talnadjöfull
Bücherwurm
AW: Hilfe!!! Kind haut & beißt - keine Lösung in Sicht
Ich habe spontan auch das Gefühl, dass die Wut vor allem daher rührt, dass er sich nicht verstanden fühlt. Erziehungsratgeber habe ich mir in der Bücherei (da arbeite ich) auch schon mal angesehen, aber nicht für verwertbar befunden. Erfahrungsberichte (von hier oder von anderswo) und das eigene Gefühl helfen mir mehr weiter. Das eigene Kind können wir am besten einschätzen und die Erfahrungen aus der eigenen Jugend einbringen. Charakterliche Parallelen gibt es bei uns ja.
Das Ausdrucksvermögen wird auch eine Rolle spielen. Meine Tochter hat jetzt erst angefangen, das Sprechen zu lernen, sich mit Denkspielsachen zu befassen etc. Vorher wurde alle Energie fast ausschließlich in die Motorik gesteckt.
Der Hörtest war in Ordnung, wir hatten auch den Eindruck dass sie hören kann. Und Fehlerquellen bei dieser Einschätzung sind mir aus eigener Erfahrung (bin fast gehörlos) bekannt. Man kann ohne Sprache aber nicht gut erklären, warum man gerade so wütend ist, das geht dann eben in andere Kanäle. Bei uns war das kaum Werfen, sondern ein so schrilles Schreien, dass sogar mir ohne Hörgeräte die Ohren abgeflogen sind. Glücklicherweise hält das kein Stimmband eine Stunde durch, und die Tonlage wird schnell tiefer.
Jetzt wo sie das ein oder andere schon sagen kann, kommt sie mit Wut auch leichter zurecht. Das ein oder andere wird von ihr schon in Worte gefasst, und wenns nur eins ist, das nützt ihr auch schon. Wir schelten auch nicht, wenn sie wütend ist. Wut muss raus, man muss nur Kanäle dafür finden, die zulässig sind, und das ist für ein kleines Kind gar nicht einfach. Wenn sich Eltern bei einem Streit anblaffen, kann das dem Kind auch kaum verboten werden, wenn es sauer ist. Das aber als Eltern zu merken ist auch eine Kunst für sich.
Bei Gegenständen muss man sicherlich mal eingreifen, aber das hatten wir kaum, und wenn dann habe ich nur den Gegenstand aus der Hand genommen und weggelegt und in normalem Tonfall gesagt, damit darf man nicht werfen, das ist zu gefährlich. Dann kam zwar der theatralische Fall auf den Teppich, aber den darf man ruhig verhauen wenn man sauer ist. Nachbars Lampen hängen noch.
Die (scharfen) Messer würde ich wenn möglich ganz aus dem Blickfeld und dem erreichbaren Kreis räumen. Normales Besteck ist bei uns mittlerweile erreichbar, damit wird auch vorsichtig und zweckgemäß umgegangen. Momentan ist Brötchen bestreichen interessanter als das Brötchen dann zu essen ...
Wir haben keine Spülmaschine, aber die Waschmaschine ist ähnlich interessant. Wenn ich die bediene, darf sie helfen (eigentlich alles außer Waschmittel einfüllen und Programm einstellen), Wäsche rein, zumachen, Startknopf drücken. Sie geht jetzt auch nur noch hin, wenn wir dabei sind. Bei der Spülmaschine ist das sicherlich schwieriger. Aber ich hätte auch kein Problem damit, sie Teller einräumen zu lassen. Den Tisch deckt sie ja auch, wenn man ihr die Teller in die Hand gibt.
Logische Konsequenzen sind gut und sinnvoll - und mehr haben wir hier auch nicht. Wir nutzen keine Strafen und brauchen sie auch (noch) nicht. Zugelassene Wut verraucht auch schnell wieder. Und es wird kein Thema draus gemacht.
Ein lapidarer Kommentar "Schreien bringt nichts, dann verstehe ich nicht, was du brauchst und kann dir dann auch nicht helfen" bringt sie schneller runter als ein Abschleppen irgendwohin. Das kann aber je nach Kind und Situation genauso danebengehen.
Meine Tochter ist jünger als Maikel. Sie würde nichts essen, was sie nicht selber auf den Teller gelegt bzw. bestrichen hat. Wenn mal ein kleiner Klecks Suppe aus der Kelle daneben geht, so what. Passiert aber mittlerweile äußerst selten.
Sie würde sich nicht darauf reduzieren lassen artig irgendwo irgendwas zu spielen, sie will bei uns dabei sein und das lernen was wir tun. Bis auf den Umgang mit scharfen Messern und Maschinen ist das auch ganz ok und wird so auch akzeptiert.
Ich habe spontan auch das Gefühl, dass die Wut vor allem daher rührt, dass er sich nicht verstanden fühlt. Erziehungsratgeber habe ich mir in der Bücherei (da arbeite ich) auch schon mal angesehen, aber nicht für verwertbar befunden. Erfahrungsberichte (von hier oder von anderswo) und das eigene Gefühl helfen mir mehr weiter. Das eigene Kind können wir am besten einschätzen und die Erfahrungen aus der eigenen Jugend einbringen. Charakterliche Parallelen gibt es bei uns ja.
Das Ausdrucksvermögen wird auch eine Rolle spielen. Meine Tochter hat jetzt erst angefangen, das Sprechen zu lernen, sich mit Denkspielsachen zu befassen etc. Vorher wurde alle Energie fast ausschließlich in die Motorik gesteckt.
Der Hörtest war in Ordnung, wir hatten auch den Eindruck dass sie hören kann. Und Fehlerquellen bei dieser Einschätzung sind mir aus eigener Erfahrung (bin fast gehörlos) bekannt. Man kann ohne Sprache aber nicht gut erklären, warum man gerade so wütend ist, das geht dann eben in andere Kanäle. Bei uns war das kaum Werfen, sondern ein so schrilles Schreien, dass sogar mir ohne Hörgeräte die Ohren abgeflogen sind. Glücklicherweise hält das kein Stimmband eine Stunde durch, und die Tonlage wird schnell tiefer.
Jetzt wo sie das ein oder andere schon sagen kann, kommt sie mit Wut auch leichter zurecht. Das ein oder andere wird von ihr schon in Worte gefasst, und wenns nur eins ist, das nützt ihr auch schon. Wir schelten auch nicht, wenn sie wütend ist. Wut muss raus, man muss nur Kanäle dafür finden, die zulässig sind, und das ist für ein kleines Kind gar nicht einfach. Wenn sich Eltern bei einem Streit anblaffen, kann das dem Kind auch kaum verboten werden, wenn es sauer ist. Das aber als Eltern zu merken ist auch eine Kunst für sich.
Bei Gegenständen muss man sicherlich mal eingreifen, aber das hatten wir kaum, und wenn dann habe ich nur den Gegenstand aus der Hand genommen und weggelegt und in normalem Tonfall gesagt, damit darf man nicht werfen, das ist zu gefährlich. Dann kam zwar der theatralische Fall auf den Teppich, aber den darf man ruhig verhauen wenn man sauer ist. Nachbars Lampen hängen noch.
Die (scharfen) Messer würde ich wenn möglich ganz aus dem Blickfeld und dem erreichbaren Kreis räumen. Normales Besteck ist bei uns mittlerweile erreichbar, damit wird auch vorsichtig und zweckgemäß umgegangen. Momentan ist Brötchen bestreichen interessanter als das Brötchen dann zu essen ...
Wir haben keine Spülmaschine, aber die Waschmaschine ist ähnlich interessant. Wenn ich die bediene, darf sie helfen (eigentlich alles außer Waschmittel einfüllen und Programm einstellen), Wäsche rein, zumachen, Startknopf drücken. Sie geht jetzt auch nur noch hin, wenn wir dabei sind. Bei der Spülmaschine ist das sicherlich schwieriger. Aber ich hätte auch kein Problem damit, sie Teller einräumen zu lassen. Den Tisch deckt sie ja auch, wenn man ihr die Teller in die Hand gibt.
Logische Konsequenzen sind gut und sinnvoll - und mehr haben wir hier auch nicht. Wir nutzen keine Strafen und brauchen sie auch (noch) nicht. Zugelassene Wut verraucht auch schnell wieder. Und es wird kein Thema draus gemacht.
Ein lapidarer Kommentar "Schreien bringt nichts, dann verstehe ich nicht, was du brauchst und kann dir dann auch nicht helfen" bringt sie schneller runter als ein Abschleppen irgendwohin. Das kann aber je nach Kind und Situation genauso danebengehen.
Meine Tochter ist jünger als Maikel. Sie würde nichts essen, was sie nicht selber auf den Teller gelegt bzw. bestrichen hat. Wenn mal ein kleiner Klecks Suppe aus der Kelle daneben geht, so what. Passiert aber mittlerweile äußerst selten.
Sie würde sich nicht darauf reduzieren lassen artig irgendwo irgendwas zu spielen, sie will bei uns dabei sein und das lernen was wir tun. Bis auf den Umgang mit scharfen Messern und Maschinen ist das auch ganz ok und wird so auch akzeptiert.