AW: Hier, da dringend: Darf Pflasterlöser auf eine offene Wunde?
Das Blöde ist halt, es gibt noch Ärzte, welche die Weiterentwicklung der modernen Wundtherapie vollkommen verschlafen haben. Und als Laie verlässt man sich natürlich auf das was der Arzt sagt, man kann ja nicht wissen, dass es gar nicht mehr zeitgemäß ist. Zumal man grad Betaisodona ja auch recht landläufig als Wundsalbe kennt.
Mittlerweile gibt es allerdings viel effektivere Mittel zur antiseptischen Behandlung und mit entzündungshemmender Wirkung, so dass Jodsalbe wirklich nur noch in die Hausapotheke zur Behandlung kleiner Wehwehchen gehört.
Nen Verband den man nicht täglich wechseln muss fände ich fürs Zeltlager auch ganz praktisch. Beim Hydrokolloid muss man aber bedenken, das kann auch schon ziemlich gut ankleben, wenn die Wunde nicht mehr viel exsudiert. Das löst sich normal dadurch ab, dass das Material sich mit dem Exsudat vollsaugt und dann die Klebefähigkeit verliert. Bei Wunden die viel nässen ist das super, aber wenn du ja sagst, es nässt nicht mehr so schlimm... da würde ich dann zum Ablösen später auf jeden Fall auch wieder empfehlen, das Ding ordentlich durchzuweichen. Da die Oberfläche wasserabweisend ist muss man das dann von der Seite machen, nen Ecken abziehen und von da dann die Unterseite Stück für Stück nass machen.
Was ja auch toll ist, und gar nicht an Wunden haftet, das sind PU-Schaumstoff-Wundauflagen mit Siliconbeschichtung. Die kann man abziehen wie Butter. Sind aber auch nicht ganz billig, und da das in eurem Fall wohl eher mit Kanonen auf Spatzen geschossen wäre (die sind für Wunden von nem ganz anderen Kaliber als ne Schürfwunde gedacht) weiß ich nicht, ob der Arzt euch das verschreiben würde. Wobei, da der Beta-Salbe verschrieben hat zweifel ich dran, der kennt sich mit moderner Wundversorgung anscheinend eh nicht aus