P
Petra Altmannshofer
AW: Brauche Rat - immer wieder Machtkämpfe
Hallo zusammen,
ich glaube man sollte im ersten Schritt erstmal unterscheiden zwischen: wir haben einen kleinen Interessenskonflikt und wir haben einen Machtkampf.
Ein Machtkampf ist für mich eine wiederkehrende Auseinandersetzung um eine nichtige Angelegenheit, die mit starken Emotionen (Wut, Trotz) verknüpft ist.
Solche Situationen kann man selbstverständlich nicht immer vermeiden. Ich bemerke bei Sandra und mir aber immer wieder deutlich, dass sich ein Machtkampf über mehrere Gelegenheiten aufbaut. Sprich aus einem kleinen Gezicke wird ein Tag später das große Gezicke und ein weiterer Tag später der Tobsuchtsanfall.
Konkrete Situation: Schlafengehen. Sandra versucht immer zu verhandeln: Darf ich erst noch..., spielen wir erst noch eine Runde Domino (und dann noch eine und dann eine usw.) Diese Situation "wann gehen wir schlafen" drohte zum Machtkampf zu werden.
Wie habe ich reagiert: wenn ich sage "wir gehen schlafen" habe ich mir die Grenze gesetzt, maximal eine Runde Domino zuzulassen (die zweite geht mir dann nämlich schon auf die Nerven - auch weil Sandra die zweite so gestaltet, dass sie mir auf die Nerven geht). Diese Runde habe ich auch zeitlich schon eingerechnet. Ich will sie um 8 ins Bett bringen, also sag ich um viertel vor Acht: ich bring Dich jetzt ins Bett.
Also, es gibt eine Runde Domino und dann Schicht im Schacht. Wenn sie versucht die zweite Runde auszuhandeln, sage ich ganz gelassen zu ihr (und ich fühle mich dabei auch gelassen!): entweder ich bringe Dich jetzt ins Bett oder Du musst später alleine gehen. Nach dieser Ankündigung lässt sie sich ohne weiteres Murren ins Bett bringen.
Der Knackpunkt ist, dass ich wirklich zu einem Zeitpunkt auf sie reagiere, an dem ich noch nicht gereizt bin, sprich nicht emotional engagiert. Da merkt sie: Machtkampf nicht möglich, Mama entzieht sich notfalls der Situation. Und dann steckt sie auf. Dadurch dass ich eine Runde zulasse, hat sie aber nicht das Gefühl "verloren" zu haben.
Gegenbeispiel: Stefan lässt sich oft noch zusätzliche Runden oder andere Fissimatenten raushandeln. Er hat fast jeden Tag beim Schlafengehen einen Machtkampf mit Sandra.
Ist das Thema Domino durch, braucht sie noch eine Wärmflasche, dann etwas zu trinken usw, usw. Selbst wenn sie den Machtkampf gewinnt, schadet es ihrer Beziehung - denn Stefan ist oft wirklich entzeit genervt von ihr.
Der "Witz": bei mir macht sie das nicht. Und wenn ich den Tag erlebe, an dem sie mich erst nach Wärmflasche, dann nach Taschentuch und dann nach Trinken schickt, was mach ich dann? - Ich lass sie am nächsten Tag beim Ins-Bett-Gehen alles selbst zusammensuchen. Da lass ich mich nicht schikanieren und muss mich nicht ärgern - und ein Machtkampf findet nicht statt.
So einfach ist das, wenn man das Prinzip mal kapiert hat. Einfach mal drüber nachdenken: was könnte in der Situation anders laufen, damit ich mich nicht so aufregen muss, was kann ich meinem Kind anbieten, damit es nicht immer verliert? Ende des Machtkampfes (der aber natürlich auch bei uns immer wieder an der Tagesordnung ist).
Konnte ich helfen?
Alles Liebe
Petra
Hallo zusammen,
ich glaube man sollte im ersten Schritt erstmal unterscheiden zwischen: wir haben einen kleinen Interessenskonflikt und wir haben einen Machtkampf.
Ein Machtkampf ist für mich eine wiederkehrende Auseinandersetzung um eine nichtige Angelegenheit, die mit starken Emotionen (Wut, Trotz) verknüpft ist.
Solche Situationen kann man selbstverständlich nicht immer vermeiden. Ich bemerke bei Sandra und mir aber immer wieder deutlich, dass sich ein Machtkampf über mehrere Gelegenheiten aufbaut. Sprich aus einem kleinen Gezicke wird ein Tag später das große Gezicke und ein weiterer Tag später der Tobsuchtsanfall.
Konkrete Situation: Schlafengehen. Sandra versucht immer zu verhandeln: Darf ich erst noch..., spielen wir erst noch eine Runde Domino (und dann noch eine und dann eine usw.) Diese Situation "wann gehen wir schlafen" drohte zum Machtkampf zu werden.
Wie habe ich reagiert: wenn ich sage "wir gehen schlafen" habe ich mir die Grenze gesetzt, maximal eine Runde Domino zuzulassen (die zweite geht mir dann nämlich schon auf die Nerven - auch weil Sandra die zweite so gestaltet, dass sie mir auf die Nerven geht). Diese Runde habe ich auch zeitlich schon eingerechnet. Ich will sie um 8 ins Bett bringen, also sag ich um viertel vor Acht: ich bring Dich jetzt ins Bett.
Also, es gibt eine Runde Domino und dann Schicht im Schacht. Wenn sie versucht die zweite Runde auszuhandeln, sage ich ganz gelassen zu ihr (und ich fühle mich dabei auch gelassen!): entweder ich bringe Dich jetzt ins Bett oder Du musst später alleine gehen. Nach dieser Ankündigung lässt sie sich ohne weiteres Murren ins Bett bringen.
Der Knackpunkt ist, dass ich wirklich zu einem Zeitpunkt auf sie reagiere, an dem ich noch nicht gereizt bin, sprich nicht emotional engagiert. Da merkt sie: Machtkampf nicht möglich, Mama entzieht sich notfalls der Situation. Und dann steckt sie auf. Dadurch dass ich eine Runde zulasse, hat sie aber nicht das Gefühl "verloren" zu haben.
Gegenbeispiel: Stefan lässt sich oft noch zusätzliche Runden oder andere Fissimatenten raushandeln. Er hat fast jeden Tag beim Schlafengehen einen Machtkampf mit Sandra.
Ist das Thema Domino durch, braucht sie noch eine Wärmflasche, dann etwas zu trinken usw, usw. Selbst wenn sie den Machtkampf gewinnt, schadet es ihrer Beziehung - denn Stefan ist oft wirklich entzeit genervt von ihr.
Der "Witz": bei mir macht sie das nicht. Und wenn ich den Tag erlebe, an dem sie mich erst nach Wärmflasche, dann nach Taschentuch und dann nach Trinken schickt, was mach ich dann? - Ich lass sie am nächsten Tag beim Ins-Bett-Gehen alles selbst zusammensuchen. Da lass ich mich nicht schikanieren und muss mich nicht ärgern - und ein Machtkampf findet nicht statt.
So einfach ist das, wenn man das Prinzip mal kapiert hat. Einfach mal drüber nachdenken: was könnte in der Situation anders laufen, damit ich mich nicht so aufregen muss, was kann ich meinem Kind anbieten, damit es nicht immer verliert? Ende des Machtkampfes (der aber natürlich auch bei uns immer wieder an der Tagesordnung ist).
Konnte ich helfen?
Alles Liebe
Petra