Ich kann Deine Bedenken schon etwas nachvollziehen, denn meine Erfahrungen sind etwas anders als die meist geschilderten.
Die Schwangerschaft mit No. 1 war sehr unerwartet und stolperte in eine Beziehung, die zwar auf dem Papier nicht mehr sooo jung war sich aber noch sehr frisch und unabhängig anfühlte. DAS war eine Umstellung. Zusammenziehen, mehr Verantwortung füreinander, mehr Abhängigkeiten und Abstimmungsbedarf. Das Baby konnten wir nach dem ganzen Hickhack dann so richtig genießen
, v.a. da wir beide noch studiert haben und die Kinderbetreuung wirklich partnerschaftlich teilen konnten. Keiner wurde völlig aus seiner Rolle gerissen, und wir sind ein prima Team!
Mein Mann wollte dann auf keinen Fall ein Einzelkind. Das hätte er nur gemacht, wenn er alleinerziehend gewesen wäre oder sonstige äußerst unwidrigen Umstände existiert hätten. Das zweite Kind hat für uns eine große Umstellung bedeutet. Das habe ich aber erst nach einiger Zeit bemerkt, denn wirklich streßig war die Umstellung nicht, eher schleichend. Die Zeitverteilung mit Job-Kind nicht mehr so gleichberechtigt - schade. Und man wird doch erst mal unflexibler, weil man sich eben nach 2 unterschiedlichen Tagesrhytmen und Bedürfnissen richten muß. Quasi von Paar mit Kind zur "richtigen" Familie. Das hat meine Schwägerin mal so gesagt. Ich fand's erst komisch, aber im Nachhinein hat sie recht gehabt.
Naja, da ich keine zwei Kinder wollte, sondern 1 oder 3 - warum auch immer - haben wir jetzt drei Gören im Haus
.
Wenn es Dein Wunsch ist, noch ein weiteres Kind zu haben, dann komm dem nach! Dem Herzen sollte man in dieser Beziehung folgen, finde ich. Schaffen wirst Du es, kannst Du es. Und wenn Dein Mann Dir Unterstützung zusagt, dann schafft Ihr es auch als Paar und erst recht. Euer Leben wird sich, je nachdem wie Ihr jetzt so lebt, nochmals um viele Grad drehen. Aber Veränderung ist ja auch oft positiv! Für mich als Einzelkind ist es ganz, ganz toll Geschwisterbeziehungen durch meine Kinder mitzuerleben! --> Gruß an Alex an dieser Stelle
Lulu