@auch ute - viele flaschen, hilfe!

  • Themenstarter Themenstarter gabriela
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hallo mädels,

erstmal danke, es beruhigt etwas zu wissen dass auch andere kinder sich ähnlich verhalten. so ein "übergangsobjekt" hat laurin irgendwie, er schläft immer mit seinem kuschelhasi und manchmal schleppt er ihn durch die wohnung - er hat inzwischen freien zugang zu seinem bett (stäbe weg). dass er aber so ein objekt braucht, ist mir nicht aufgefallen. sowas müsste er sich selber aussuchen, oder?

laurin hat nie genuckelt, sondern immer zügig getrunken, ob viel oder wenig (nichtmal an der brust hat er viel genuckelt). wenn er fertig mit der flasche ist, gibt er sie mir oder schmeisst sie aus dem bett raus - basta! er vermisst nicht nur die flasche, sondern auch deren inhalt, das ist mein eindruck. er hat heute den ganzen tag weniger gegessen und nach der flasche gejammert. der trend liegt, wie befürchtet, richtung "auf die feste kost zugunsten der flasche verzichten".

nächste woche gehe ich mit ihm zum arzt und bespreche die diätmassnahmen und evtl. weitere untersuchungen, ich bin soweit dass ich sogar einen kurzen KH-aufenthalt in erwägung ziehe :( ich bin überfordert mit seinem essensplan - so, ohne jegliche konkrete hilfe und anweisungen. laurin reagiert nicht sofort auf das getreide (tage später, so mein eindruck inzwischen) und ich weiss jetzt nicht woran es liegt, bzw. was ich ihm füttern darf und was nicht. die milchsache ist für mich klar, es bleibt noch das getreide.

kann sein dass laurin instinktiv weiss was sein körper braucht, wenn er etwas nicht verträgt? vielleicht braucht sein körper die milch (SOM) und ich verweigere ihm das lebensnotwendige? :???: er hat wieder den "getreidestuhl" wie ich ihn nenne und blähungen, ob er deswegen vermehrt nach flüssignahrung verlangt? was ist aber mit dem schnulli, braucht er ihn nur weil er nicht genügend flaschen bekommt? :help:

wenn ich so lese was IHR für problemen in dieser hinsicht habt, denke ich dass bei laurin mehrere möglichkeiten zusammenkommen und alle richtig sind. alles auf einmal :-?


@lulu
wenn kinder bis 3 jahre nicht normalerweise sachen in den mund stecken würden (orale phase), würde nicht auf jedes kleinspielzeug stehen "ab 3 jahre, verschluckungsgefahr". ich glaube du hast eher ausnahmekinder in dieser hinsicht, wenn deine kids nicht so oralfixiert waren/sind in dem alter.

liebe grüsse,
gabriela

p.s. @alex
laurin hat mit 4,5 monaten etwas milchbrei bekommen, ich stillte damals noch. wenn ich überlege wieviele still- und flaschenmahlzeiten er am tag hatte (mind. 10 + brei), dann kann er kein nachholbedürfnis in dieser hinsicht haben :???:
 
Hallo Gabriela,

Sandra hat auch nie an der Flasche genuckelt, sondern immer 250 ml vernichtet :???:

Das Übergangsobjekt ist wichtig in der Ablösephase (12 bis 24 Monate normal). Es dient dazu, den Abschied von der Haupt-Bezugsperson zu erleichtern (alleine einschlafen, alleine bewegen in fremden Umgebungen).

Es ist übrigens nix suspektes, sondern wird von Entwicklungspsychologen sogar empfohlen, sowas anzubieten, weil die Kinder sich dann leichter tun in die Selbständigkeit zu finden.

Viele Kinder überfordern sich quasi mit wachsender Mobilität selber. Sie nehmen mehr Distanz ein, als sie eigentlich verkraften können (nicht alleine einschlafen wollen, Durchschlafschwierigkeiten, Kletten), da setzt dann das Übergangsobjekt ein.

Es ermöglicht eine hohe Selbständigkeit bei gleichzeitig empfundener Sicherheit / Geborgenheit. Ideal für alle "ich-bin-jetzt-kein-Baby-mehr".

Ein Übergangsobjekt, das nicht unmittelbar mit Saugen zu tun hat (also kein Schnuller, keine Nuckelflasche) scheint auch problemloser zu sein, die Kinder schaffen es zwischen zwei und drei aus einer inneren Sicherheit heraus mit schwierigen Situationen umzugehen und legen das Übergangsobjekt aus eigenem Antrieb wieder ab.

Ein Kind sucht sich das schon selber aus. Aber zunächst kommt es ja garnicht auf die Idee, das Kuscheltier auch tagsüber zur Unterstützung herzunehmen, es baut auf Mama/ Busen/ Schnuller / Nuckelflasche. Und dass es immer am Mann ist, da kann das Kind auch noch nicht dafür sorgen. Aber inzwischen weiß Sandra, dass ich Hundchen immer einpacke und holt es sich bei mir ab, wenn sie es braucht.

Heute holt Sandra ihr Hundchen schon selber aus dem Bett (und weiß auch dass in der Schublade ein zweites identisches für den Notfall ist :D ). Aber zu Zeiten hab ich es ihr bei allgemeinem Unwohlsein in die Hand gedrückt und sie hat es immer überaus dankbar angenommen.

Hundchen half auch beim Laufen-Lernen, anfangs brauchte sie es in der Faust zum "Festhalten" (Hundchen ist ca 10 cm groß).

Also liebe Gabriela, es ist sicher nun nicht der Stein der Weisen, aber zu verlieren hast ja auch nix. Ich sehe das auch nur als Ansatzpunkt von den Flaschen weg zu kommen. Vielleicht hat Laurin die insgeheim zum Übergangsobjekt erkoren?? Bei Sandra würde ich heute sagen war es so.

Grüssle
Petra
 
@Petra: Schoen, Du lieferst mir genau die passende Theorie zu meinen Beobachtungen :D!

@Gabriela: Ich glaube nicht, dass meine Kinder besonders im Hinblick auf das Beenden der oralen Phase sind. Einfach so vom Beobachten von anderen Zwergen sind sie wahrscheinlich frueh, aber nicht ueberaus frueh damit fertig. Besonders bei kleinen Geschwistern kann man das kleinteilige Spielzeug leider gar nicht fern genug halten. Daher bin ich seeehr froh, dass nicht mehr alles in den Mund gesteckt wird. Es kam erst einmal eine Perle hinten wieder raus, und die gehoerte nicht mal zu unserem Haushalt. Bei uns liegt mittlerweile allerhand rum, dass laut Packung nicht fuer Kleinkinder geeignet ist, aber essenziel fuer 5-jaehrige, zB Legos.

LG, Lulu
 
@petra

erstmal danke für deine schöne, ausführliche beschreibung :rose: wir haben kein hündchen, dafür aber ein hase, den hat sich laurin mit etwa 3 monaten (mit mamas hilfe :-D) ausgesucht - den nehme ich auch überall mit, gerade für solche zwecke war es ausgesucht.

laurin nimmt manchmal sein hasi aus dem bett und schleift ihn durch die wohnung, aber unterwegs braucht er ihn nur um im kiwa einzuschlafen - plus schnulli. er scheint auch nicht besonders auf etwas anderes fixiert zu sein, ausser sein schnulli, den holt er sich bei bedarf aus dem bett (oder versteck), oder er bettelt manchmal danach. dein vorschlag, ihm quasi zu seinem glück zu helfen (mit etwas anderem als die flasche), hat es in sich, das werde ich probieren. ein hasi überall mitzuschleppen ist mir lieber als die flasche oder schnulli, wobei ich befürchte dass laurin schon ein schnullikind ist.

seitdem ich das vermehrt beobachte, lasse ich ihm sein schnulli und nehme ich ihn ab nur wenn ich merke, er braucht ihn jetzt nicht unbedingt, oder wenn laurin ihn ablegt. kann er aber ZWEI solche objekte gebrauchen, flasche UND schnulli? wenn es nur um ein saugbedürfnis ginge, müsste er mit dem schnulli klarkommen, oder? den schnulli braucht er so oft erst nachdem ich die letzte rosskur durchgezogen habe, nachdem er sich abgefunden hat dass er keine flaschen mehr nachts bekommt. die flaschen tagsüber kamen jetzt, seit ein paar tage, seitdem er wieder ein stuhlproblem hat - darum die für mich quälende frage, ob er die milch körperlich oder psychisch braucht. es wären hier zwei unterschiedlichen vorgehensweise angebracht, oder?

was laurin wieder hat, sind anscheinend blähungen nachts, gerade 2 nächte schlief er bis 5 uhr durch. er krümmt sich nachst wieder vor schmerzen, das hatten wir ein paar wochen nicht mehr. was aber neu ist, ist dass er meine nähe nachts sucht, sprich er beruhigt sich nur wenn ich ihn streichle oder zu mir ins bett nehme - das kenne ich von ihm nicht. ob ICH sein übergangsobjekt bin? tagsüber ist er sehr selbständig und kaum anhänglich, nur sehr verschmust. fremdeln und verlustangst (wenn er mich nicht sieht o.ä.) sind bei ihm kaum zu beobachten.

danke für euere hilfe, ich kann nicht mehr klar denken, ich stecke zu sehr mittendrin :(

liebe grüsse,
gabriela

@lulu
was glaubst du was bei uns alles so herumliegt, vorallem in flavias zimmer? :-) laurin steckt aber alles in den mund und kaut mit vorliebe staniolpapier oder dicke kartonstücke. geschluckt hat er bis jetzt nichts, er liebt anscheinend nur das gefühl, verschiedene beschaffenheiten mit dem mund zu untersuchen. angst dass er sich mit etwas verschluckt habe ich nicht, ich sehe wie er mit den kleinteilen umgeht.
 
Liebe Gabriela!

Als Übergangsobjekt bezeichnet man glaub ich den Mutter- bzw. den Bezugspersonenersatz, dem das Kind die Abnabelung erleichtern soll – würdest Du Dich selbst als Mutterersatz bezeichnen? :-D :-)

Was Du beschreibst, habe ich bei meinen beiden Kindern erlebt, bloß nicht mit Flasche sondern beim Stillen. Mal wurde mehr, mal weniger Milch verlangt, bis weit ins zweite Lebensjahr hinein. :jaja:

Ich erzähle Dir jetzt aber mal von meinen beruflichen Erfahrungen und Kenntnissen:

Zunächst einmal ist das Saugbedürfnis nicht streng zeitlich auf die ersten Lebensmonate einzugrenzen. Saugen und Munderfahrungen braucht jedes Kind im INDIVIDUELLEN MASS. Beim kleinen Säugling sind Saugen und Schlucken ein Bewegungsablauf, bzw. Schlucken ist quasi gar nicht ohne Saugen möglich. Genau diese Saug-Schluck-Bewegung gibt dem Gehirn spezielle Eindrücke, die es reifen lassen: am besten geeignet dazu ist eigentlich das Saugen an der Brust, weil dabei die Mund- und Schlundmuskulatur auf eine ganz bestimmte und ganz andere Art als beim Flaschensaugen beansprucht wird, die genau die richtigen Reize an das Gehirn gibt. Schnuller und Flasche sind Alternativen und ganz bestimmt besser als gar kein Saugen! Auf der Basis dieser Reize kann sich zum Beispiel das Sprechen erst entwickeln.
Saugen ist „Hirnnahrung“. Manche Kinder brauchen es nur einige Monate, manche Jahre. Manche Kinder brauchen es nach Pausen immer wieder. Wichtig ist, dass das Saugbedürfnis befriedigt wird, damit das Gehirn genügend Reifungsanreize bekommt.

Ich hole mal weiter aus:
Es gibt in der Logopädie eine Diagnose, die lautet „Zungenfunktionsstörung“ oder „Funktionsstörung der Mundmuskulatur“, sie kann z.B. eine Ursache für das Lispeln oder Zahnfehlstellungen sein. Es ist häufig zu beobachten, dass die Kinder (auch Schulkinder!) mit diesem Befund noch Mundgewohnheiten (Fingerlutschen, Stiftekauen) und Sauggewohnheiten haben, dass sie z.B. immer noch den Schnuller nehmen. (Der Schrecken aller Zahnärzte!?) :-o

Eine Therapierichtung sieht eine zu schwache Mundmuskulatur und die Mundgewohnheiten als Ursache für die Zahnfehstellungen und das Lispeln und propagiert, dass Sauggewohnheiten und Schnuller nur bis zu einem bestimmten Alter akzeptabel sind, dann abgewöhnt werden müssen (meistens bis ca. 2 Jahre). Viele Eltern haben „Angst“, dass „schädliche Gewohnheiten“ bleiben, wenn man sie nicht frühzeitig ausmerzt...Der Therapieansatz ist dann, die Muskeln zu trainieren mit "Zungenturnübungen".

Eine andere Therapieschule hingegen sieht die Zusammenhänge anders: Sie sieht die Ursache der Muskelfehlfunktion in der unzureichenden Hirnreifung, heißt: Gehirn hat nicht genug Informationen erhalten, um sich organisieren zu können und die Muskelkoordination zu steuern. Die nötigen Informationen bekommt es 1. durch die allgemeine frühkindliche motorische Entwicklung und 2. Durch die frühkindlichen mundmotorische Tätigkeiten, also Saugen, usw.
Lispeln und Zungenfehlfunktion sind danach Hinweise auf die fehlende Hirnreifung. Die Mundgewohnheiten gibt es noch, weil das Gehirn immer noch nach „Nahrung“ sucht!!
Es gibt tatsächlich eine Therapiemethode in der Logopädie, die den Schulkindern einen speziell präparierten Trink-Schnuller vorsetzt, mit dem sie ihr Saugbedürfnis erfüllen sollen....ganz zielgerichtet und gesteuert!! Sie geht also auf die ersten mundmotorischen Erfahrungen der Kinder zurück! Der Schrecken aller Eltern? :o Gerade mühsam den Schnuller abgewöhnt, und dann DAS!

Was ich damit sagen möchte: Es kann sehr gut sein, dass Laurin gerade ein verstärktes Saugbedürfnis hat, allein das Saugen beim Schnullern und auch gerade die wichtige „Saug-Schluckkombination“ beim Flaschentrinken braucht. Meiner Meinung nach zeigen einem die Kinder oft deutlich, was sie brauchen – „Hirn sucht INPUT!!“ denke ich dann immer und den soll es auch haben! –oder?

Ein Lehrer in meiner Ausbildung hat mal den Spruch gesagt „Der Mundraum ist die Wohnung der Seele“ – Saugen hat auch eine stark tröstende Funktion, bedrückte oder überlastete Kinderseelen verarbeiten mit dem Mund, waren ja auch schwierige letzte Tage für Laurin, hatte einiges zu "verdauen" - der Durchfall hat ihn bestimmt mitgenommen?
Warum soll er die Flasche nicht bekommen? Hast Du da bestimmte Einwände??

Ich hab jetz seeeehr weit ausgeholt, aber vielleicht konnte ich Dir ein bisschen helfen?

Liebe Grüße
Von Kerstin
 
hallo "märilu", so trifft man sich wieder :D

das ich laurins übergangsobjekt sein soll war ein scherz, ich hätte noch ein grinse hintendran setzen sollen. petra half mir in meiner errinerung auszugraben, mit dem ablösungsprozes, ich nehme alle eueren vorschläge wirklich ernst.

als flavia etwa so klein war wie laurin, schleppte sie ihre flaschen mit, links im mundwinkel den sauger der teeflasche, rechts den der milchflasche, sah lustig aus. genuckelt hat sie nicht daran, schnulli nahm sie auch selten, aber sie transportierte die flaschen überall mit. sie trank allerdings nur 1-2x am tag milch aus der flasche, morgens und evtl. abends. flavia aber war öfters ohne mich in dem alter - so wie petras und lulus kinder, kannte sie wie es ist wenn mama abwesend ist. das kennt laurin nicht, er war nur 5 tage ohne mama, als ich im KH war und das hat ihn sehr mitgenommen. ich sehe schon ein grosser unterschied zwischen flavias verhalten der flasche gegenüber, und laurins.

wieviele flaschen am tag meinst du bräuchte laurin, wenn er "nahrung für die hirnreife" braucht? falls du es mitbekommen hast, wir hatten bis vor kurzem ca. 9 flaschen (2-3x tagsüber, der rest nachts), zusätzlich zu seinen normalen mahlzeiten. über 1L milch und ca. 700g feste kost am tag waren es! ich lasse ihm ja die flasche, habe nichts dagegen, sehe aber eine tendenz darin, dass er tagsüber MEHR als 3-4 flaschen haben will und das finde ich für den alter schon sehr viel. gestern bekam er 5 flaschen und es hätten locker mehr werden können :o

genau das ist aber mein dillema: BRAUCHT laurin diese flaschen samt inhalt, oder ist es eine blöde angewohnheit, die ich ihm nicht durchgehen lassen soll? gesund ist es nicht mit 16 monaten noch so viele flaschen zu bekommen, ob die zusätzlich zu der feste nahrung sind oder nicht. dass er den schnulli braucht um sich zu trösten kann ich leichter nachvollziehen als diese art der nahrungsaufnahme. dabei hat laurin in seinem leben wirklich nicht zu knapp gesaugt :???:

danke euch für die hilfe :rose:
gabriela

p.s. die flasche bekommt laurin NIE auf meinem arm mit körperkontakt, nur im bett. es hat sich so entwickelt, nachdem er sich abgestillt hat und die flasche verweigert hatte, mit 6 monaten. er hält sie von anfang an alleine und trinkt selbständig, ich streichle ihm höchstens während er trinkt. inzwischen gehe ich schon in die küche bis er fertig ist und komme wieder um die leere flasche zu empfangen, ich komme mir beim zuschauen überflüssig vor. ob das wichtig ist? :???:
 
Hallo, Gabriela!

9 Flaschen pro Tag sind natürlich MEGAviel! Aber andererseits auch ein Hinweis darauf, wie gerne er noch saugenderweise schluckt! Aber so wie ich das in den letzten Tagen mitbekommen habe, isst er ja durchaus auch gerne andere Sachen - ist also fraglich, ob er die Flasche zur Nahrungsaufnahme oder zum Saugen möchte.
Es ist schwierig, zu sagen, wieviel "Saughirnnahrung" ein Kind braucht. Normalerweise würde ich das - je kleiner das Kind noch ist - nach dem Bedürfnis des Kindes ausrichten, aber wenn es auf mehr als 6 Flaschen herausläuft, ist das natürlich auch über DEINER Grenze und die gehört auch mit dazu.
Wie schnell schluckt er so eine Flasche leer? Wie dickflüssig ist diese/s SOM? Welche Flaschensauger nehmt Ihr? Ist Tee oder Wasser eine Alternative für ihn? Wäre es denkbar, die Milch durch einen Teesauger zu trinken? Dabei müsste er stärker saugen und es gäbe einen intensiveren Reiz.

Ich würde Dir raten, gefühlsmäßig zu entscheiden, mit wieviel Flaschen pro Tag Ihr beide leben könnt. Und dann relativ klare Umgebungsbedingungen (zeitlich/ räumlich) abzustecken. Und: entspann Dich, Flaschentrinken ist doch nichts Schlechtes und wenn Du es unter dem Aspekt "Hirn braucht INPUT" siehst, weißt Du, dass es auch gut für Laurin ist! Ich persönlich finde auch, dass Kinder letztendliche selber loslassen können sollten von ihren "Lieblingsdingen" - soweit es mütterverträglich ist. Ich finde nichts dabei, wenn Kinder mit 2-3 auch noch Flasche trinken, sofern sie es zum Saugen nehmen und nicht, "um etwas im Mund zu haben". Ich stell mir dann immer vor, was sie wohl sagen würden, wenn sie sich besser ausdrücken könnten, vielleicht: "ach bitte Mama, es ist eben sooooo schön, ich mag es so gerne und es gibt mir solch ein gutes Gefühl im Bauch, macht mich rundrum satt..." irgendwann ist dann gut und sie werden loslassen können. Bei Elias war es jedenfalls mit allem so, woran ihm bisher lag. Ich bin da eine ganz schlechte Neinsagerin, außer bei Dingen, die ich wirklich schädlich finde für meine Kinder.

Ich muss jetzt Schluss machen, wir haben Besuch, der hier im Zimmer schlafen möchte, wenn mir noch etwas einfällt, melde ich mich wieder!

Erzähl doch mal, wie es flaschenmäßig weitegeht mit Euch, würde mich interessieren!

Grüßle
Märilu
 
hallo "märilu",

das thema flaschen hat sich für mich vorläufig erledigt. laurin ass heute sehr wenig und wollte immer mehr flaschen, wir kamen auf 7 stück heute. da er aber noch durchfall hat, vermute ich dass eine organische ursache dahintersteckt. das war meine vermutung auch als er GUT gegessen hat und dazu noch 9 flaschen brauchte, habe ihm trotzdem die nachtsflaschen abgewöhnt - es hätte auch eine gewohnheit sein können. jetzt, da er schlechter isst, braucht er die flaschen allemal.

laurin trinkt schon sehr lange nur mit breisauger seine milch; zuerst milumil2, jetzt die SOM, die stärkefrei ist (pre-nahrung). tee will er nicht mehr aus der flasche (immer teesauger), nur die milch, es ist auch nie ein erstz für milch gewesen. laurin weiss ganz genau WAS er trinken will, er nimmt höchstens zum mund spüllen nach der milch ein paar schluck wasser aus der flasche - ich kann ihn nicht austricksen. er weiss auch dass die milch aus dem breisauger spitzt und hat seine tricks entwickelt, wie er den sauger zu mund führt, ohne "unfälle" :-D

er hat von anfang an sehr wenig pro mahlzeit getrunken und kam nicht mit dem normalen milchsauger klar. nach der umstellung auf den breisauger steigerten sich die mengen. er trinkt sehr zügig, achtet darauf wenn er einen vakuum zieht und regelt das von alleine - schön ab 6-7 monaten. er hat nie an der flasche genuckelt, immer zügig getrunken, auch an der brust nicht. dafür kaut er gerne staniolpapier, er muss ständig etwas im mund haben.

ich habe beschlossen laurin wieder die flasche zu geben bei bedarf, bis ich mit dem doc gesprochen habe. unabhängig vom saugbedarf habe ich den eindruck dass er die SOM als nahrungsquelle braucht. er hat bauchschmerzen und leidet sichtlich unter seinem durchfall, die feste kost kommt wieder "ganz" raus. in moment ist mir die flasche lieber als wenn er nichts zu sich nimmt. das kind weiss vielleicht besser als ich was es braucht, ich muss ihm auch ein wenig vertrauen, nicht nur er mir.

liebe grüsse und danke,
gabriela
 
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