Ein Einjährige kann nicht durch Sitationen durch, denen ein Dreijähriges gewachsen ist.
Es schreien zu lassen finde ich in dem Alter völlig daneben.
Ich habe sicherlich Rechte als Mutter, aber ich habe auch Pflichten und die gehen meiner Meinung nach, weit über die die der Staat gesetzlich verankert hat, hinaus.
Zu sagen, ich will auch mal wieder schlafen, und dabei billigend in Kauf zu nehmen, das mein Kind sich verlassen und einsam fühlt, das es Existensängste aushält, weil es sich allein nicht helfen kann, das finde ich einen zu hohen Preis.
Einer fast Dreijährigen kann man notfalls schon sehr viel erklären, sie verstehen, sie sind in der Lage sich selber zu helfen. Sie sind lange nicht mehr in dem Maße von ihren Eltern abhängig wie ein einjähriges Kind.
Deshalb finde ich Deinen Vorschlag nicht hilfreich, weder für die Mutter, noch für das Kind.
Der weibliche Körper stößt beim Schreien des eigenen (manchmal auch bei fremden) Kindes Streßhormone aus. Das ist der Grund warum die wenigsten Mütter ihre Kinder lange schreien lassen können.
Das ist nicht ein altes Relikt, sondern eine Vorsichtsmaßnahme der Natur. Sinnvoll und nützlich. Dagegen anzugehen ist für beide Parteien schlecht. Für das Kind das nach Hilfe ruft und sich verlassen fühlt und für die Mutter die gegen ihren Instinkt, gegen ihren Bauch handeln muß. Das ist kein Fingerschnippen, nach einer Weile schreien sind es große Ängste, ist es großer Streß und der hat Folgen. Auch so etwas kann Kinder zu einem psychischen Wrack machen, manchmal erkennt man die Folgen erst viel, viel später und kann den Zusammenhang gar nicht mehr erkennen.
Ich packe meine Jüngste auch nicht in Watte, sie darf sich auf dem Spielplatz erproben, erklettert schon Höhen in denen ich Bammel habe und fällt auch mal auf die Nase. Sie geht schon mal eigene Weg und kommt zurück.
Das ist etwas ganz anderes.
Aber ich habe sie alle viel getragen, Menschenjunge sind "Traglinge" sie brauchen das, für ihre Entwicklung.
Ich mag nicht, wenn die Rechte der Eltern "gegen" die des Kindes gestellt werden. Wenn nicht beide zu ihrem Recht kommen können, dann gilt wenigstens in den ersten Jahren, das Recht as Schwächeren zu achten.
Oder Kompromisse zu finden. Ich persönlich habe nichts von einen "Recht" wenn mein Kind sich dafür schlecht fühlen muß. Darauf kann ich gut verzichten, ich würde mich damit schlechter fühlen als ohne Schlaf!
Silke
SU war das mit den Pflastern! Man sie sicher fragen!