Beim Lesen Eurer vielen schönen Sprüche sind mir jetzt tatsächlich noch zwei meiner Großeltern eingefallen:
Als ich mal nicht aufhören konnte, Pflaumenmusbrote zu essen: "Kind, Du (fr)isst uns noch die Haare vom Kopf!" (ich hab' mich vor Lachen ausgeschüttet bei der Vorstellung).
Wenn ich etwas nicht essen wollte mein Großvater: "Watt der Buur nich kennt, datt freet he nich" (Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht).
Von einer Schwiegeroma auch der schöne Spruch, wenn Besucher sagten, nein danke, nehmen Sie sich doch zuerst: "Und ist der Gast auch noch so schlecht, er kommt zuerst! Das ist sein Recht!" *g*
Gesungen wurde bei uns auch viel, mein Großvater war im "Wandervogel" gewesen, die liefen mit Klampfe durch den Wald und dergleichen. ;-)
Einen lustigen Spruch las ich auch auf der Rückseite eines Photos von meinem Großvater. Er lag friedlich schlafend auf einer Wiese, war eine Fortbildungsreise gewesen. Hinten drauf stand:
Jeder zieht auf seine Weise
Nutzen aus 'ner Studienreise! *g*
Ich war gestern bei einer Lesung von Walter Kempowski, einem Schriftstsller, den ich wirklich verehre. Sagt er Euch etwas? Jedenfalls: wenn Ihr Spaß habt an solchen Redewendungen, lest unbedingt seine "Deutsche Chronik", das ist seine Familiengeschichte (der Teil "Tadellöser & Wolff" ist durch die sehr gute Verfilmung von Eberhard Fechner ziemlich bekannt). Und das ist u.a. ein reicher Schatz an solchen Wortspielen und Redewendungen, macht unglaublichen Spaß, sich da hineinzuversenken. *s*
Liebe Grüße!