AW: Erfahrung zur U7...Tom kann nichts vom dem, was gefordert wird....
Hallo Sandy, das tut mir leid, dass es bei Dir so gelaufen ist. Das ist in so vielen Köpfen drin!
Mich regen solche Pauschalaussagen sehr auf, denn am Lebensalter kann man ja überhaupt nicht festmachen, wann eine Therapie einsetzen sollte, wenn überhaupt dann am Sprachentwicklungs- bzw. Entwicklungsalter!
Weißt Du, ich hab mit geistig behinderten Kindern gearbeitet, die z.T. auch schwere Sprachentwicklungsbehinderungen und Rückstände von mehreren Jahren hatten - z.B. ein Kind, das vier ist und auf dem Stand eines Einjährigen, aber grundsätzlich bin ich als Logopädin dazu ausgebildet, ein Kind in jedem Entwicklungsalter dort abzuholen, wo es gerade steht, es phasenspezifisch anzuregen und zu begleiten - Schritt für Schritt vorangehen zu helfen und dabei jegliche Hindernisse miteinzubeziehen, bzw. berücksichtigend mitzubehandeln, darin besteht mein Job! Phasenspezifisch heißt, dass ich mich auf das Niveau des Kindes in der Entwicklung einlasse und ihm Entwicklungsanreize gebe, die dem Niveau entsprechen, bzw. immer ein Stückchen weiter voraus. Und genau das ist es, was ich an der Logopädie am allerspannendsten finde! Das macht superspaß, weil die Therapie richtig individuell und kreativ ist! Da kannst Du nicht Nullachtfuffzig arbeiten, sondern musst richtig reflektieren, was Du machst.
Mein jüngstes Kind vom Entwicklungsalter her betrachtet war 8 Monate alt und vom Lebensalter knapp 2. Da ging es um Mundmotorik und Esstherapie (Es wurde über Sonde ernährt), Lalldialoge und Prosodieverstärkung, Aufbau von Blickkontakt, Interaktion über Körperkontakt, usw.
Logopädie erst ab 4? Bei manchen Kindern sicherlich richtig, aber nicht bei allen.