Die Frage des Zeitpunkts "ab wann" ist für mich klar: Von Anfang an!
Von Anfang an versuche ich, das meinen Kindern beizubringen (ohne die Erwartungshaltung, dass sie es glaich machen...
) Aber schon als sie Baby waren, habe ich für sie gefragt, ob sie wohl mal... wenn sie etwa sim Visier haben.
Respekt vor fremdem Eigentum ist für mich ein Wert, der von Anfang an geprägt werden sollte, 1 durch Vorbild, 2. durch dazu anhalten, das gleiche zu tun.
Aber in der Ursprungssituation, die Steffigeschildert hat, war das ja eine andere Situation: Wenn meine Kinder zu Besuch sind, wo sie öfter spielen und sich "fast wie zu Hause" fühlen, fragen sie natürlich nicht ständig, da ist es selbstverständlich, dass sie mit den Dingen spielen dürfen, außer der "Besitzer" zeigt, dass es ihm nicht Recht ist.
Ich kann mich noch sehr gut an eine Situation erinnern, als Elias zum ersten MAl von einem Mädchen aus dem Kindergarten und ihrem Bruder Besuch hatten: Die beiden kamen rein und fielen über alles her wie die Heuschrecken, Elias konnte gar nicht so schnell reagieren! 8-O Er sagte immer nur: "NEIN, NEIN!" aber Valesca reagierte gar nicht darauf!!! Z. T. gingen Dinge zu Bruch, in null komma nix war das ganze Zimmer verwüstet. Das war für uns eine ganz neue Situation! Bisher kamen die Kinder, guckten erst einmal und wenn sie etwas näher interessierte, fragten sie entweder, oder wir merkten schon, dass Interesse bestand und boten das Spielen damit an. Jedenfalls in einem angemessenen Tempo ... aber Valesca! Unglaublich! Elias war hinterher so verblüfft, dass wir von nun an ausgemacht haben: Wenn wir wissen, dass Valesca kommt, wird das Spielzeug, mit dem sie nicht spielen soll, in unerreichbare Gefilde gebracht.
An den unterschiedlichen Ansichten über Wertevermittlung an Kinder sind schon einige Freundschaften zwischen den Eltern kaputt gegangen! Ich finde es auch immer schwierig, die "Interessenskonflikte" so auszutragen, dass sich keiner auf den Schlips getreten fühlt. Bei Fremden auf dem Spielplatz ist mir das noch ziemlich egal, aber bei Bekannten und Freunden... :-? Daher ist auch meine Devise: Ich bleib bei den Werten, die ich meinen Kindern in dieser Situation vermitteln kann.
Kennt Ihr eigentlich das Buch "Gutes Kind - Böses Kind - Kinder brauchen Werte" von Brigitte Beil? Finde ich in dem Zusammenhang sehr empfehlemswert, ich werds bei (über)nächster Gelegenheit auch mal in der Bücherkiste vorstellen...
Liebe Grüße
Kerstin