AW: Dyskalkulie - wahrscheinlich
So, jetzt:
Bei meiner Nichte war es ähnlich: Die Lehrerin stellte alles als harmlos dar. Aber das Mädel hatte echte Probleme. Sie hatte überhaupt kein Zahlenverständnis. Spiele, die mit Zahlen zu tun hatten, lehnte sie ab (das m uss nun nichts heißen, war uns aber nach der Diagnose dann klar, warum). Sie rechnete alles mit Fingern, ohne ging gar nicht. Der Einbruch kam dann in der 3. Klasse, als die Zahlen größer wurden und das 1x1 vorausgesetzt wurde. Die Schule sah immer noch keinen Handlungsbedarf. Da ist meine Schwester auf eigene Faust zu einer Psychologin gegangen. Die diagnostizierte keine Rechenschwäche. Aber es wurde immer schlimmer. J. wollte überhaupt nicht mehr zur Schule gehen, es übertrug sich alles auf die anderen Fächer, in denen es eigentlich gut lief. Dann ist meine Schwester zu einem wirklichen Spezialisten gegangen (einer aus dieser Liste:
http://www.rechentherapie.net/links.html). Die Diagnose: Dyskalkulie in schwerer Form
) Er schlug eine sofortige Therapie vor, Kosten bei ihm: 250 Euro pro Monat und Fahrerei. Meine Eltern taten dann etwas anderes auf, eine Therapie nach der Wasserglasmethode (
http://www.rechentherapie-koeln.de/Wasserglasmethode.html). Und im gleichen Wohnort und für "nur" 180 Euro pro Monat. Da meine Schwester alleinerziehend ist, keine Unterhalt bekommt und als Sozialpädagogin netto 40 Euro mehr als den Hartz-4-Satz bekommt, war das schon günstiger, wenn auch immer noch knapp. Mittlerweile bekommt sie die Therapiekosten vom Jugendamt pbernommen, musste dafür aber ganz schön rennen (siehe hier:
http://www.schnullerfamilie.de/schulzeit/159508-kostenuebernahme-dyskalkulie-therapie.html)
J. hat dann auf eigenen Wunsch meiner Schwester die 3. Klasse wiederholt. Sie ist in einer speziellen Förderklasse. Leider sidn alle anderen Schüler LRS-Schüler, und so bekommen sie Deutsch-Förderung, J. dagegen keine Matheförderung. Begründung: J. bekommt doch Therapie. Nur dass es eben Therapie ist und keine Förderung. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Aber: Das Wiederholungsjahr bekam J. sehr gut. Die Therapie ebenfalls. Die Kostenübernahme wurde aufgrund eines neuesn Gutachtens verlängert. J. lernt wieder gerne. Mateh wird aufgrund eines Nachteilsausgleichs bei Teilleistungsstörung nicht benotet bzw. nur dann, wenn es besser als 4 ist. Und es passiert jetzt immer öfter, das J. eine 3 und besser bekommt. Das motiviert sie sehr. Und nebenbei spielt sie auch wieder Spiele mit Zahlen und Rechnen.
Ich drücke euch sehr die Daumen, dass Leon geholfen werden kann. Ich rate dir zu einem Spezialisten aus dem Link zu gehen, die sind wirklich auf Dyskalkulie spezialisiert.