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Angesichts des momentan ansteigenden Hypes um das Thema Hochbegabung ist dieser Weg nicht empfehlenswert, denn es muss schon ein Leidensdruck des Kindes da sein, damit Beratung oder Begleitung anzeigt ist. Nur, weil die Eltern das Gefühl haben, das Kind müsste eigentlich anders sein, muss es noch lange nicht behandelt werden. Die Kinderärzte reagieren in der Regel genervt darauf, wenn der Kindergarten empfiehlt, die Kinder auf Hochbegabung, ADHS, Asperger etc. zu testen, weil die Erzieherinnen überhaupt nicht die Kompetenz haben eine Verdachtsdiagnose zu stellen. Unsere Erzieherinnen haben meine Tochter als entwicklungsverzögert bezeichnet und haben empfohlen, sie auf einen Integrationskindergarten zu schicken. Sie haben uns auch keinen großen Hoffnungen gemacht, dass sie jemals auf eine normale Schule gehen kann.Hallo Loreley,
zu sehen, dass das eigene Kind nicht so angenommen wird, wie man es sich als Mutter wünscht, ist nicht leicht. Ich kenne die Situation, da mein Sohn (5 Jahre) laut Meinung der Erzieherinnen im Kindergarten sich ebenfalls aus dem Gruppengeschehen ausgrenzt. Ich habe mich lange mit dem Thema beschäftigt und mein Rat wäre, folgende Punkte zu klären:
a) Ist die Beobachtung des Kindergartens richtig? Grenzt sich mein Kind grundsätzlich ab, oder nur in großen Gruppen? Einen Tag im Kindergarten unauffällig hospitieren und alle Verhaltensweisen aufschreiben, die im Vergleich zu anderen Kinder "ungewöhnlich" sind.
b) Wie verhält sich mein Kind zuhause? (Also: Unbedingt Kinder einladen und nicht von Müttern, die das Problem nicht kennen, verunsichern lassen Wie geht es da mit Besuch um?
c) Wenn Du daraus das Gefühl entwickelst, dass bei Deinem Kind "etwas nicht stimmen könnte", einen Termin im nächsten SPZ (Sozialpädiatrischem Zentrum) vereinbaren. Hierfür benötigst Du eine Überweisung vom Kinderarzt (i.d.R. problemlos zu bekommen, wenn der Kindergarten eine Empfehlung dafür ausspricht). Im SPZ wird unter anderem untersucht, ob Dein Kind hochbegabt ist (und sich deshalb abgrenzt), oder ein Asper-Syndrom hat, oder ADS, oder, oder oder... einfach nur zufrieden in sich ruht....
Für das SPZ gibt es in der Regel mehrwöchige bis mehrmonatige Wartezeiten. Ein Besuch dort ist im Hinblick auf den nahenden Schulstart Deines Kindes aber wahrscheinlich der einfachste Weg, Dir Sicherheit darüber zu geben, warum und ob sich Dein Kind auffällig verhält und wie ihm ggf. geholfen werden könnte.
Viel Erfolg auf Eurem Weg!