gabriela,
ich danke dir für deine zeilen, du warst sehr aufgebracht, nicht wahr?
nun bin ich dir, mir und meiner tochter doch diese folgenden worte schuldig...
den unterschied zwischen mumi und flaschl habe ich ganz anders gemeint - das verbale ist eben doch unzulänglich -. selbstverständlich weiß das kind von geburt an , vielleicht sogar schon vorher, daß mama schon macht, daß alles wieder gut wird, ob mit brust oder flasche, mit trösten, singen, lächeln, tanzen, wie auch immer.
ich redete vom freßinstinkt. stell dir vor, du liegst bei deinem schreienden kind, hast genau da, wo es sich an dich schmiegt, eine schöne frische warme süß duftende flasche und erzählst ihm, daß es die aber jetzt nicht gibt. würdest du doch nicht machen. und DEN unterschied zwischen noch stillen oder schon flasche meinte ich: bei flasche machst du es eben nicht, beim stillen muß man sich etwas anderes einfallen lassen.
ich meinte auch nicht, daß es unmöglich ist. ich sagte, bei uns hat es nicht funktioniert.
ich habe bei schuschie einfach, auch schon viel früher, erkannt, daß sie irgendwie die milch riecht oder sowas. was auch immer "sowas" ist, sie regt sich noch viel mehr auf, schreit, biegt sich durch etc., wenn ich komme und sie "nur" nehme, wiege, leise sie zu beruhigen versuche. ich habe mein kleines im arm und es schreit und strampelt und will nicht angefaßt werden. das von anfang an nicht. ok, ich habe es verstanden und eben weiter nach ihrem bedarf gestillt. es geht mir schließlich nicht um mich, vielleicht glaubst du mir das nicht, aber es ist so.
später, durch einen zufall erkannte ich, daß sie viel ruhiger ist, wenn ich gar nicht da bin, dann schläft sie sogar ohne brust
ein.
werde mal nachlesen, was dich dazu bewogen hat, laurin nachts keine flasche mehr zu geben, vielleicht willst du nicht alles 10mal schreiben.
meine motivation war jedenfalls: ich habe ihr erhofft, daß sie am tage mehr appettit hat, weil da nämlich lauter schöne sachen auf dem tisch stehen, die die mumi ergänzen könnten. sie isst doch nicht...
natürlich habe ich mich vorher umgehört, und genauso, wie geraten wird, ein kind tagsüber gut zu beschäftigen, mit ihm über die wiesen zu springen, damit es nachts gut schläft, hat man auch mir geraten, "am anderen ende etwas wegzunehmen".
leuchtete mir irgendwie ein. wenn es seinen bedarf nachts abdeckt, hat es am tage keinen hunger.
wenn ich sie so schlafen sehe, weiß ich, daß es gut für sie ist, mehr zu schlafen. (sie holt nämlich NICHT am tage wieder auf.) und wenn es erlaubt ist: für mich auch, und damit auch wieder für sie. du weißt was ich meine.
aber essen will sie trotzdem nicht.
vielleicht hast du recht und ich habe versagt, wozu ist eine mutter in erster linie und zeit da? das kind zu ernähren. ich weiß noch, was für ein unglaublich tolles gefühl das war, als sie im kh das erste mal satt wurde aus meinem körper, wahnsinn, da wurde mir die ganze sache mit dem muttersein richtig bewußt.
ich liebe mein schuschie über alles.
gruß mila