Ich winke mal.....

So, jetzt etwas ausführlicher. Die Mädels sind seit heute Abend außer der Reihe hier, wir waren zum Essen aus und jetzt liegen sie frisch gebadet im Bett und schlafen.

Ich bin beruflich sehr eingespannt, arbeite seit April in der Pflegeeinrichtung wie letztes Jahr, nur als Leitung der Betreuung und Hauswirtschaft. Ich habe also die Betreuung, die Reinigung und die Küche inklusive Personal "unter" mir. Wer mich kennt weiß, dass ich versuche alles so perfekt wie möglich zu machen, so war ich außerdem auch noch Sekretärin der PdL und Heimleitung, Mädchen für Alles, Hausmeisterin, Einkäuferin und Laufbursche für meine alte Heimleitung.
Ab dem 1.9. ist unsere Einrichtung verkauft, neue Geschäftsführerin, neue Heimleitung, PdL ist geblieben, leider. Die anderen Zwei sind tolle Menschen,tolle Cheffinnen. Alle meine Bereiche werden umstrukturiert, optimiert und das heißt Arbeit für mich ohne Ende, Besprechungen, Ausarbeitungen, Vorstellungsgespräche, Lieferantenwechsel, wir bekommen eine hauseigene Wäscherei und unser Mittagessen wird im Cook and Chill Verfahren hergestellt ab 1.1.2018, bisher kommt es aus dem Krankenhaus welches direkt nebenan liegt, aber der Menüplan wiederholt sich alle 3 Wochen. Dazu muss die Küche umstrukturiert werden, neues Personal eingestellt etc. und ständig wird jemand von meinen Mädels krank und ich springe dann ein, habe jetzt eine Woche Küche hinter mir, zuzüglich meiner Arbeit, Lebensmittel-, Wäsche- und Reinigungsmittelbestellung, erstellen eines neuen Hygieneplanes und -Konzeptes. Ich bin ziemlich fertig, habe immer mal wieder Probleme mit einem Pilz und Herpesschübe, stehe jeden Morgen um 5 auf und gehe selten vor 23 Uhr schlafen.
Noch dazu arbeite ich immer noch auf, Trennung, Kindertrennung, versuche irgendwie mein schlechtes Gewissen den Kindern gegenüber in den Griff zu bekommen. Unglaublich wie viele emotionale Baustellen ich hatte und habe und ich bin froh um meinen neuen Partner, der mich auffängt und trägt, mich fordert und hält, mich aushält und auch ich sein lässt. Er ist mir so unglaublich ähnlich und genau deshalb versteht er mich so gut. Er heilt mich aber es ist oft ganz anstrengend.
Enrico ist mittlerweile auch der Ansicht, dass die Trennung gut war und schon früher hätte geschehen müssen.
Es ist viel passiert im letzten Jahr, viel Schönes, viel Wut, Trauer und Gemeines, aber irgendwie ist immer alles für irgendetwas gut.

Ich freue mich wieder hier zu sein und ein wenig rumzustöbern :winke:
 
Liebe Reni, ich kenne Dich auch noch und habe mich so manches Mal gefragt, was Du machst. Schön, dass Du wieder da bist! Ich hoffe, Du passt auf Dich auf und schonst Dich ein bisserl, wenn es denn mal geht. Lieben Gruß:herz:
 
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Liebe Steffi, vielen Dank.
Ich sag mal so, Olaf und ich achten gegenseitig auf uns. Wir nehmen uns an freien Wochenenden oft Auszeiten, fahren oft nach Drübeck ins Kloster, in welchem wir waren als wir "nur" Freunde waren, nicht immer für ein ganzes Wochenende, oft einfach so um in dem Klosterkaffee zu sitzen und Kaffee zu trinken, in den großzügigen Gärten spazieren zu gehen und auszuatmen.
Der Papa vom Olaf lag fast das ganze Jahr über in verschiedenen Krankenhäusern und Rehakliniken, ihm wurde der linke Fuß amputiert, er hatte viele Entzündungen und wäre am 1.5. fast gestorben. Deshalb fahren wir nie weiter weg, oder länger und stehen unter Dauerstrom, er ist 86 und ist jetzt aber Gott sei Dank wieder bei mir in der Einrichtung.
Sobald alle Umstrukturierungen in meinen Bereichen abgeschlossen sind werden meine Wirkungsbereiche kleiner, ich gebe freiwillig ab, wenn es finanziell ginge würde ich auch Stunden reduzieren, aber ich komme gerade gut zurecht und kann den Kindern auch mal Dinge ermöglichen die sonst nicht gingen und ich möchte nicht von Olaf abhängig sein.
 
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