Das leidige Thema weiterführende Schule

ConnyP

Die Harmlose
steht ja nun bei uns dieses Schuljahr wieder an.

Bei der Großen gab es seinerzeit keine Frage, dass sie aufs Gymnasium will, soll und muss.

Jetzt sehe ich aber, wie dieses recht clevere und fixe Kind mit dem G8- Stundenplan zu kämpfen hat - derzeit 37 Wochenstunden ohne Orchester- AG und Freistunden :umfall: Trotzdem war es definitv die richtige Wahl, keine Frage.

Tja, und jetzt kommt die Kleine. Die in allem etwas langsamer, dafür viel gründlicher und fleißiger ist. Die nie, wie die Große, vornedran ist, sondern alles gerade eben dann kann, wenn sie es können muss. Der lernen definitiv schwerer fällt.

Trotzdem hatte sie im letzten Zeugnis keine einzige 3 und möchte natürlich auch aufs Gym. Unbedingt. Sehr unbedingt. Ich schaffe das, Mama!
Die Lehrerin und ich sind uns einig, dass sie nicht das typische Gymnasiumkind ist - trotz (meist) guter Noten.

Dazu lassen gerade jetzt in Mathe die Noten nach - erste Arbeit eine 4 wegen Totalblackout, zweite Arbeit 3 wegen Zeitproblem. Verstanden hatte sie alles, aber eben eine Aufgabe mit vielen Punkten nicht mehr geschafft.

Tja, was tun? Dem dringenden, unbedingten Wunsch des Kindes "aufs Gymnasium" nachgeben, notfalls gegen die Empfehlung der Lehrerin, und es drauf ankommen lassen?
Meinem Wunsch, dem Kind ein wenig mehr "Luft" zu geben, nachkommen und es auf eine Gesamt- oder Realschule schicken?

Noch zur Vorgeschichte: Meine Mann und seine Schwester wollten damals auch unbedingt aufs Gymnasium (hatten auch entsprechende Empfehlungen), und die Mutter hat beide auf die Mittelschule geschickt, weil sie es leichter haben sollten. Beide halten das ihren Eltern bis heute vor und können es immer noch nicht verstehen...

Was ist schlimmer, es zu versuchen und dann nicht zu schaffen und auf die Mittelschule "zurückgehen" müssen? Oder das Gefühl, die Eltern trauen es mir nicht zu, ich bin zu schlecht?

Ich wäre dankbar für Denkanstöße...
 
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Aus dem Bauch raus - Gesamtschule, und zwar HeLa (hihi) oder Jawlensky. Bzw. halt umschauen und genau drauf achten, welche Gesamtschule sich wirklich auch um die Förderung der Guten kümmert. Ich kenn eine, die macht das nicht ... :(
 
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HeLa - nur über meine Leiche! Never!
Und die Jawlensky ist wohl total überbucht, da einen Platz zu bekommen, ist ziemlich aussichtslos, außerdem behagt mir der Standort selbst nicht wirklich. Wenn gesamt, dann Geschw.- Scholl.

Und das Selbstvertrauen der Kleinen? Zerplatzen lassen?
 
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Was ist schlimmer, es zu versuchen und dann nicht zu schaffen und auf die Mittelschule "zurückgehen" müssen? Oder das Gefühl, die Eltern trauen es mir nicht zu, ich bin zu schlecht?

Ich wäre dankbar für Denkanstöße...

Ich persönlich würde zu Gymnasium versuchen tendieren und es ihr zutrauen, aber klar machen das es wirklich kein Problem ist den eingeschlagenen Weg wieder zu ändern, wenn es nicht passt für Sie. Ich finde Sie ist ja auch nicht unbedarft hat ja sogar eine große Schwester und sieht was die leisten muss und wie es auf dem Gymnasium zu geht.

Aber den Tag der offenen Tür an Gesamtschulen mit dem Kind trotzdem warhnehmen, ev. entscheidet sie sich ja selber auch um.



LG
Su
 
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HeLa - nur über meine Leiche! Never!

Tja, wenn das Elternklientel nicht wäre ... das Konzept finde ich nach wie vor gut.
Und die Jawlensky ist wohl total überbucht, da einen Platz zu bekommen, ist ziemlich aussichtslos, außerdem behagt mir der Standort selbst nicht wirklich. Wenn gesamt, dann Geschw.- Scholl.

Klar, die Schule um die Ecke hat den Standortvorteil. Aber von den Schulkonzepten wäre Jawelenksy schon cool. Eine Mutter hier aus der Nachbarschaft ist sehr begeistert. Geschw.-Scholl ist durch die Schwerpunktklassen interessant....

Und das Selbstvertrauen der Kleinen? Zerplatzen lassen?
Tjo ... ich fürchte letztlich werden nur Tage der offenen Tür und vielleicht ein Probetag (?) Aufschluss bringen? Frederike wollte nie aufs Gymnaisum ... von daher wars hier einfacher.
Irgendwo der Mittelweg wäre gut - die Schulform finden, bei der Michelle sich wohl fühlt, gefordert aber nicht überfordert ist.

Nicht wirklich hilfreich, oder? Könnten wir nicht wieder ein G9 Gymnasium hier haben? Ich glaube, das würde es vielleicht einfacher machen ...
 
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Die Idee mit dem Probetag kam mir auch, zumal das bei uns sowohl für die LuBK 5 als auch für die regulären Übertritt zur 7. Klasse angeboten wird (wenn auch nicht auf jedem Gym ...) Und nochmal mit der Kleinen reden. Pro-Contra deinerseits und ihrerseits gegenüberstellen, ggf. unter Herannahme der Erfahrungen der Großen. Dabei auf jeden Fall auch ehrlich sein, was Ängste betrifft und Erfahrungen. Ansonsten auf jeden Tag den Tag der offenen Tür besuchen.
 
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ich denke, ich würde mit Kind beide Schulen anschauen, vielleicht sogar mal im Unterricht probeteilnehmen. Und dann mit den Lehrern und vielleicht auch Eltern von Kindern beider Schulen reden, von der einen weißt ja eh schon genug.

Mein Mann war auch nicht das typische Gymnasiumskind. Sagt er selber. Den Kick hat er dann erst in der 10. Klasse bekommen. Vorher hat er sich so durchgegammelt, lieber die Sachen zu hause gemacht die ihn interessierten (z.B. eine elektronische Steuerung für die Märklin konstruieren ;) ) , eine mehr als lässige Einstellung zu dem was er entbehrlich fand. Da das z.B. Englisch und Geschichte, Sport und Deutsch war fand das niemand prickelnd :hahaha:
Aber wen interessiert das heute - er hat die Kurve bekommen, eine wissenschaftliche Laufbahn eingeschlagen, hat promoviert und seine Chance genützt. Sein Englischlehrer schüttelt heut noch den Kopf, der kann das gar nicht verstehen wie aus einem dem er nicht drei Pronomen lernen konnte, jemand wurde, der sich in Businessenglisch fließend unterhält :hahaha:
Ob er das gemacht hätte wenn man ihn auf die RS eingeschult hätte, wer weiß....
ich wiederum wurde weil ich so kränklich war auf die RS eingeschult. Nach dem RS hatte ich wohl die Noten aber null Böcke noch weiter Schule zu machen :oops: ... ich bin mir sicher, wenn ich grad eh auf dem Gym gewesen wär hätt ich das halt durchgezogen. Weil das eben die sog. "Peergroup" sprich die Schulfreunde die man hat auch überwiegend tun...
Kinder entwickeln sich doch weiter, grad bei unserem System wo der Übertritt nach der vierten Klasse ist, kann man m.E. nach nur selten sagen wo ein Kind letztendlich wirklich besser aufgehoben ist... wie sehr neide ich die Bundesländer wo der Übertritt erst nach der 6. Klasse erfolgt :( ....


Prinzipiell finde ich es nicht schlimm, auf eine andere Schule zu wechseln wenn es auf dem Gym doch nicht klappt. Wenn man denn dann in der nächstdaruntergelegenen Schule auch einen Platz bekommt. ich hab mal Geschichten gehört dass die Kinder auf die Hauptschule gehen mußten, weil die Realschule keine Plätze mehr hatte... sowas muß natürlich vorher abgeklärt werden.

Tendenziell bin ich schon jemand der - aber nur wenn das Kind selber es eben will - mit dem Gym probieren würde. In der 5. und 6. ist doch auch auf dem Gym. Erprobungsstufe.
Aber da muß man vorher mit dem Kindchen auch geredet haben, ihm das alles mal aufgedröselt usw. Wenn Kind dann immer noch wirklich wirklich will, warum soll man es nicht probieren.... Runter ist leichter wie rauf. Ich glaub nicht dass es so einfach ist, ein Kind von der RS dann aufs Gym zu bekommen wie umgekehrt. Und in manchen Fällen ist ne Ehrenrunde auf dem Gym auch sinnvoller wie ein Schulwechsel...

Die Frage ist - wieviel persönliches Versagen sieht man hinter einem Wechsel vom Gym runter auf die RS oder Gesamtschule?
Ich glaube, wenn ein Kind es selber wirklich will, dann sollt es auch die Chance bekommen, solang nicht die absolut überwiegende Mehrzahl der Gründe dagegen spricht.
Und nur weil jetzt mal zwei Noten nicht so prickelnd waren... ich weiß nicht, kann man auch jetzt erst mal auf Verdacht anmelden und falls sich eben weitere befriedigende Noten dazugesellen würden auf die Gesamtschule umschwenken?

ganz ganz schwere Entscheidung, ich wünsch Euch dass Ihr ganz viel Klarheit bekommt. Da bei uns nächstes Jahr auch solche Überlegungen anstehen werden, kann ich das gut nachvollziehen was dich bewegt. Kann man die Eltern beneiden die so ganz klare Entscheidungen für ihre Kinder treffen können, oder?
Ich sehe´s hier bei zwei Nachbarskindern, die waren eindeutig RS-Kinder trotz schlauem Köpfchen, gehen jetzt dahin und es passt wie die Faust aufs Auge. Die Kinder sind sooo zufrieden, es ist echt eine Freude.

Ich drück euch die Daumen, dass ihr das auch so sagen könnt :bussi:
 
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Wenn sie es wirklich möchte, dann würde ich es machen. Sie sieht ja eigentlich an ihrer grossen Schwester wie hart das ist.
Und selbst wenn sie nach der 5. Klasse runter müsste, ist das heutzutage gar kein Problem mehr. Früher (also zu Jasmins Zeiten) gabs da ja immer ziemliches gerede....
Heute ist das ja sogar eher so, das wenn sie vom Gym auf die Real wechseln müssen, der Übergang viel einfacher für die Kinder ist, weil sie ja auf dem Gym viel weiter sind als in der Real
 
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