J
Juergen64
AW: Digitales Kabelfernsehen
Zur Aufklärung:
DVB steht für Digital Video Broadcasting, bezeichnet also platt ausgedrückt digitalen Fernsehempfang. Danach steht bei jedem der das hat noch ein weiterer Buchstabe
-C für "cable", also Empfang via Kabelanschluß
-S für "Satellit", also Empfang über Schüssel
-T für "terrestrisch", also Empfang über normale Antenne
Klar, wer jetzt einen Receiver mit einem "DVB-T"-Logo hat, braucht für alles andere neue Empfangswege: eine Schüssel für DVB-S oder einen Kabelanschluß für DVB-C (oder umgekehrt bei anderen vorhandenen Empfangswegen).
Wer noch gar nichts hat, fragt nun sicherlich nach der besten Variante? Nun, das muß jede/r für sich entscheiden. Die Vor- und Nachteile im Einzelnen:
DVB-T: die geringste Investition (entsprechende Receiver sind in neueren Geräten oft schon eingebaut), keine Folgekosten. Aber, schlechteste Qualität, je nach Region nur die öffentlich-rechtlichen Sender (in einigen Gegenden sind auch die Privaten drin. Senderlisten gibt es unter www.ueberallfernsehen.de). Es ist gedacht als Ersatz für die bisherige analoge Ausstrahlung über Antenne, die bis spätestens 2010 ganz eingestellt wird. Es ist also eine Grundversorgung, gut um mit dem kleinen tragbaren TV im Garten oder in einer kleinen Wohnung fernsehen zu können. Den Zweck erfüllt es auch, aber auch nicht mehr. Ansprüche moderner und großer Flachbildschirme kann es wegen der zur Verfügung stehenden Bandbreite nicht erfüllen, die machen die schlechte Qualität richtig sichtbar.
DVB-C: meist keine Investitionskosten außer einem Receiver pro Empfangsgerät. Nur in Neubaugebieten wollen die Kabelgesellschaften manchmal eine Beteiligung an der Baugebietserschließung von den Anliegern - bei uns wären es vor 7 Jahren 100.000 DM für 20 Einfamilienhäuser gewesen, also wenn alle(!) mitgemacht hätten 5000 DM je Haushalt; ich habe dankend abegelehnt! Dazu fallen monatliche Gebühren in Höhe von 19,80 Euro an (Analoganschlüsse sind 2,90 Euro billiger, werden aber auch je nach Region bis 2010 spätestens abgeschaltet).
Der Vorteil bei Kabel Digital liegt darin, daß die Empfangsqualität Sache des Anbieters ist. Wenn schlecht, dann meckern, und es wird erledigt ohne zusätzliche Kosten (es sei denn der Fehler liegt in Eurer Hausverkabelung, aber das kann man ganz einfach prüfen indem man einen TV am Übergabepunkt testweise einsteckt). Was da dann an Signal ankommt, ist für den Durchschnitts-Gucker auch mit großem Flach-TV schon sehr gut. Auch HDTV-Kanäle werden angeboten, aber teilweise nur über zusätzliche Gebühren, auch wenn sie über Satellit frei empfangbar sind!
DVB-S: Investition erforderlich für einen einzelnen Fernseher ab rund 100 Euro für ein brauchbares Komplettpaket mit Schüssel, LNB, Kabel und Receiver. Für ein freistehendes Einfamilienhaus mit bis zu 8 Anschlüssen in guter Qualität mußt Du rechnen: 80 cm Schüssel mit Halter und Quattro-LNB ab ca. 100 Euro, Multischalter 5/8 ab ca. 80 Euro, dazu noch rund 100 - 200 Euro für Verkabelung und Kleinteile, und ggf neue Antennendosen zu 15 Euro das Stück. Gut angebracht, kann man die ganze Anlage dann die nächsten 10 oder 20 Jahre vergessen, sie funktioniert einfach. Alle irgendwie frei verfügbaren Sender und mit entsprechender Karte auch Pay-TV sind empfangbar, mit geringem zusätzlichem Aufwand können auch exotische Satelliten angezapft werden ... aber keine Sorge, alle deutschsprachigen Sender sind auf Astra, das braucht nur wer russische, türkische oder noch andere Sender empfangen will.
Die realisierbare Empfangsqualität liegt noch über Kabel, vom Fachmann ordentlich und witterungsgeschützt (nicht auf dem Dach!) installiert habt Ihr die nächsten Jahre und Jahrzehnte Ruhe und keine Folgekosten!
Für alle digitalen Systeme braucht Ihr je Empfangsgerät einen Receiver, also für jeden Fernseher, Videorecorder, DVD-Recorder, ... die Kosten dafür unterscheiden sich grundsätzlich kaum von System zu System, aber die Spannweite ist je nach Anforderung gigantisch (einfaches Gerät ab 50 Euro (HDTV ab 200 Euro), Top-Modell mit 2 Receivern und Festplatte für Aufzeichnung/zeitversetztes Fernsehen ab 350 Euro (HDTV ab 600 Euro), spezielle PCs die dann auch HDTV auf Festplatte oder DVD aufzeichnen können, und das bis zu 8 Sender gleichzeitig, sind auch für rund 2000 Euro zu bekommen). Einfache DVB-T Receiver sind allerdings in manchen neueren Geräten schon eingebaut, bei DVB-C und -S sind das noch seltenste Ausnahmen und meist nur in der Oberklasse (Sharp HD1E Serie, Loewe Compose, Metz, Bang & Olufsen) zusammen mit anderen kostspieligen Features zu finden. Achja, Technisat und Humax bieten noch halbwegs bezahlbare LCD-Fernseher mit integrierten Sat- oder Kabelreceivern an. HDTV gibt es nur bei DVB-C und -S.
So, und wem das noch nicht reicht : für alle weiteren Anfragen zu DVB-S dürft Ihr mich gerne löchern
Gruß
Jürgen
Zur Aufklärung:
DVB steht für Digital Video Broadcasting, bezeichnet also platt ausgedrückt digitalen Fernsehempfang. Danach steht bei jedem der das hat noch ein weiterer Buchstabe
-C für "cable", also Empfang via Kabelanschluß
-S für "Satellit", also Empfang über Schüssel
-T für "terrestrisch", also Empfang über normale Antenne
Klar, wer jetzt einen Receiver mit einem "DVB-T"-Logo hat, braucht für alles andere neue Empfangswege: eine Schüssel für DVB-S oder einen Kabelanschluß für DVB-C (oder umgekehrt bei anderen vorhandenen Empfangswegen).
Wer noch gar nichts hat, fragt nun sicherlich nach der besten Variante? Nun, das muß jede/r für sich entscheiden. Die Vor- und Nachteile im Einzelnen:
DVB-T: die geringste Investition (entsprechende Receiver sind in neueren Geräten oft schon eingebaut), keine Folgekosten. Aber, schlechteste Qualität, je nach Region nur die öffentlich-rechtlichen Sender (in einigen Gegenden sind auch die Privaten drin. Senderlisten gibt es unter www.ueberallfernsehen.de). Es ist gedacht als Ersatz für die bisherige analoge Ausstrahlung über Antenne, die bis spätestens 2010 ganz eingestellt wird. Es ist also eine Grundversorgung, gut um mit dem kleinen tragbaren TV im Garten oder in einer kleinen Wohnung fernsehen zu können. Den Zweck erfüllt es auch, aber auch nicht mehr. Ansprüche moderner und großer Flachbildschirme kann es wegen der zur Verfügung stehenden Bandbreite nicht erfüllen, die machen die schlechte Qualität richtig sichtbar.
DVB-C: meist keine Investitionskosten außer einem Receiver pro Empfangsgerät. Nur in Neubaugebieten wollen die Kabelgesellschaften manchmal eine Beteiligung an der Baugebietserschließung von den Anliegern - bei uns wären es vor 7 Jahren 100.000 DM für 20 Einfamilienhäuser gewesen, also wenn alle(!) mitgemacht hätten 5000 DM je Haushalt; ich habe dankend abegelehnt! Dazu fallen monatliche Gebühren in Höhe von 19,80 Euro an (Analoganschlüsse sind 2,90 Euro billiger, werden aber auch je nach Region bis 2010 spätestens abgeschaltet).
Der Vorteil bei Kabel Digital liegt darin, daß die Empfangsqualität Sache des Anbieters ist. Wenn schlecht, dann meckern, und es wird erledigt ohne zusätzliche Kosten (es sei denn der Fehler liegt in Eurer Hausverkabelung, aber das kann man ganz einfach prüfen indem man einen TV am Übergabepunkt testweise einsteckt). Was da dann an Signal ankommt, ist für den Durchschnitts-Gucker auch mit großem Flach-TV schon sehr gut. Auch HDTV-Kanäle werden angeboten, aber teilweise nur über zusätzliche Gebühren, auch wenn sie über Satellit frei empfangbar sind!
DVB-S: Investition erforderlich für einen einzelnen Fernseher ab rund 100 Euro für ein brauchbares Komplettpaket mit Schüssel, LNB, Kabel und Receiver. Für ein freistehendes Einfamilienhaus mit bis zu 8 Anschlüssen in guter Qualität mußt Du rechnen: 80 cm Schüssel mit Halter und Quattro-LNB ab ca. 100 Euro, Multischalter 5/8 ab ca. 80 Euro, dazu noch rund 100 - 200 Euro für Verkabelung und Kleinteile, und ggf neue Antennendosen zu 15 Euro das Stück. Gut angebracht, kann man die ganze Anlage dann die nächsten 10 oder 20 Jahre vergessen, sie funktioniert einfach. Alle irgendwie frei verfügbaren Sender und mit entsprechender Karte auch Pay-TV sind empfangbar, mit geringem zusätzlichem Aufwand können auch exotische Satelliten angezapft werden ... aber keine Sorge, alle deutschsprachigen Sender sind auf Astra, das braucht nur wer russische, türkische oder noch andere Sender empfangen will.
Die realisierbare Empfangsqualität liegt noch über Kabel, vom Fachmann ordentlich und witterungsgeschützt (nicht auf dem Dach!) installiert habt Ihr die nächsten Jahre und Jahrzehnte Ruhe und keine Folgekosten!
Für alle digitalen Systeme braucht Ihr je Empfangsgerät einen Receiver, also für jeden Fernseher, Videorecorder, DVD-Recorder, ... die Kosten dafür unterscheiden sich grundsätzlich kaum von System zu System, aber die Spannweite ist je nach Anforderung gigantisch (einfaches Gerät ab 50 Euro (HDTV ab 200 Euro), Top-Modell mit 2 Receivern und Festplatte für Aufzeichnung/zeitversetztes Fernsehen ab 350 Euro (HDTV ab 600 Euro), spezielle PCs die dann auch HDTV auf Festplatte oder DVD aufzeichnen können, und das bis zu 8 Sender gleichzeitig, sind auch für rund 2000 Euro zu bekommen). Einfache DVB-T Receiver sind allerdings in manchen neueren Geräten schon eingebaut, bei DVB-C und -S sind das noch seltenste Ausnahmen und meist nur in der Oberklasse (Sharp HD1E Serie, Loewe Compose, Metz, Bang & Olufsen) zusammen mit anderen kostspieligen Features zu finden. Achja, Technisat und Humax bieten noch halbwegs bezahlbare LCD-Fernseher mit integrierten Sat- oder Kabelreceivern an. HDTV gibt es nur bei DVB-C und -S.
So, und wem das noch nicht reicht : für alle weiteren Anfragen zu DVB-S dürft Ihr mich gerne löchern
Gruß
Jürgen
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