AW: Dringend: Rotaviren
Der Begriff „Rotavirus“ hat immer gleich einen Nebengeschmack besonderer Bedrohung, und viele unserer Kinder sind oft von ihm befallen, ohne dass wir das als mehr als einen Magen-Darm-Infekt wahrnehmen. Ganz besonders Säuglinge oder Kleinkinder bescheren ihm eine Gastroenteritis – und das vornehmlich in den Wintermonaten.
Der „Rotavirus“ ist zunächst einmal als häufigster Serotyp A ein nicht bakterieller Erreger (Durchfallvirus). Die Inkubationszeit beträgt ca. 24-72 Stunden; die Kinder leiden dann oft unter Bauchschmerzen, wässrigen Durchfällen und Erbrechen. Auch Fieber bis 39°C kann hinzu kommen. Die Erkrankung ist nach einer knappen Woche dann meist oft vorbei.
Der Rotavirus muss auch nicht gleich eine „Austrocknung“ heraufbeschwören; das Kind sollte aber natürlich (wie auch bei herkömmlichen Magen-Darm-Infekten) gut beobachtet werden. Außer der Gabe einer Glukose- oder Elektrolytlösung bei Verdacht auf Dehydrierung und grundsätzliche Hygienemaßnahmen kann man auch hier nicht viel mehr tun.
Natürlich ist der Rotavirus ansteckend (wie übrigens auch ein banaler MD-Infekt es sein kann) und gehört zu den beim Gesundheitsamt meldepflichtigen, „zur Bekämpfung und Verminderung epidemischer Erkrankungen“. Denen bleibt dann natürlich nichts anderes übrig, als der „epidemische Gefahr entgegenzuwirken“ und die Eltern zu „bitten“, das Kind der „Öffentlichkeit“ fernzuhalten bzw. erst mit ärztlichem „OK-Attest“ wiederzukommen.
Die Suppe wird meist heißer gekocht, als sie gegessen wird. Eine Erkrankung mit dem „Rotavirus“ wird also nicht grundsätzlich anders behandelt als ein Magen-Darm-Infekt. Geht es dem Kind sehr schlecht, wird es sowieso dem (Not)-Arzt vorgestellt; aber nicht, nur weil es einen „Rota-Virus im Nacken hat“.
Ich hoffe, ich könnte Euch ein wenig ob des „Rota-Grauens“ beruhigen!
Gute Besserung, Pépé!