Jede Mahlzeit ein Kampf - ich mag nicht mehr

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gipsy

Hallo an alle!

Wir haben seit einiger Zeit mal wieder massive Probleme mit Pascals Mahlzeiten. Milch in allen Varianten verweigert er mal wieder komplett. Bisher hat er wenigstens zum Frühstück oder am Abend etwas Milchbrei gegessen, aber damit is jetzt Schluß. Eigentlich ist er fast gar nichts vernünftiges mehr, dafür trinkt er sehr viel über den ganzen Tag verteilt mind. 1 1/2 Liter. Vielleicht hat er deshalb fast keinen Hunger mehr.
Also momentan sieht es folgendermaßen aus:
Frühstück: Wenns gut geht 1/2 Scheibe Brot und eine Tasse verdünnten Obstsaft. Er ißt keine Butter oder Quark auf dem Brot, trinkt weder normale Milch, noch Kakao.
vormittags: meist gar nichts, evtl. mal einen Fruchtzwerg oder ein Keks
mittags:hat er bisher immer mit uns mitgegessen, momentan verweigert er alles außer Kartoffelbrei oder Nudeln mit Soße. Er probiert zwar mal 2-3 Löffel, aber das wars dann. Wenn ich ihn füttere, dreht er den Kopf weg, wenn er selber essen kann, landet alles sofort am Boden und auf den Wänden.
Das ganze endet meist darin, daß ich resigniere oder grantig werde und ihn ohne Essen ins Bett stecke.
nachmittags: ißt er schon mal etwas Obst aus der Hand, hinsetzen ist zuviel verlangt. Manchmal auch ein bis zwei Kekse oder wenn es ihm grad passt ein halbes Joghurt.
abends: evtl. ein paar Löffel Suppe und eine halbe Scheibe Brot, ohne allem.

Ich weiß echt nicht mehr, was ich ihm noch alles anbieten soll. Es ist frustrierend, wenn ich für ihn die tollsten Sachen koche, und er es mir hinterherschmeißt. Nach höchstens 5 min. steht er auch schon wieder im Hochstuhl und möchte raus, wenn nicht, gibts Theater.
Es ist ja nicht so, daß er irgendwie sehr dünn wäre, und er scheint ja auch satt zu sein, aber das ganze scheint mir doch etwas sehr einseitig, und vorallem fehlen ihm ja wichtige Mineralstoffe glaube ich.

Bin um zahlreiche Tipps und Ratschläge sehr dankbar.

Lg
Andrea
 
Hallo Andrea,

das Problem kenne ich. Der Essensplan hätte auch von uns sein können.
Lisa macht genau das gleiche. Ich denk das ist nur eine Phase und geht vorbei und die nötigen Nährstoffe holen sich die Kids schon irgendwie, denk ich. Also geschadet hat es ihr glaub ich bis jetzt noch nicht und solange wie Dein Kleiner gesund ist und nicht quengelig ist, brauchst Du Dir auch nicht so viele Gedanken zu machen. Das gibt sich wieder.
 
Hallo,
leider kann ich dir nicht helfen und habe auch keine Tips.
Habe auch so einen Zwerg - habe mit Chantal auch so einen Streß wegen dem Essen.
Gläschenkost erbricht sie teilweise - und normale Kost will sie entweder nicht, oder nur 4-5 Löffel. Mich graust es auch vor jeder Mahlzeit.
Habe es schon mit meiner Großen mitgemacht und jetzt nochmal :( .
Jessica ist 7, isst zwar fast alles aber auch nur sehr wenig.
Mir ist es auch schon zuviel. Daher versuche ich dass sie was isst und wenn sie nicht will, dann soll sie mit leerem Magen ins Bett.
Bin auch ratlos. Sie isst Reis, Kartoffeln, alleredings will sie kein Fleisch und auch kein Gemüse (nur in der Suppe).
Wünche dir dass es besser wird.
Und etwas lockerer sehen, (ich weiß es fällt einer Mutter sehr schwer).
 
Hallo Andrea,

willkommen im Club. :-D Nimm es hin, ändern kannst du nichts, in dem Alter essen die Kids oftmals nicht mehr so toll.
Wenn Pascal doch Kartoffelbrei und Nudeln ißt (das ist mehr als Chris ißt), nutze es und serviere ihm Nudeln in aller erdenklicher Form mit passierter Gemüsesoße.
Vermengst du sein Essen untereinander? Richte es ihm doch mal einzeln nebeneinander auf dem Teller an. Chris ißt das oft lieber, als wenn er nicht genau sieht, was auf seinem Teller liegt.

Du brauchst dir aber keine Sorgen zu machen, er holt sich alles, was er braucht.
Nächste Woche kann es alles anders sein...

Lieben Gruß
Sabine
 
Also ich oute mich auch mal:

Auch wir haben massive Essensprobleme mit Sarah, die Überschrift hätt von mir sein können.

Ich halte mich im Moment nur anhand der anderen Postings aufrecht ...

Dabei ist das wirklich die einzige Sache, wo Sarah mir Sorgen macht, sonst ist es wirklich ein Vergnügen mit ihr. Manchmal denk ich mir, das ist wohl der Ausgleich, daß die Probleme so massiv sind, daß der Rest so problemlos ist ...

Ich schreib mal einen Beitrag im Bereich "Ernährung vom 1- Geburtstag bis Kleinkinderalter"
 
hallo andrea,

arbeitest du? wenn deine zeit nicht so knapp ist, backe das brot selber. möglichst mit viel öl und buttermilch, dann ist zumindest diese "leere" mahlzeit aufgewertet. brotrezepte findest du hier im rezepteforum. 1x frühstück sollte ausreichen, ich würde ihm nichts mehr geben bis mittag, dann hat er bestimmt mehr appetit. nudeln und kartoffeln sind sehr nahrhaft, gib reichlich öl/butter/sahne dazu, gemüsesosse soweit es geht, dann hungert er nicht. milch gibst du in kartoffelbrei, das ist also eine hochwertige mahlzeit für diese phase. hast du schon mal buttermilch mit früchte probiert? wenn er keine milch/milchprodukte nimmt, vielleicht schmeckt ihm sowas? er trinkt doch lieber anstatt zu löffeln?

wichtiger scheint mir aber in euerem fall folgendes:

Wenn ich ihn füttere, dreht er den Kopf weg, wenn er selber essen kann, landet alles sofort am Boden und auf den Wänden.
lass ihn selber essen, auch wenn alles auf dem boden landet. wenn er schon alleine essen kann, ist es ein rückschritt wenn mama ihn füttert. kann er noch nicht so gut alleine essen, ist höchste zeit dass er das lernt und das geht nunmal nicht gerade sauber zu. zeigt er keine interesse am essen und will nur mantschen, wortlos sein teller wegräumen. behandle ihn wie ein "grosser", auch wenn du ihm grenzen zeigst.

Das ganze endet meist darin, daß ich resigniere oder grantig werde und ihn ohne Essen ins Bett stecke.
nicht grantig werden, wenn sein magen "voll" sagt. es ist SEIN magen und basta. je mehr du dich darüber ärgerst, desto mehr wird das essen zum problem. für mich kommt es so rüber, als ob ihr einen machtkampf habt um das liebe essen und das soll nicht sein. versuche hier die situation zu entspannen, vielleicht wird dadurch besser - oder zumindest ruhiger für euch alle.

lass ihn mit am tisch sitzen und soviel essen wie er mag. ist er nach 3 bisse satt, bleibt er noch am tisch (wenn ihr nicht ewig lange braucht) und ihr unterhalt euch, oder er kann etwas nachtisch vor euch haben. von theater würde ich mich nicht zu sehr beeindrucken lassen. laurin muss warten bis wir alle fertig sind, aber wir essen zügig wenn er keine geduld hat und unterhalten uns mit ihm die ganze zeit (auch wenn er theater macht). hat er kein sitzfleisch (phasenweise), darf er 1-2 mahlzeiten am tag im stehen essen (frühstück/nachmitag), aber die restlichen muss er am tisch ausharren. das ist unser kompromis in dieser phase und ich bin gut damit gefahren, laurin hält sich daran. im gegenzug lässt du locker und wirst nicht mehr grantig, nur weil pascal kein hunger mehr hat. eine entspannte athmosphere lockert auch den magen und dann passt vielleicht etwas mehr rein.

liebe grüsse,
gabriela
 
Hallo Andrea,

so extrem haben wir es Gott sei Dank nicht, aber Chiara ist auch eine heikle Esserin. Und das mir, wo mir Essen so wichtig ist und ich mir in der Schwangerschaft ausgemalt habe, welche Leckerbissen ich meiner Prinzessin servieren werde ;-))

Ich für mich weiß, dass ich durch Chiara lernen soll, dass eben nicht immer alles nach meinen Vorstellungen geht.

Wir sind jetzt bei 5 - 6 Gerichten gelandet, die genehm sind - und diese koche ich im Radel durch, keine Experimente mehr, es nervt mich auch, wenn ich nach einer dreiviertel Stunde am Herd nur ein Kopfschütteln ernte. Wenn Dein kleiner Chef Nudeln und Kartoffeln isst, hast Du ja schon mal einen guten Anknüpfungspunkt, verwende nach Möglichkeit Bio-Nudeln. Ich an Deiner Stelle würde im Moment aufhören, jeden Tag was anderes auf den Tisch zu bringen, das erhöht den Stress.

Ich selbst esse zu mittag eigentlich nichts, d.h. Chiara und ich teilen uns einen Teller. Somit wusste ich in der extrem schwierigen Phase nicht genau, wieviel sie wirklich gegessen hat - auch das beruhigt ;-)

Was ich Dir ebenfalls empfehlen kann: Rescue Tropfen für Dich. Vor jeder Mahlzeit 1 - 2 Tropfen in die Handinnenflächen, hat mir in einer mühsamen Fläschchenphase sehr geholfen.

Wegen Selber essen lassen oder nicht: Schwierig. Ich persönlich schließe mich Gabrielas Meinung nicht an, obwohl sie vielleicht recht hat. Chiara bekommt von mir zwei Löffel und ich füttere mit einer Kuchengabel. Im Laufe des Essens wechseln wir ab, manchmal isst sie ziemlich viel alleine, manchmal lässt sie sich füttern. Da ich froh bin, dass sie isst, füttere ich und gehe nicht das Risiko ein, dass sie beim Selber essen nur die Hälfte isst.

Hast Du schon mal versucht, Brötchen und Obst "zufällig" in der Gegend rumstehen zu lassen? Nimmt er sich dann was? Chiara brauche ich am Nachmittag auf dem Spielplatz gar nicht mit einer Jause kommen, aber wenn es gilt, etwas zu stibitzen, gehts manchmal.

Alles Gute
Riccarda
 
Hallo an alle!

Danke für die zahlreichen Beiträge!
Wie ich sehe geht es mehreren Leuten hier so, wahrscheinlich ist das wirklich eine Phase in dem Alter, das beruhigt mich schon wieder ein wenig.
Ich werde versuche einige Sachen einzubauen, und selber etwas gelassener zu werden.
Das mit dem Selberessen ist bei uns halt auch so ein Ding. Pascal kriegt dawirklich fast gar nichts in den Mund, weil es viel lustiger ist, mit dem Essen zu spielen, bzw. er selber zornig wird, wenn es nicht klappt und das meiste daneben geht, was er in den Mund schaufeln will. Schön langsam wird es ja wirkich Zeit, daß er es mal lernt.
Am Tisch sitzen bleiben geht auch nicht. Er steht sofort im Hochstuhl auf und jammert und zetert. Wenn das nicht hilft, versucht er selber herauszusteigen und da habe ich angst, daß er mal runterfällt. Naja, wir werden sehen, wie es weitergeht, halte euch auf dem laufenden :)

LG
Andrea
 
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