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Ja, das stützt das System würde ich sagen. Mir persönlich sagt das gar nicht zu, deshalb wollten wir Paul ja auch auf der Monte beschulen lassen.

In Hessen ist es nicht so hart, aber ich würde das auch nicht wollen. Obwohl Paul sehr gut in der Schule ist, noch ohne zu lernen, überlegen wir, ob wir G8 wollen, weil wir einfach im Bekanntenkreis sehen, wie die Kinder gedrillt werden, wie wenig Work-Life-Balance sie haben und ich sehe schon den Aufschrei, wenn in 20 Jahren schon mit 30 der Burn Out diagnostiziert wird bei einer definierten Menge der arbeitenden Bevölkerung.

Es ist unverzeihlich, was wir zulassen, das unseren Kinder angetan wird. Wir lieben sie, wir nähren sie, wir geben ihnen Wurzeln und lassen dann zu, dass ihre Flügel von der Politik so gestutzt werden, dass sie das Fliegen nie lernen können - ohne eigene Schuld.

Meiner Meinung nach machen wir uns schuldig an unseren Kindern. Aber es liegt an uns. Müssen wir uns das gefallen lassen?

Katja
 
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Es ist immer so, wie man es sich macht! Druck ist da, das stimmt und anstrengend ist es auch. Aber Freiräume gibt es wahrlich genug. dazu braucht es aber auch Eltern, die die Freiräume gewähren und den Druck mal Druck sein lassen... Und nicht das Kind vom Sportverein, der Musikschule und den Pfadfindern abmelden, weil es ja die Hausaufgaben nicht schafft. Erfahrungsgemäß wird es danach nämlich auch nicht besser, weil der Ausgleich fehlt...

Aber wenn es bei 2,65 nur noch die Hauptschule gibt, finde ich das schon sehr viel Druck. Denn die Hauptschule ist nicht unbedingt das Erstrebenswerte. Ich finde auch einen guten Realschulabschluss bedeutend besser als ein schlechtes Abi, aber der Hauptschulabschluss bietet sehr wenig Perspektive.

Bei den Kindern gestern scheiterte das an HSU. Das was in der Sendung gezeigt wurde, war pure Auswendigpaukerei von Stoff. Und da frage ich mich echt, ob sowas sein muss? Ich sehe das bei Tim ja auch: da werden in der HSU-Arbeit irgendwelche Einwohnerzahlen abgefragt. :piebts: :umfall: Sowas kann man nachschlagen, wenn man das wissen will. Die sollen den Kindern lieber beibringen, wie man sich bestimmte Informationen erschließt, nachschlägt, recherchiert. Nö, die müssen die Fakten lieber pauken.

Und letztendlich ist doch das Notensystem absoluter Mist. Die Kinder müssen zum Zeitpunkt X zeigen, dass sie was können. Wenn sie es zu diesem Zeitpunkt noch nicht können, haben sie Pech und eine schlechte Note. Und es interessiert keinen, wenn das Kind den Stoff 14 Tage später kann. Der Zug ist dann einfach abgefahren, es gibt keine 2. Chance, sondern eine neue Arbeit.

Ich finde, daran muss sich grundlegend was ändern. Dann ist auch der Druck weg. Von allen Seiten.
 
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Interessant ist auch, wenn das Kind auf einer Grundschule mit Hauptschule ist, dann ist schon mal klar das ca. 5 den Schnitt fürs Gymi bekommen, dann noch 5 für die Realschule und die anderen werden dann die Schüler für die eigene Hauptschule...... und ja das geht, da passt man dann einfach die Punktverteilung an oder macht die Arbeiten extra schwer....


Lg
Su
 
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also zumindest zu unserer Grundschule oder auch zum Gym sehe ich den Unterschied zu Bayern nicht, ich glaub die Anforderungen wechseln schon von Schule zuSchule, dass es in Bayern generell schwieriger ist kann ich nicht unbedingt bestätigen. Und ich hab ja auch lang genug da gelebt, hab inzwischen die persönliche Erfahrung zumindest mit Reinschnuppern und Miterleben aus drei Bundesländern.

Und ansonsten bin ich ganz bei Michi und ich werds auch ganz genauso machen, wenn es bei uns ansteht, sollte es nicht ganz eindeutig sein.
Ich sehe auch bei uns gar nicht mal so sehr die Alterskomponente, der Große ist trotz früh eingeschult einer der Besten in der Klasse, sondern vor allem die Persönlichkeit des Kindes.

Er braucht einfach ganz viel freie Zeit wo er seinen Interessen nachgehen kann, ich wüßt nicht wann er sich mal langweilt und das ohne jegliche Vereinsangehörigkeit usw.
Er hätte - zumindest momentan - gar nicht die zeit für eine Schule so ewig lang zu pauken, weil sonst soviel seiner persönlichen "Leidenschaften", seine ich nenns mal "naturwissenschaftliche Exkursionen" auf der Strecke bleiben würde und wenn ich ihm das nehmen würde aus dem Leistungsgedanken Schule heraus dann würd mein Kind innerlich ärmer werden. Ärmer an Phantasie, ärmer an Eigeninitiative, ärmer an freiem Denken und Handeln, weil er 3/4 des Tages damit beschäftigt wäre, ausführende Kraft von vorgesetzten Aufgaben zu werden.
DAS will ich nicht, da lernt er nämlich meiner Ansicht nach nix fürs leben sondern nur für die Schule.
Momentan lernt er abgesehen vom 1x1 quasi nix und hat trotzdem gute Noten. Er ist aber auch nicht unterfordert, ich hab den Eindruck es passt grad gut so und er ist ausgeglichen.

Übrigens gehen hier auch die mehrheit der Kinder von der GS zur Realschule und die Schule ist sicherlich leistungsmäßig eher hochangesetzt in einer ganz unproblematischen kleinen Stadt. Beim Großen kam jetzt ein neues Kind in die Klasse, schon neun Jahre und hat in seiner früheren Schule (ruhrpottstadt, ziemlich schwieriges Viertel) grad mal den Stand der ende 2. Klasse vom Großen, alle Kinder wundern sich schon.
Und wenn ich mir dann denke, Gym. ist wahrscheinlich etwas einheitlicher in den Anforderungen wie die GS - ja dann wundere ich mich auch nicht wenn dann für manche die Gymnasialkarriere zur Falle wird. In der Grundschule müssen auch die Anforderungen so sein dass man wirklich schauen kann wer das schaffen könnte, und nicht einfach die jeweils Besten einer GS ne Gymnasialempfehlung schreiben wenn sie woanders grad mal eine für die Realschule bekommen hätten...

.... überleg ich mir nur... es wird doch keine GS so ehrlich sein und NIEMAND fürs Gym empfehlen.
 
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Interessant ist auch, wenn das Kind auf einer Grundschule mit Hauptschule ist, dann ist schon mal klar das ca. 5 den Schnitt fürs Gymi bekommen, dann noch 5 für die Realschule und die anderen werden dann die Schüler für die eigene Hauptschule...... und ja das geht, da passt man dann einfach die Punktverteilung an oder macht die Arbeiten extra schwer....


Lg
Su

Danke für den Denkanstoß - und ich habe mich schon gewundert, warum heute von 60 Grundschülern NUR 9 den Weg auf's Gymnasium schaffen :umfall:

Ich sollte die Wahl der Grundschule im kommenden halben Jahr wohl intensiver überdenken!
 
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