Hallo

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Ich weiß gar nicht recht wie ich dich trösten soll :???: .
Das kann einen ziemlich fertig machen, wenn man alles tut für so ein kleines Baby und man schafft es irgendwie trotzdem nicht, es zufrieden zu stellen... Bei uns war es anfangs auch so. Marlene war die ersten 3 Monate eher unruhig und wollte nur getragen werden. Ich war so neidisch auf andere Mamis, die ihre Babies einfach nur irgendwo ablegten, wo sie dann glücklich vor sich hin starrten... Daran war bei Marlene garnicht zu denken.
Und dann noch die Vorwürfe von der lieben Verwandtschaft bezüglich verwöhnen und so...*nerv*. Da wird man dann irgendwann selbst unsicher, ob man nicht alles total falsch macht.
Und ich kann mich auch erinnern, dass ich manchmal wütend war, weil Marlene so quengelig war. Schon morgends, gleich nach dem Wachwerden brüllte sie an manchen Tagen los, obwohl ich sie 2 Stunden zuvor gestillt hatte...Ich hab die Kleine dann immer in ihr Bettchen gelegt und mich zunächst selber beruhigt, eine gute Portion Rescue-Tropfen genommen und dann bin ich zu Marlene und hab sie in den Arm genommen. Weißt du, wenn man selber aufgewühlt und unruhig ist, kann man ein Baby kaum beruhigen.
Ich weiß noch, mir hat es ziemlich geholfen, Marlene im Tragetuch herumzutragen. Da war sie nämlich glücklich und zufrieden. Oder einfach spazieren zu fahren, oder unter Leute zu gehen. Verwandte oder Bekannte zu besuchen, die Marlene dann mal ne Zeit lang rumtrugen, während ich in Ruhe irgendwo sitzen konnte. Vielleicht hast du auch jemanden im Umkreis, der dich ein bischen unterstützen kann.
Wieso fürchtest du dich so sehr vor dem Termin in der Augenklinik? Hast du Angst, dass es die anderen im Warteraum stört, wenn deine Kleine weint und du sie nicht beruhigen kannst?
Vielleicht findest du jemanden, der mit euch mitgehen kann... dann könnt ihr euch abwechseln beim Tragen, oder einer kann mit dem Baby rausgehen...
Ich weiß noch, ich hatte einen Termin beim FA, als Marlene so 8 Wochen alt war und ich musste dort geschlagene 2 Stunden mit ihr warten, weil dem Doktor ein Notfall dazwischen kam. Das Wartezimmer hatte ungefähr 40 ° und alle Patienten waren mies drauf wegen der Warterei. Aber es hat sich niemand beschwert, als Marlene zu Weinen anfing, im Gegenteil alle waren sehr verständnisvoll.
Gerade bei einem Frühchen, ist die erste Zeit ziemlich anstregend. Die Kleinen müssen sich an so viel Neues gewöhnen, das fällt ihnen oft schwer. Den Stress, den sie dabei haben, können die Babies dann oft nur über Weinen abbauen. Dann brauchen sie keine ausgefeilten Beruhigungsmethoden, sondern nur jemanden der für sie da ist und sie im Arm hält und ihnen Ruhe und Sicherheit vermittelt, sodass sie sich wieder beruhigen können. Uns tut es auch gelegentlich gut, mal Wut, Angst oder Aggressionen auszulassen und bei Babies ist das ähnlich. Es geht nicht drum, dass du deine Kleine so schnell wie möglich beruhigst, du brauchst nur dazusein und selber möglichst ruhig zu bleiben.
Ich wünsch dir und deinem Baby ganz viel Kraft und Ruhe. Hoffentlich habt ihr die schwierige erste Zeit bald hinter euch gebracht und könnt dann die restliche Babyzeit doppelt genießen!
Ganz liebe Grüße,
Johanna und Marlene