AW: Äh äh - sag Inja
Silke, ich weiß nicht woher, aber ich hab bei Ariane damals schon mal was gelesen gehabt. Oder gehört? Jedenfalls hab ich das irgendwie schon bei der Großen so gemacht. Aber du hast recht, manches weiß man nicht und ich hab dann bei der älteren Generation mitbekommen, dass die das eben so gemacht haben und das auch bei meinen Kindern dann ansetzen wollten. Insofern muss man erstmal reinwachsen.
Alina, versuch mal Injas Seite zu sehen. Sie hat eine Kommunikationsmöglichkeit gefunden. Ignorieren würde frustrierend sein für das Kind, das tief in seinem Inneren stolz ist, eine Chance auf "Sprache" zu haben. Michelle war mein erstes Kind, das vor dem Wort die Zeichensprache anwandte. Es hat mich überrascht, das war Neuland für mich und ich hab erst nach den ersten Anfängen mich ein wenig schlauer zu dem Thema gemacht - und sie dann unterstützt. Ich erinnere mich an viele Wutanfälle von Fabienne in einer Zeit wo sie kommunizieren wollte, aber nicht so konnte wie es ihr gepasst hätte. Es war eine schlimme Zeit für uns alle. Aus dem Grund habe ich Michelle gestützt, habe sie machen lassen und das Verbale als Bestätigung für sie angewandt, dass ich verstanden habe.
Und trotz der Zeichensprache kommen wir inzwischen auf eine stattliche Anzahl "Wörter", die sie verwendet. Bei um die 30 bin ich gerade mit aufschreiben. Wobei da halt auch solche Dinge wie "Gaga" für Rucksack und "chch" mit Fingerzeig je nach Kontext als "schneid mir das Brot" oder "schieb mich an den Tisch" dabei sind.
Ich finde die Phase des "äh" plus Fingerzeig eine wunderbare Phase, denn das Kind lernt, dass es verstanden wird und das muss man unterstützen. Es kann kommunizieren, sich verständlich machen und das ist wichtig.