Gigi,
ich kann das leider nicht entwicklungspychologisch fundiert begruenden, da ich einfach keine Entwicklungspychologin bin. Es ist aber, oberflaechlich gesagt, schon so, dass es fuer gewisse "Babydinge" ein Loslassalter gibt und sich das Kind auch irgendwie in "zu kleine" Muster verstrickt, wenn es diese nicht im entsprechenden Zeitfenster aufgibt. Fuer die Flasche ist das Zeitfenster so nach meinen Beobachtungen und einer Quelle, die ich gelesen habe, im zweiten Lebensjahr, also spaetestens zum zweiten Geburtstag (wobei ich keine Lust habe um ein paar Wochen in Einzelfaellen zu faelschen). Das Abgeben dieser Babygewohnheiten bietet halt auch Raum fuer die Weiterentwicklung.
Summasummarum, wuerde es mich schon stoeren, wenn mein dreieinhalbjaehriges (gesundes) Kind noch Flaschen haette, und ich behaupte fast, dass die Eltern da den geeigneten Zeitpunkt zum Umstellen auf einen Becher einfach verpasst haben :-? und entwicklungsbeobachterisch vielleicht nicht immer ganz fit waren. Manchmal ist es ja auch leichter (schlechte) Angewohnheiten einfach beizubehalten.
Ich kann mir auch das Stillen eines ueber Zweijaehrigen einfach nicht vorstellen. Fuer mich passt das nicht mehr zu einem "so grossen" Kleinkind. Die WHO empfiehlt m. Wissens Stillen bis zum zweiten Geburtstag. (Oder odch laenger? Ich weiss es nicht.)
Es wuerde mich genauso wundern, wenn ein gesundes Kind mit vier Jahren noch mit einer Windel rumlaeuft (da waere das Zeitfenster ja grob gesagt das dritte Lebensjahr). Ich kenne sogar eines, und da hatte es definitiv etwas mit nicht losloesen koennen der Mutter zu tun, die ihrem Kind eine Menge Dinge, die gleichaltrige einfach so taten, nicht zugetraut hat. In diesem Fall wird es mit der Schule und Papa, der lockerer drauf ist und zunehmend mehr Zeit mit dem Sohn verbringt, besser.
Lulu