Angst vor Ärzten nach Krankenhausaufenthalt

AW: Angst vor Ärzten nach Krankenhausaufenthalt

Hallo,
ich habe mit Christina leider das gleiche Problem und bislang noch keine Lösung gefunden. Seit sie ein paar Monate alt ist, hat sie panische Angst vor allen Weißkitteln (oder auch nicht, unser KiA trägt gar keinen) und es ist bislang noch kein Kraut dagegen gewachsen. Sie hat überhaupt kein Problem damit, zum Arzt mitzugehen; mit Johannes sind wir ja ständig da und auch mit meinem Mann oder mir geht sie gerne mit. Z.B. als ich das letztes Mal zum Zahnarzt bin, wollte sie unbedingt dorthin um zu sehen, ob es auch so ist wie in ihrem Buch. Sie liebt auch Arzt- und Krankenhausbücher und spielt gerne mit ihrem Arztkoffer. Nur wenn ihr jemand zu nahe kommt, ist es aus. Gestern z.B. ist sie mir in die Kante vom Türrahmen geknallt, die Wunde mußte geklebt werden, da hat sie mehr wegen dem Arzt als wegen der Schmerzen gebrüllt. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll, ich selber habe überhaupt keine Angst vor Ärzten und lobe sie auch immer ganz doll für ihre Tapferkeit, aber es ist ein ewiges Drama. Das einzige, was mittlerweile geht, ist die wöchentliche Kontrolle beim Augenarzt, aber dort muß sie auch nur kurz gucken, ob das "Sternchen" noch da ist, und dann darf sie auch schon wieder gehen.

Es ist mir ein Rätsel, wie das weitergehen soll (Johannes z.B. muckt sich beim Arzt überhaupt nicht, aber nicht mal das beeindruckt Christina) und v.a. wie ich jemals ohne Vollnarkose mit ihr zum Zahnarzt soll!

Ebenfalls ratlose Grüße,
Bella :blume:
 
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Ich danke Euch allen erstmal für Eure Erfahrungsberichte und Gedankenanstöße.

Ich weiß aus meiner eigenen Erfahrung als Arzt, daß man auch bei ängstlichen Kindern mit viel Zeit und Geduld einen Zugang findet, daß sich auch diese Kinder langsam öffnen. Nur: Wer hat bzw. nimmt sich diese Zeit heute schon noch? Und das finde ich besonders schade. Ich habe mit meinen Chefs immer mal Diskussionen gehabt, ob es sich lohnt, zehn Minuten mit einem kleinen, ängstlichen Kind zu verbringen, um einen Blick riskieren zu dürfen oder ob man nicht lieber mal kurz das Kind festhalten läßt und mit Gewalt diesen Blick erzwingt. Ich bin immer für die erste Variante gewesen und werde, soweit es in meiner Macht steht, auch Saskia nur so behandeln lassen. Ich hoffe, wir werden mit der Zeit wieder ein entspannteres Verhältnis zu Ärzten aufbauen können. Vielleicht wird es ja später mal helfen, wenn sie die eigene Mama als Ärztin erleben wird - ich bin ja auf Jobsuche :-D.
Liebe Grüße, Anke
 
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Hallo Anke,


ich drücke Euch die Daumen, daß sich diese Angst wieder "verwächst" !


Allerdings kenne ich das von Franziska auch - ich denke, das hat vor 2 Jahren beim Kinderzahnarzt angefangen, oder schon vorher beim Ki.arzt beim Impfen, ich kann es nicht genau sagen.

Eben habe ich zu Schäfchens Zahnarzt-Frage im Kiga hier im Forum dazu was geschrieben.

Ich gehe mit Franziska immer zum selben Doc, wenn sie Husten etc. hat - sie liebt ihn, aber sie macht so gut wie nie den Mund auf.
Sie klammert an mir, schmollt, ist unkooperativ.
Obwohl ich ihr vorher sage, was gemacht wird - und ich selbst überhaupt kein Problem mit Arztbesuchen jeglicher Art habe.
Auch der Doc-Koffer hat das Problem nicht gelöst.

Nur mit der Zeit habe ich das Gefühl, wird es laaaangsam besser -aber ich finde es mehr als anstrengend!
Genau aus diesen Gründen und ihrer angeborenen Angst Unbekannten gegenüber habe ich weitere Besuche beim Zahnarzt (der erste steht und übernächste Woche bevor) und Augenarzt (einen Sehtest haben wir bisher gemacht, das Weittropfen steht noch aus) bisher nicht in Angriff genommen.


Viele Grüße und viel Glück für Deine Job-Suche,

Evelyn
 
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Ich wollte Euch noch eine Rückmeldung geben. Mit viel Zeit vom Arzt und ein wenig Bestechung von mir ging es doch erstaunlich gut. Als ich sie zum Messen und Wiegen ausziehen wollte, ging das Programm zwar schon los, sie klammerte sich an mich, wollte auf den Arm bzw. runter, um wegzulaufen. Aber dank eines kleinen Nikolaus-Gummibärchentütchens ging es dann doch tränenfrei. Der Arzt hat heute sehr viel Zeit gehabt bzw. sich genommen, hat sie erstmal, soweit es ging, auf meinem Arm untersucht. Und dann taute sie doch auf. Als sie sich zum Ultraschall der Niere hinlegen sollte, kam zwar wieder Panik auf, aber Mama hatte ja noch einen neuen Edelstein in der Tasche, der wurde dann umklammert und half, auch das zu überstehen. Der Arzt war sehr zufrieden, ich auch, Maus ist sicherlich gestärkt heute dort wieder rausgegangen. Ich glaube nun auch, daß die Zeit viel bringen wird. Je mehr die Kinder verstehen, umso leichter läßt sich so vieles erklären.
Den Ultraschall haben wir übrigens zu Hause mit einer alten, ausrangierten Computermaus geübt, das fand sie toll.

Nochmal danke an Euch und liebe Grüße, Anke
 
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Hallo Anke!!!!

Ich freue mich für Euch!!!

Ich denke mit der Zeit wird es immer besser werden!!

Wenn die Kinder älter werden wird es bestimmt einfacher Ihnen zu erklären das es nicht schlimm ist! Und sie verstehen ja auch immer mehr und spüren das der Arzt nur helfen will!!

Saskia das hast Du super gemacht!!!:prima: :prima: Du bist echt tapfer!!!!

LG
Manu
 
AW: Angst vor Ärzten nach Krankenhausaufenthalt

Hallo Anke,


das ist ein sehr schöner Erfolg!! :prima:

Was für ein Edelstein war das denn??

Super, Saskia, mach weiter so!!


Alles Gute, Evelyn
 
AW: Angst vor Ärzten nach Krankenhausaufenthalt

Es war ein schöner Leopardenjaspis - der hat wohl Leopardenkraft gegeben :-D.

Saskia spielt seit Wochen so intensiv, mehrmals täglich mit ihrer Steinsammlung, daß ich immer ein paar neue da habe - z.B. sind auch im Adventskalender ein paar drin. Leider leiden die Steine ein wenig, sie splittern schon auch mal ab. Aber das ist nun mal so, wenn sie von einem kleinen Kind heiß und innig geliebt werden :jaja: . Ich werde wohl bald mal einen Kilobeutel ordern müssen...
 
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