Lehnt Papa ab

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Hallo Michaela,

da kommen wahrscheinlich viele Faktoren zusammen.
Bei uns zuhause merkt man richtig, wenn Matthias eine Zeit lang Stress im Geschäft hatte und somit auch wenig Zeit mit Mia verbringen konnte.
Ins Bett gehen mit Papa? - Nein Danke! Hat Matthias dagegen Urlaub oder einfach mehr Zeit für sie, hängt sie ständig an ihm.
Das ist das eine.

Das andere ist mit Sicherheit ein "Wehren" gegen Dinge, sie sie wirklich nicht haben will. Du findest es mit 'Sicherheit auch nicht süß, wenn sich dein Mann aufregt und ärgerst ihn deshalb noch mehr. Das wird er schon verstehen.
Wenn Kinder NEIN sagen und man ignoriert dies, sagen sie es irgendwann überhaupt nicht mehr. Im Kiga gibt es extra Projekte, dass Kinder lernen NEIN zu sagen. Wenn dann natürlich die Gegenseite gerade weitermacht, werden das "kleine Duckmäuse" und sind somit auch "bösen Männern" gegenüber gefährdeter. Das ist jetzt natürlich schon sehr weit vorausgeschaut, aber so kann ein Anfang aussehen.

Von der Idee, dass du dich jetzt nur noch um sie kümmern willst, halte ich nicht besonders viel. Ich denke, das Verhalten von Celine verstärkt sich dadurch noch mehr.
Ich denke, für deinen Mann wäre es gut, wenn er Celine achtet, wie einen Erwachsenen. So kann sie zu ihm eine bessere und vertrauensvollere Beziehung aufbauen.

Es grüßt dich
Kerstin
 
Hallo Michaela,

ich hatte befürchtet, dass Deine weiteren Informationen so in der Art ausschauen. Denn ich glaube fest daran, dass Kinder kaum etwas machen um einen Menschen ihres Vertrauens zu ärgern. Warum sollten sie?
So ein Verhalten zeigt eindeutig, dass sie ihm nicht vertraut. Und wie befürchtet hat sie dafür gute Gründe.

Es gibt nun zwei Möglichkeiten:
1. er will, dass sie ihn wieder vertraut, dann wird er sich entsprechend verhalten.
2. es ist ihm sch....egal. Da fällt mir ehrlich gesagt kein vernünftiger, sanfter Rat ein. Wenn der Vater meiner Tochter sowas abziehen würde, könnte er froh sein es zu überleben, da würde ich mit ihm mal ähnlich rabiat umgehen. Es mitleben würde ich keinesfalls, aber das ist halt meine Art der Konsequenz. Und ich würde mir auch wenig Chancen ausrechnen so einen Menschen umzuerziehen.

Du hattest ursprünglich gefragt: was mach ich falsch? Meine Antwort: Du versuchst das Arschloch-Verhalten Deines Mannes irgendwie abzufedern. Das wird Dir keinesfalls gelingen, also weise ihn deutlich und schnell in seine Schranken oder entferne ihn aus dem Leben Deiner Tochter.

Ratlose Grüsse
Petra
 
Hallo!

@Petra
Ich finde es auch nicht toll, was er mit Celina macht. Ich habe ihn auch schon öfter "geärgert", damit er sieht, wie es Celina dabei geht.

Heute abend hatten wir diesbezüglich ein längeres Gespräch. Ich habe ihm gesagt, daß er Celina als vollwertigen Menschen zu betrachten hat, ansonsten sehe ich keine Chance, daß sich das Verhältnis normalisiert. Dieses würde auch bedeuten, daß ich das nicht mitmach.
Ich kann nur sagen, daß er versprochen hat, mit dieser "Tour" aufzuhören. Er hat auch eingesehen, daß es keine "Spielchen" sind. Ich hoffe, er arbeitet dran.

@Kerstin

Das mit den "bösen Männern" habe ich auch mal gelesen. Diesen Artikel werde ich nochmal raussuchen und ihm zeigen.

Im Moment muß ich mich aber vermehrt um sie kümmern, da sie sich so stark wehrt. Das bring ich nicht übers Herz.( Meine Güte, wenn ich das so schreibe, wird mir ganz schlecht). Ich kann sie ja schlecht dazu zwingen, dann wäre ich nicht anders. Vielleicht alles zusammen machen?!

@all

Danke für die lieben Antworten!

Gruß

Michaela
 
Hallo Michaela,

ich halt Dir die Daumen, dass ihr alle zusammen gut die Kurve kriegt.

Ich glaube auch Kerstin meinte, eine alleinige Betreuung von Dir ist keine tragbare Dauerlösung. Übergangsweise, bis Celina gemerkt hat, ok von Papas Seite weht ein anderer WInd, denke ich es ist ok.

Klar, was willst denn sonst auch machen, macht ja keinen Sinn sie zum Umgang zu zwingen, wenn sie da schlechte Erfahrungen gemacht hat. Die müssen jetzt erstmal durch gute Erfahrungen überdeckt werden. Ich würde mir allerdings Hoffnungen machen, dass das sogar recht zügig geht, denn eigentlich sind Kinder ja nicht nachtragend und offen für alles positive.

Alles Gute für Dich, ich find es super, dass Du ihn mal zur Seite genommen hast. :bravo:

Petra
 
Hallo,

das hat jetzt nichts mit dem Papa-Problem zu tun, aber

Kerstin schreibt:
Wenn Kinder NEIN sagen und man ignoriert dies, sagen sie es irgendwann überhaupt nicht mehr.
Zum Vergrößern anklicken....
Das gibt mir ziemlich zu denken. :o Man muß doch aber oft das "Nein" ignorieren? Bei uns geht das ständig "Komm, wir wickeln Dich jetzt" - "Nein", "Du mußt jetzt schlafen gehen" - "Heia nee, Baby wach". :-) Wenn ich das Nein jedes Mal respektieren würde, bekämen wir total chaotische Tage und Nächte.

Ratlose Grüße
 
liebe beate

ich bin zwar nicht kerstin (:winke:) aber für mich ist es so, dass man nach möglichkeit versuchen sollte, den willen der kinder als gelichwertig zu akzeptieren. natürlich gibt es momente, wo das nciht geht, auch zu ihrem wohl nicht geht.

wenn das aber die ausnahme und nicht die regel wird, dann sit es ok

das verhalten von michaelas mann celina gegenüber ist schlichtweg übergriffig, und ich find das ganz ganz toll, dass celina so konsequent reagiert und sich verweigert. michaela, schau dir was ab vom mum deiner tochter, sie braucht jetzt deine rückenstärkung, damit du deinem gg mal den kopf zurechtrückst. nur nicht um des lieben frieden willen "wegschaun"

ligrü an alle
jackie
 
Hallo Beate,

der wesentliche Unterscheid ist für mich, ob das Nein des Kindes für mich ein Problem schafft (will nicht ins Bett - dann muß ich mir den Abend um die Ohren hauen etc.) oder ob es einfach eine Entscheidung ist "Ich will das / will das nicht", die für mich eigentlich keine Folgen hat (Kind will nicht gekitzelt werden, also lass ich es).

Manchmal gibt es so Situationen, wo man als Eltern dazu neigt, etwas zu seinem Problem zu machen, was es nicht ist:
Kind will nicht essen - Hilfe es verhundert mir ! (ich übertreibe :-D )
Das ist die Grauzone, wo man als Eltern gucken muß, wo genau die Grenze zu einem tatsächlichen problem eigentlich ist.

Aber egal wie: Neben dem Nein-Einfach-Ignorieren gibt es ja noch genug Kompromißlösungen, die zu finden nur leider manchmal etwas anstrengend sind (z.B. Kind will sich nich wickeln lassen - es kann sich noch ein Spielzeug aussuchen, dass es zum Wickelplatz mitnimmt.)

Aber ich habe ein nein auch schon ignoriert, wenn mir kein Kompromiß einfiel: Man will oder muß gehen, aber das Kind fühlt sich pudelwohl...

Übrigens ist das "Nein-Akzeptieren" nicht nur eine Prohylaxe gegen Mißbrauch, sondern auch gegen andere Dinge wie Esstörungen und dergleichen:

Ich erinnere mich noch soooo gut, wie ich als Kind ein Ei nicht essen wollte, weil ich fand, es roch nicht gut. Mein Nein würde "weg-überzeugt" und ich hab gekotzt...
Oder ich sollte eine Schale Schlagsahne auskratzen, weil man meinte, das sei doch soooo lecker ... (finde gerade das Kotz-Smilie nicht - bräuchte ich jetzt dringen!)

Die esstörungen waren vorprogrammiert.
Wenn FRidoPapa anfängt, Fridolin zu überzeugen, wie lecker das Essen doch sei (manchmal findet er es selber gar nicht) dann werde ich ganz kribblig, habe ihm das aber auch noch nicht klarmachen können.
O-Ton: "Wieso, ich sage doch nur, dass ich es lecker finde!" :-?

Liebe Grüße
 
Liebe Michaela,

vorweg wollte ich erstmal sagen, daß ich es natürlich auch nicht ok finde, wenn Dein Mann Deine Tochter ständig ärgert, nur weil er es "süß" findet.

Aber ich wollte Dir noch etwas berichten. Meine Große war eigentlich von Anfang an Papa-Kind, und zwar extrem. Ich konnte machen was ich wollte, richtig gemacht hat immer alles nur der "liebe papa", die Mama war "böse" :???:
Und dann kam eine Zeit, ich weiß nicht, wie alt sie da war, vielleicht so gut 2? - da hat sie den Papa plötzlich nicht mehr angeschaut - obwohl nichts vorgefallen war. Und es ging nach einer Weile einfach wieder vorbei. und solche Phasen kamen - wechselnd nach Mama und Papa - immer mal wieder. Dabei hat sie uns sicher beide lieb. Wieso das dann jeweils so ist, weiß kein Mensch. Aber bisher ging es auch immer wieder vorbei, ohne daß man großartig was hätte tun müssen...

das nur mal als Erfahrungsbericht von mir. Aber bitte versteh das jetzt wirklich nicht so, daß Dein Mann so weiterärgern sollte, ok?

lieben Gruß,
Conny
 
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