HILFE! Durchschlafendes, hungriges Baby???

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Löwin

Liebe Ute (und alle anderen hilfreichen Geister),

ich habe zwei Fragen, die eng miteinander zusammenhängen...zunächst aber Hintergrund zu meiner Tochter Lena (voll gestillt nach Bedarf):


Gewichtsentwicklung/Wachstum:

- geb. 19.11.2010 mit 3900 gr., 53 cm und KU 36 cm, entlassen am 22.11.2010 mit 3760 gr.
- U3 am 14.12.2010: 4140 gr. (KiÄ fands noch ok, aber untere Grenze), 57 cm und KU 37 cm
- stationärer Aufenhalt wegen Schweinegrippe vom 4. - 6.2.2011, entlassen mit 5900 gr.
- U4 am 1.3.2011: 6300 gr., 64 cm, KU 41 cm.
- dazwischen ca. 3malige Gewichtskontrolle der Hebamme, ich habe die Zahlen nicht im Kopf, sie war aber immer zufrieden.

Stillverhalten:
- hat in den ersten 2-3 Lebenswochen tagsüber alle 3-4 Stunden gestillt, nachts alle 4-5 Stunden. Danach tagsüber meist 2-3 Stunden, tageweise alle 1-1,5 Stunden. Abends meist kürzere Abstände. Seit ca. Ende Januar will sie meist nur noch eine Brust, ist danach aber eindeutig satt und zufrieden. Wenn die 2. Brust auch angeboten wird, ist sie uninteressiert, trinkt manchmal noch einen Schluck, aber dreht dann den Kopf weg und guckt sich um, spielt o.ä.
- zwischen der ca. 4 und 12 Lebenswoche schlief Lena meist 5-7 Stunden durch (letztes stillen zwischen 23 und 00.00 Uhr, erstes Stillen zwischen 5 und 7 Uhr).
- seither bringen wir sie gegen 21 Uhr ins Bett. Manchmal durchschlafen bis ca. 6-7 Uhr durch (also ohne aufwachen, ohne stillen!!), manchmal zwischen ca. 3 und 4 Uhr nachts einmal stillen. Diese und die erste Mahlzeit gegen 7 fallen sehr üppig aus, sie trinkt meist beide Brüste und schläft dann weiter.
- Lena träumt in den frühen Morgenstunden oft und bewegt sich dann auch viel. Wenn sie sehr unruhig wirkt, gebe ich ihr den Schnuller, der meist sofort zu Beruhigung führt - bis sie ihn durch die Kopfbewegungen wieder verliert. Sie wacht dabei aber nie auf, macht keine Suchbewegungen, schmatzt nicht - ich habe diese Unruhe beim Träumen nie auf Hunger geschoben. Bis heute Abend und meinem Lesen auf Utes Seite dachte ich, ich würde bei ihr richtig unterscheiden zwischen Unruhe durch Träumen/nasse Windel/o.ä. einerseits und Hunger andererseits. Jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher - was, wenn sie eigentlich häufiger stillen will nachts und ich es nur nicht kapiere? Wie gesagt, sie wacht nicht auf - aber das tut sie auch nicht, wenn sie meiner Meinung nach Hunger hat und ich sie stille. Wenn sie morgens zwischen 7 und 8 wach wird, ist sie fröhlich, plappert, strampelt - und will oft nicht sofort trinken. Ich habe daher nie den Eindruck gehabt, dass sie ausgehungert aufwacht.
- pro Tag mind. 5, meist 6 richtig nasse Windeln, mind. 2 Stuhlwindeln (in den ersten Wochen mind. 5-6 Stuhlwindeln).
- Neigung zu trockener Haut, sonst keinerlei Anzeichen für Dehydrierung

=> Lena hat sich insgesamt nach Ansicht aller Beteiligten prima entwickelt, alle "Meilensteine" sind erreicht, motorisch ist sie eher weiter. Rein optisch sagen immer alle, sie wäre sehr kräftig....

Jetzt zu meinen Fragen:

1. ich habe den Verdacht, dass meine Tochter (15 Wochen alt) seit einigen Tagen an der Brust nicht mehr satt wird. Aber vielleicht sind auch andere Erklärungen denkbar?
Auslöser ist der heutige Abend: Sie hat nicht mehr trinken wollen, war aber erst weinerlich und schrie dann richtig. Das kam in den letzten Tagen abends oft vor. Sie war allerdings jeweils nach ereignisreichen Tagen auch totmüde. Heute Abend habe ich dann geschaut, ob bei Stimulation noch Milch kommt - es kam nichts. Habe dann die Milchpumpe gezückt und oh schreck, auch mit Pumpe bekam ich mühsamst noch 10 ml aus der Brust, danach gar nichts mehr. Lena schrie sich auf dem Wickeltisch die Seele aus dem Leib, ich habe dann abgepumpte Milch aufgetaut und per Flasche gegeben - und siehe da, Lena trank noch 70 ml und ist dann glücklich und zufrieden eingeschlafen. In der Rückblende fällt mir folgendes auf:
- seit einigen Tagen mehr Quängeln und Weinen, auch nach dem Stillen. Abends schreit sie kurz vor Ihrer Bettgehzeit deutlich mehr und heftiger, ist sonst bei ihr sehr selten der Fall. Es war aber auch sehr viel los (Besuch, Impfung etc.) und sie bekommt mittlerweile von ihrer Umwelt auch viel mehr mit - könnte auch daran liegen?! Seit etwa 2-3 Tagen kommt sie mir tagsüber gleichzeitig "ruhiger", ganz leicht weniger aufmerksam, wach und verspielt vor. Sie ist aber trotzdem unauffällig, die Ärztin bei der H1N1-Nachuntersuchung vorgestern und die KiÄ am 1.3. fanden sie unauffällig.
- einmal die Woche pumpe ich Milch ab, wenn ich zum Sport gehe und mein Mann sie mit abgepumpter Milch füttert. Normalerweise konnte ich zwischen 150 und 200 ml abpumpen, am 2.3. kamen mühsam nur 100 ml.
- in den letzten Tagen sah man von außen oft den Urin gelblich durch die Windel scheinen (dachte dann immer, sie hat Stuhl in der Windel), innen sah man das aber nicht). Dieser Urin riecht strenger als sonst. Das kommt aber nicht regelmässig vor.

=> kann es sein, dass sie nicht mehr richtig satt wird? Sollte ich zufüttern? (will ohnehin in 2 Wochen mit Beikost anfangen, trotzdem ggf. jetzt noch Pre einführen?)

2. Habe auf Deiner HP Deine Anmerkungen zum Durchschlafen gelesen und bin jetzt alarmiert! Hätte Lena eigentlich nachts mehr Stillmahlzeiten gebraucht? Fühle mich ganz elend bei dem Gedanken....auch nachdem ich gesehen habe, dass sie nach WHO-Kriterien eher zu wenig zugenommen hat... Sollte ich dazu übergehen, die nachts IMMER mind. 1-2 mal anzulegen?

Sorry, dass es jetzt doch so lang geworden ist, wollte mich eigentlich kurz fassen, weiß aber nicht, was evtl. an Info wichtig ist.

Tausend Dank im Voraus!

LG Anna/Löwin
 
AW: HILFE! Durchschlafendes, hungriges Baby???

Hi Anna und Willkommen! :huhu:

Also ich bin nicht wirklich Fachfrau und vielleicht nutzt dir meine Antwort auch gar nichts, aber bei mir und meinem Kleinen war es haargenau so wie bei dir!

Eigentlich immer ganz zufrieden, die Nächte meist durchgeschlafen, gute Gewichtsentwicklung, immer alle Ärzte und Hebammen zufrieden gewesen, sehr guter Brusttrinker gewesen.

...bis ca. zur 16. Woche.

Da fing es an wie bei dir. Niklas war quengelig, hat vor und nach dem Trinken geschrien und war allgemein irgendwie eher unzufrieden. Ich versucht Milch abzupumpen, hab mit Mühe und Not 50 ml rausgekriegt und war mega verunsichert!

Woran es letztendlich lag weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Ich hab dann allerdings abends mit dem Aptamil Milchbrei Gries ab dem 4. Monat angefangen. Anfangs Niklas noch angelegt vorm schlafen, später nicht mehr. Tagsüber habe ich ihn dann an die Flasche gewöhnt. Das war aber auch für uns beide völlig ok. Nach 3 Wochen Milchbrei habe ich dann langsam mit dem Mittagsgemüse angefangen. So nach und nach wurde Niklas dann auch wieder zufriedener.

Also ICH würde mein Kind nachts nicht wachmachen zum trinken. Weder Brust noch Flasche. Weil ich der Meinung bin, dass sie sich melden werden wenn sie Hunger haben!

Soll dich nur ein wenig beruhigen. Ich hatte auch immer Angst Niklas isst nicht genug. Und ich wollte UNBEDINGT 6 Monate vollstillen. Tja, hat mir der kleine Mann nen Strich durch die Rechnung gemacht... :cool:

Heute ist Niklas 9 Monate alt. Er bekommt morgens und abends noch ne Flasche und dazwischen ganz normale Beikost. Und es geht uns gut damit. Und er zeigt mir ganz klar ob er Hunger hat oder nicht. Das wird deine kleine Lena sicher auch! Mach dir nicht allzu viele Gedanken... Ist schwierig, ich weiß. Kann ich ein Lied von singen... ;)

Ute wird sich sicher noch auf deine Frage hin melden.

Ganz lieben Gruß
Viviane
 
AW: HILFE! Durchschlafendes, hungriges Baby???

Liebe Viviane,

erst mal danke für die Ausdauer beim Durchlesen meines Horror-langen Postings:oops:...ich war gestern offenbar ordentlich durch den Wind :umfall:.

Deine Antwort hat mich tatsächlich echt beruhigt. Ich denke mittlerweile auch, dass das die letzten Wochen schon gepasst hat mit dem trinken, wahrscheinlich auch nachts. Aber nachdem sie heute schon den ganzen Vormittag dauernuckelt an der Brust, es aber schon mal ewig dauert, bis die Milch fließt (und sie ist grad nicht die Geduldigste...) und sie dann trotzdem nur wenig trinkt, um gleich wieder zu wollen...ich glaube, meine Milch allein tuts langsam nicht mehr.
Heute morgen hat sie ganz interessiert meinen Müslilöffel angeschaut - als ich ihn ihr mal hingehalten habe (natürlich leer :)), hat sie ihn sich sofort geschnappt und richtig rum an den Mund geführt. Aber bis zum Ende des 4. Lebensmonats würde ich ja nun schon gern warten mit der Beikost (ist in 2 Wochen soweit), das wäre jetzt vielleicht doch etwas früh. Oder sollte man die 11 Tage, die sie über den Termin ging, mit einberechnen??

Auf jeden Fall ganz lieben Dank für Deine schnelle Antwort!

LG Löwin
 
AW: HILFE! Durchschlafendes, hungriges Baby???

Puh, mit dem richtigen Zeitpunkt solltest du vielleicht wirklich auf Ute´s Antwort warten... Da bin ich mir auch nicht so sicher. Vor allem nicht mit den 11 Tagen über Termin (puh, wie hast du DAS denn ausgehalten??? Niklas war 3 Tage drüber und ich hab die Krise gekriegt... :hahaha:)

Also das mit dem anlegen anlegen anlegen und auch mit dem echt Dauerstillen, das kenn ich auch noch zur Genüge. Glaube auch, dass dadurch der Milchfluss und auch die Milchmenge erstmal wieder ordentlich angeregt wurde. Wenn es dir zuviel wird und die Kleine eh schon aus der Flasche trinken kann, dann überleg doch, ob es für dich ok wär ihr mal die Flasche zu geben. Das mit dem "Du musst stillen, es ist das Beste für dein Kind, du musst stillen, es ist das Beste für dein Kind etc etc...", hat bei mir leider auch nicht bis zum Ende geklappt... :ochne:
 
AW: HILFE! Durchschlafendes, hungriges Baby???

ich habe auch schon überlegt, ob ich einfach Pre zufüttern soll - aber ich würde neben Beikost schon gerne weiterstillen und stillen, Beikost UND Flasche...das klingt für mich irgendwie ganz schön unübersichtlich und ich hätte Angst, dass meine Milch dann ganz wegbleibt...

Jetzt weint sie schon den ganzen Morgen mit nur kurzen Unterbrechungen. Schnuller ist doof, wird sofort wieder ausgespuckt (ist seit ein paar Tagen so), wenn sie auf ihren oder meinen Finger herumbeißen darf, gehts besser. Aber ein zufriedenes Baby sieht anders aus....

Bekommt sie jetzt doch schon Zähne? Sabbern und sich auf der Hand herumkauen tut sie schon länger, aber seit ein paar Tagen ist das Beißbedürfnis wirklich extrem. Oder will sie einfach was festes essen?

Doof, das alles. Hab irgendwie doch Angst, dass sie in ihren 15 Wochen vielleicht doch insgesamt zu wenig zugenommen hat. Andererseits ist sie 11 cm gewachsen, der Kopf hat 5 cm mehr Umfang...ist doch auch ein gutes Zeichen, oder?

Meine Hebamme sagte mir gerade: jetzt/heute schon Breikost (Karotten) anbieten, schauen, ob sie es mag. Sie meinte, manchen Babies reicht die Milch halt schon so früh nicht mehr.Ich könnte natürlich auch noch abwarten, ob sich die Milch anpasst, wenn ich es aushalte (ein vor Hunger weinendes Baby ist ja auch nicht toll...*heul*), aber sie würde einfach mal Karottenbrei ausprobieren.

Mal schauen, ob Ute sich noch meldet - mein Mann ist auf jeden Fall schon mal los, ein Probier-Gläschen reine Karotte besorgen....

Ach herrje....

Löwin
 
AW: HILFE! Durchschlafendes, hungriges Baby???

Liebe Anna,

willkommen im Forum :winke:

Erstmal möchte ich Dich beruhigen. Auch wenn die Anfangszunahme nicht wirklich im gewünschten Bereich war, so hat es sich nach der U3 doch auf einem ordentlichen Niveau eingespielt. Gerade weil dazwischen Phasen der guten Sättigung und normalen Zunahme waren, hat dein Baby jetzt auch Kraft und Ausdauer anzuzeigen dass es gerade etwas weniger Milch bekommt. (Beziehe mich auch auf deine Abpumpmengen).

Den Beikostbeginn würde ich nicht vorziehen. Wenn dein Eindruck ist, dass die Milchmenge, trotz mehr anlegen, achte bitte auf deine eigene Kalorienzufuhr, Ruhepausen deinerseits, Mittagsschläfchen usw, sich nicht steigern lässt, dann kombiniere mit einer guten Pre-Nahrung.

Der konzentrierte Urin ist ein Zeichen für "Flüssigkeitsengpass". Und Mumi ist nun mal auch Flüssigkeitszufuhr. Täglich Stuhlgang braucht nicht sein, solange die Kleine weiterhin mind. 140 g / Woche zunimmt.

Mir ist es einfach wichtig, dass Du die Situation sowohl von Kindesseite als auch von deiner Seite her beobachtest. Mama ist für Fakten schaffen wichtig, dafür informierst du dich auch um da eine gute Kenntnisbasis zu haben, Baby ist für das Wunschkonzert wichtig. Es gibt für die Kleinen nur satt oder hungrig. Ein "bisschen satt" bedeutet verordnete Zwangszufriedenheit, gelebte Unruhe (bei häufig missverstandenen Zeichen die vom Babys gesendet werden) und in der Folge auch häufig schlanke Babys ohne Pölsterchen. Solange die Kleinen gesund und munter sind ist es nie ein Problem. Aber was, wenn ein Infekt angeflogen kommt, die Zähne schmerzhaft schießen ... usw.

Nach deiner Beschreibung (Gewicht, Verhalten deines Kindes) hat sie die erste Phase der geringen Zunahme gut weggesteckt, aufgeholt und zeigt jetzt ein ganz normales "ich brauche mehr" Verhalten. Es ist nicht nötig dich "rückwärtszusorgen" ;-) oder gar zu ärgern. Schau was jetzt ist und reagiere jetzt angemessen und alles ist GUT.

Liebgruß Ute
 
AW: HILFE! Durchschlafendes, hungriges Baby???

Hallo Löwin!
ich habe hier ein Mädchenbaby, 3 Wochen jünger, das sich gerade seine Trinkmengen steigern liess - wie Du die letzten 2-3 Wochen beschreibst, passt es in ein Muster: 12.Wochen-Schub vorbei - Mehrbedarf. Tigerbaby schläft nämlich auch seitdem sie 5 Wochen alt war 7-8 Stunden in der Nacht. Was sie aber als "Kompensation" macht - ab 4-5 Uhr morgens sich 2-3 mal im 1,5 Stunden-Rhytmus regelrecht vollzutanken. ebenso abends - 3 Stunden vorm Schlafengehen gibt es Clusterfeeding (jede Stunde).
Am Anfang war ich irritiert (mein Großer war ein typischer 3-Stunden-Abstand-rund-um-die-Uhr-Trinker) und dachte, da reicht was nicht, war sie doch nach einmal stillen nach einer Stunde wieder dran und so den ganzen Abend, bis ich geschnallt habe, dass sie vom Rhytmus her einfach anders ist...
Gewichtsnäßig toppt sie bisher den großen Bruder und er war nicht wirklich ein schlankes Baby :heilisch:

Milchmenge lässt sich relativ schnell steigern (vorausgesetzt, Du bist nicht selber bereits beim Gewichtverlieren) - als erstes lege ich sie immer so an, dass sie nachdem sie beide Seiten getrunken hat, ca. 10 Min unterhalten wird (wickeln, plaudern etc). Nach ca. 10-15 Minuten gibt es Nachschub. dann trinkt sie meist eine Seite nochmal ordentlich. Manchmal aber sogar beide.
und wenn sie die allerersten Anzeichen von Hunger zeigt - wieder anlegen.

Abends nach den Stillen und Bettfertig machen lege ich sie im bett nochmal an - trinkt wieder, mindestens eine Seite. Obwohl sie vor einer halben Stunde noch satt und zufrieden aussah. Ich glaube mittlerweile, selbst wenn sie satt aussieht, passt immer noch ein Sahnehäubchen rein. Und ERST DANN ist sie wirklich zufrieden

Tigerchen mit einer Raupe Nimmersatt
 
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AW: HILFE! Durchschlafendes, hungriges Baby???

Liebe Ute,

ganz herzlichen Dank für Deine Antwort und das nette Willkommen hier! Ich finde es großartig, welche Arebit Du hier leistest und es ist eine Wohltat, endlich mal nicht nur auf die Pauschalantworten "auf gar keinen Fall zufüttern" und "Muttermilch ist grundsätzlich nie zu knapp oder zu dünn und immer genau richtig und genug" zu stoßen. Ich habe gerade gestern in anderen Foren so viele Fragen von verunsicherten Müttern gelesen, denen mit diesen Pauschal-"Weisheiten" bestimmt nicht wirklich geholfen war.

Ich habe noch ein paar Rückfragen zu Deiner Antwort, ich hoffe das ist ok?

1. Stimmt es denn eigentlich, dass mind. 5-6 richtig nasse Windeln pro Tag ein Indikator für genug Milch sind? Meine Hebamme meinte das immer, nach dem Motto "wenn viel rauskommt, kommt auch viel rein". Ich hatte immer mal Angst, dass Lena nicht genug bekommt trotz vielem Stillen, aber sie hatte halt immer viele nasse Windeln und auch viele Stuhlwindeln.
Sagt Längenwachstum und KU-Wachstum irgendwas über den Ernährungszustand aus? Ich bin irgendwie doch verunsichert - sie hat trotz der eher geringen Zunahme immer, auch in den ersten Wochen, einen sehr gesunden und fitten Eindruck gemacht und auch die Schweinegrippe vor vier Wochen sehr gut weggesteckt. Aber mehr Zunahme wäre mir auch lieber....und seit dieser Grippe hat sie halt auch nur 130 gr. pro Woche zugenommen...

2. Wenn Lena nun doch nur einen Wachstumsschub hat gerade (ihr Verhalten erinnert an die vorigen Schübe): wie lange wäre es vertretbar, abzuwarten und zu hoffen, dass sich meine Milchproduktion ohne Zufüttern anpasst? Ich wollte halt eh Ende des 4. Monats (also in 2 Wochen) mit Beikost beginnen, da ich am 1. Juni wieder zu arbeiten anfange und bis dahin gerne tagsüber weitgehend auf Brei umgestellt haben möchte. Morgens, abends und ggf. nachts möchte ich noch bis Ende des 1. Lebensjahrs weiterstillen. Ich hab ein bißchen Hemmung, jetzt neben Brei auch noch Pre einzuführen - was, wenn meine Milch dann ganz wegbleibt? Wie lange könnte ich abwarten, ohne das Lena leidet?

Ist es überhaupt eine gute Idee, in 2 Wochen Beikost einzuführen? Lena zeigt bereits alle auf Deiner HP genannten Anzeichen für "Brei-Bereitschaft".

3. Wenn Du doch jetzt noch Pre einführen würdest - wie genau mache ich das denn? Nach dem Stillen bei Bedarf noch Pre? Und kannst Du eine HA-Milch empfehlen? Ich habe Neurodermitis, daher würde ich dann gern HA verwenden.

4. Wie soll ich mich nachts verhalten? Kann ich es so weiterlaufen lassen oder sollte ich Ihr häufiger die Brust anbieten, auch wenn ich sie dann wecken müsste?

Tausend Dank!!!

Löwin
 
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