Ich mache mir schon manchmal Gedanken darüber, ob der veranlagte "Charakter" des Kindes nicht die Geburt beeinflusst.
Wenn ich mir meine beiden Kinder anschaue mit ihren so unterschiedlichen Geburten:
Elias - Frühstart (Blasensprung), überlegt sichs dann doch anders und zögert (35 Stunden warten), legt dann eine Geburt in Perfektion hin und arbeitet vorbildlich mit (4 STunden Traumgeburt).
Maria - Gibt voreilig den Startschuss (Blasensprung), verwechselt was in der Reihenfolge und "manövriert sich" in eine ausweglose Lage, aus der sie Jemand anders befreien muss (Nabelschnurvofall, Notkaiserschnitt), bleibt aber in dieser Situation heroisch und ruhig - und das alles in einem Tempo, dass keiner mehr mitkommt.
Ich entdecke Parallelen zu ihrem Verhalten später.
Elias ist mit allem, was er lernt, wie er bei der Geburt war: Will früh, lässt sich dann doch Zeit und entwickelt die Fähigkeiten in Perfektion.
Maria hat ein Ziel und vergisst alles andere um sich herum und schwups ist was passiert, was lieber nicht passiert wäre. "Hallo hier bin ich! - Oh, was war jetzt das?"
Maria hat sich in ihrem Leben schon 4 Mal selbst eingeschlossen, lernt nicht aus den Situationen. Badezimmer, Schrank, neulich musste sie über 20 Minuten im Schrank warten, bis der Schreiner sie rauholen kam (wir konnten es nicht, waren aber gerade in Vorbereitung, Löcher reinzubohren, die Luft wurde schon knapp...) Sie kriecht in enge Winkel, braucht viele Höhlen. Sie will oft Baby sein und wieder in meinen Bauch.
Ich persönlich kann mir schon vorstellen, dass ihr durch die fehlende natürliche Geburt eine sensomotorische Erfahrung abgeht, die "Spuren" im Gehirn hinterlassen würden. Nun ja, so ist sie. :wink: und irgendwie passt es zu ihr.
Und es gibt einen statistischen Zusammenhang zwischen Kindern, die Ergotherapie brauchen und per Kasierschnitt auf die Welt kamen. Umkehrschluss ist nicht zulässig.
Aber ob und wie der KAiserschnitt per se den Charakter verändert - woher will man das denn im Nachhinein noch wissen?