Facebook - wozu?
- Themenstarter Buchstabensalat
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L
Lillian
AW: Facebook - wozu?
Ich benutze sogar noch das böse googlemail
Seit 4 Jahren etwa und ich hatte noch nie(!) eine Spam-Mail. Ja, es spioniert meine Texte aus und zeigt mir an der rechten Seite dazu passende Werbung an (als Text, nicht mit Bild). Auch das stört mich kein bisschen, ich plane ja keinen Terroranschlag
Dito
Ich benutze sogar noch das böse googlemail
Seit 4 Jahren etwa und ich hatte noch nie(!) eine Spam-Mail. Ja, es spioniert meine Texte aus und zeigt mir an der rechten Seite dazu passende Werbung an (als Text, nicht mit Bild). Auch das stört mich kein bisschen, ich plane ja keinen Terroranschlag 
Buchstabensalat
Lebenskünstlerin
AW: Facebook - wozu?
Jaaaajaaaa, ich weiß, du hast es ironisch und nicht ganz ernst gemeint - aber wieso, bitte, kommt fast unweigerlich bei einer Diskussion um Privatsphäre und Datenschutz das olle "ich hab doch nichts zu verbergen"-Argument?
Naja, wahrscheinlich schon gut, daß wir es bis hierhin doch ohne geschafft haben.
Salat
Jaaaajaaaa, ich weiß, du hast es ironisch und nicht ganz ernst gemeint - aber wieso, bitte, kommt fast unweigerlich bei einer Diskussion um Privatsphäre und Datenschutz das olle "ich hab doch nichts zu verbergen"-Argument?
Naja, wahrscheinlich schon gut, daß wir es bis hierhin doch ohne geschafft haben.
Salat
L
Lillian
AW: Facebook - wozu?
:???: Doch, ich habe das ernst gemeint.
Und Kommentare wie dieser
:???: Doch, ich habe das ernst gemeint.
Und Kommentare wie dieser
sind scheinbar nicht nur bei mir der Grund, nicht mehr an Diskussionen teilzunehmen. (Weil sich gestern gefragt wurde, wieso hier keine Reaktionen mehr kommen)
Buchstabensalat
Lebenskünstlerin
AW: Facebook - wozu?
Lillian, last first: ich finde es *wirklich* schon gut, daß 12 Seiten Diskussion verstrichen sind ohne dieses Totschlag-Argument.
Und ich hatte deinen Zwinkersmily schon so verstanden, daß du das Argument ironisch gemeint hättest. Aber du meinst es ernst?
Ich hasse dieses Argument. Ich hasse genaugenommen auch die "naja, jeder weiß doch, was er von sich preisgibt"-Einwürfe. Neee! Das weiß eben nicht jeder!
Wir leben im Computerzeitalter. Informationen, die vor 20 Jahren noch einzeln standen, sind heutzutage ratz-fatz miteinander in Beziehung zu setzen. Bei Facebook siehst du, wie das geht. Man meldet sich an, und schwupp - wird einem die gesamte Schnulliriege vorgeschlagen. Und nun sag mir, daß du gewußt hättest, daß FB da wahrscheinlich einen Vergleich der Browsercaches und -cookies gemacht hat, um das herauszufinden. Und selbst wenn du es weißt - wieviele da draußen wissen es denn, statistisch gesehen?
Und "ich hab nichts zu verbergen, ich mach ja nichts schlimmes". Also ist ein Gesetz wie ELENA okay? Bei dem dein AG übermitteln muß/darf, wieso du gekündigt wirst/hast? Wie oft du streikst? Zu fern von dir? Gut, nimm deine Akten beim Arzt - okay, wenn sämtliche Diagnosen öffentlich verfügbar sind? Nein? Wieso, stört es dich, wenn die Leute über deine Scheidenpilze oder Fußnägelextraktionen Bescheid wissen? Und umgekehrt gefragt, wenn du ein Querulant und Faulenzer und potentieller ALG-Bescheißer bist, dann darf man deshalb auch deine persönlichen Briefe lesen?
Näää! JA, es ist schwer und schwierig und manchmal reineweg ungerecht, aber: wenn wir erstmal anfangen, einigen Menschen die Rechte wegzunehmen, sei es das Privatsphärenrecht oder das auf einen gerechten Prozeß oder auf körperliche Unversehrtheit - dann gibt es *nichts* mehr, was uns andere schützt! Heute die Arbeitslosen, morgen die mit blauen Augen, übermorgen alle außer mir?!?!
Menschenrechte sind MENSCHENRECHTE, die gelten für alle, auch für den Unsympath, der mir in der U-Bahn auf die Zehen getreten ist, und jeder Verlust eines Rechtes sollte sehr, sehr gut begründet sein. Und nur weil mein Nachbar findet, er habe nichts zu verbergen, will ich doch meine kleinen Privatheiten verborgen wissen, auch, wenn sie völlig unerheblich und nicht im mindesten gefährlich sind, und vor allem will ich das können, ohne mich im mindesten dafür rechtfertigen zu müssen oder scheel angesehen zu werden!
*tief durchatmet*
Tschuldige, Lillian, das geht alles nicht gegen dich als Person hier, und das von mir verwendete "DU" bezieh bitte nicht auf dich persönlich, sondern auf jemanden, der diese Argumentation vertritt. Ich reg mich da gerne drüber auf, aber das heißt nicht, daß ich dich als Person angreifen will, nur diese (oft auch gedankenlos von Leuten übernommene) Argumentation geht mir so quer.
persönlich versöhnlich,
Salat
Lillian, last first: ich finde es *wirklich* schon gut, daß 12 Seiten Diskussion verstrichen sind ohne dieses Totschlag-Argument.
Und ich hatte deinen Zwinkersmily schon so verstanden, daß du das Argument ironisch gemeint hättest. Aber du meinst es ernst?
Ich hasse dieses Argument. Ich hasse genaugenommen auch die "naja, jeder weiß doch, was er von sich preisgibt"-Einwürfe. Neee! Das weiß eben nicht jeder!
Wir leben im Computerzeitalter. Informationen, die vor 20 Jahren noch einzeln standen, sind heutzutage ratz-fatz miteinander in Beziehung zu setzen. Bei Facebook siehst du, wie das geht. Man meldet sich an, und schwupp - wird einem die gesamte Schnulliriege vorgeschlagen. Und nun sag mir, daß du gewußt hättest, daß FB da wahrscheinlich einen Vergleich der Browsercaches und -cookies gemacht hat, um das herauszufinden. Und selbst wenn du es weißt - wieviele da draußen wissen es denn, statistisch gesehen?
Und "ich hab nichts zu verbergen, ich mach ja nichts schlimmes". Also ist ein Gesetz wie ELENA okay? Bei dem dein AG übermitteln muß/darf, wieso du gekündigt wirst/hast? Wie oft du streikst? Zu fern von dir? Gut, nimm deine Akten beim Arzt - okay, wenn sämtliche Diagnosen öffentlich verfügbar sind? Nein? Wieso, stört es dich, wenn die Leute über deine Scheidenpilze oder Fußnägelextraktionen Bescheid wissen? Und umgekehrt gefragt, wenn du ein Querulant und Faulenzer und potentieller ALG-Bescheißer bist, dann darf man deshalb auch deine persönlichen Briefe lesen?
Näää! JA, es ist schwer und schwierig und manchmal reineweg ungerecht, aber: wenn wir erstmal anfangen, einigen Menschen die Rechte wegzunehmen, sei es das Privatsphärenrecht oder das auf einen gerechten Prozeß oder auf körperliche Unversehrtheit - dann gibt es *nichts* mehr, was uns andere schützt! Heute die Arbeitslosen, morgen die mit blauen Augen, übermorgen alle außer mir?!?!
Menschenrechte sind MENSCHENRECHTE, die gelten für alle, auch für den Unsympath, der mir in der U-Bahn auf die Zehen getreten ist, und jeder Verlust eines Rechtes sollte sehr, sehr gut begründet sein. Und nur weil mein Nachbar findet, er habe nichts zu verbergen, will ich doch meine kleinen Privatheiten verborgen wissen, auch, wenn sie völlig unerheblich und nicht im mindesten gefährlich sind, und vor allem will ich das können, ohne mich im mindesten dafür rechtfertigen zu müssen oder scheel angesehen zu werden!
*tief durchatmet*
Tschuldige, Lillian, das geht alles nicht gegen dich als Person hier, und das von mir verwendete "DU" bezieh bitte nicht auf dich persönlich, sondern auf jemanden, der diese Argumentation vertritt. Ich reg mich da gerne drüber auf, aber das heißt nicht, daß ich dich als Person angreifen will, nur diese (oft auch gedankenlos von Leuten übernommene) Argumentation geht mir so quer.
persönlich versöhnlich,
Salat
