Hallo und vielen Dank für die nähere Info.
In eurer Situation würde ich vom Stillen in der Schwangerschaft abraten. Ich weiß dass es möglich ist und gerne praktiziert wird. Sehe ich mir den Speiseplan und das Gewicht an, sowie die Nuckelgewohnheit, würde ich das weiterstillen als wenig sinnvoll erachten. Zumal Du dich körperlich dabei nicht mehr wohlfühlst und das Baby im Bauch auch ein gewisses Anrecht auf eine ausgeruhte, gut ernährte und entspannte Mama hat.
Zunächst würde ich an deiner Stelle tagsüber
nicht mehr anlegen. Jetzt im schwangeren Zustand noch eine große Stillstrategie zu entwickeln und parallel die Beikost zu fördern halte ich für ALLE Beteiligten nicht für sinnvoll. Sie muss spüren dass es mit der Beikost ernst gemeint ist und entsprechend weder zur Belohnung, noch als Nachtisch noch als Tröster noch als MZersatz an die Brust genommen werden. Das ist einige Tage sicherlich heftig - aber mit einem liebevollen konsequenten Nein und ablenken, Löffel schieben - sehe ich die schnellste Problemlösung. Und da das Gewicht sehr niedrig ist und praktisch stagniert ist auch wichtig für die Entwicklung des Kindes entsprechende Beikostmengen zu fordern und fördern.
(Dabei habe ich auch das 7 Monatsgewicht mit 6250 g als zu niedrig errechnet. Demnach dürfte dein Baby nicht mehr als 2800 - max. 3000 g bei der Geburt gehabt haben - war es tatsächlich so zart wäre das Gewicht o.k. - andernfalls ist bereits in den ersten Monaten irgendwann eine Stagnation eingetreten .... die Körpergröße könnte ebenfalls ein Hinweis auf eine knappe Versorgung sein.
Besorge dir die Flaschen und Sauger von Molly wie es Märilu empfohlen hat. Dazu Aptamil 1 und dein Mann soll das Fläschchen geben übernehmen. Das kann sowohl parallel alsauch in einigen Tagen Abstand erfolgen.
Den Joghurt würde ich streichen - es muss unbedingt die Kombi Milch und Getreide, also ein Milchbrei gegeben werden. Muttermilch ist die Hauptnahrungsquelle derzeit - da muss nicht zusätzlich noch Jogi gegeben werden. Bringt ernährunsphysiologisch keine Vorteile. Obst pur ebenfalls zurückhaltend sein. Rühre gleich eine kleine Menge Obst-Getreide-Brei. Siehe
www.babyernaehrung.de/beikost_ii.htm
Bei älteren Säuglingen ist häufig die Löffelakzeptanz vergangen, und es muss taff geübt werden. Hier kann ich dir lediglich den Tipp geben, beim zweiten Kind den Bereitschaftsmoment zur Aufnahme der Beikost genau abzupassen. Hat man diesen Punkt - zwischen 4. und 6. Monat liegt er - ist löffeln lernen in der Regel kein Problem. Vor allem Langzeitgestillte Babys, also länger als 6 Monate nur Brust saugen machen nach meiner Erfahrung mehr Löffelprobleme als Babys die zum individuell passenden Zeitpunkt gelöffelt werden. Es ist eine Frage der Neugierde und damit verbundenen Aufnahmebereitschaft - und nicht des Alters.
Jetzt hilft nur üben üben üben und liebevolle Konsequenz sowie die unterstüztung von Papa und Oma einfordern.
Liebe Grüße und gute Besserung wünscht
Ute :blume: