AW: Allg. Frage zum Zeckenbiss
"Leider" tritt das Erythema migrans nur bei etwa 50% der Borreliose-Infektionen auf. "Leider", weil sich so nicht jede Infektion klar zeigt.
Aber - sie zeigt sich - zwischen 5 und 10 Tagen nach dem Zeckenstich kommt es zu leichten grippeähnlichen Symptomen.
Wer nun weiss, dass er einen Stich hatte, keine Wanderröte, aber danach Fieber bekommt, sollte zum Arzt gehen und darauf bestehen, mit AB behandelt zu werden.
Unbeachtet und unbehandelt geht die Borreliose sonst von der akuten in die chronische Phase, die sich dann Monate, Jahre später in massiven neurologischen Problemen äussert und nicht mehr ganz so leicht therapierbar ist.
Um dieses Risiko auszuschliessen, sollte auf Verdacht hin therapiert werden und nicht erst beim Anschlagen der Bluttest - die (einfacheren) sind nicht immer aussagekräftig.
Also:
Zecke entfernen, mit Tesa auf ein Blatt Papier kleben, Zeit, Datum, Name, Körperstelle notieren und bei grippalen Symptomen oder Wanderröte mit dem Zettel vergleichen.
Das hat sich hier schon viele Jahre bewährt, seit wir eine chronische Borreliose in der Familie hatten, die definitiv OHNE Wanderröte daherkam, die "nur" die grippeähnlichen Symptome brachte, die wir damals aber mangels Wissen nicht einordnen konnte.
Und bei Borreliose-Verdacht halte ich es heute so - lieber einmal zuviel zum Arzt (und auch AB) als einmal zuwenig - die Zecken hingegen, die entferne ich selber.
LG, Jacqueline