zufüttern und traurig

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gabriela

hallo,

ich habe bei laurin seit ca. eine woche angefangen brei zuzufüttern und obwohl es nur ein par löffel sind, bin ich sehr traurig. einerseits bin ich ausgelaugt nach monatelangem stillen, tag und nacht alle 2 stunden, anderseits ist es wie abschied nehmen :-(

ich hofffe dass er durch die feste nahrung irgendwann mich in der nacht schlafen lässt (ich BRAUCHE endlich mein schlaf) und dass ich nicht mehr überall in der stadt die brust auspacken muss, und trotzdem fällt es mir schwer los zu lassen. ich glaube, wer gestillt hat kann mich verstehen.

gabriela die traurig ist und jetzt stillen muss
 
Liebe Gabriela,
ich habe Boubakar 5,5 Monate lang voll gestillt. Dann hatte er wohl einen Wachstumsschub und begann nachts ständig nach Essen (sprich Milch) zu schreien. Vorher schlief er durch. Ich war nach dieser Nacht ganz kaputt und am nächsten Tag wild entschlossen, ihm jetzt Beikost zu geben, was wir dann auch gleich umgesetzt haben. Im Laufe der Woche wurde ich dann auch traurig. Mit der Zeit entdeckte ich dann die Vorteile daran, wenn er eine Breimahlzeit bekam und gewöhnte mich daran. Aber ich tat mir unheimlich schwer, die nächste Breimahlzeit einzuführen. Den Milchbrei habe ich ihm am Anfang mit MuMi zubereitet, da ich es einfach nicht übers Herz brachte, ihm Milchpulver zu geben. Irgendwann wurde mir das Abpumpen zu lästig und ich schaffte es entlich, den Milchbrei mit Fertigmilch anzurühren. Wahrscheinlich geht es jeder Stillmama so. Zur Zeit merke ich, dass Boubakar sich offenbar selbst abstillt, da er nicht mehr so viel Interesse an der Brust hat. So fällt es auch mir leichter, wenn es seine Entscheidung ist.
Ich denke, Deine Gefühle sind ziemlich normal. Es wird ein bisschen Zeit brauchen, bis Du merkst, dass es auch für Dich gut ist, wenn Du nicht mehr voll stillst.
Alles Gute und liebe Grüße,
Vanessa
 
danke vanessa für die aufmunterung :)

ich habe leider nur 4,5 monate voll gestillt (20 wochen, aber das sind noch keine 5 monate, oder??), obwohl ich mir volle 6 monate vorgenommen habe, wegen der allergiegefährdung. ich würde gerne ohne beikost stillen, aber der kleine kommt so oft dass ich schon am ende meiner kräfte bin. durchgeschlafen hat er noch nie! manchmal bin ich zu kaputt um überhaupt noch essen zu können, also dachte ich mir es muss sein. vielleicht werden demnächst die nächte besser, ich sehe schon wie ein zombie aus :o

na ja, mein schlechtes gewissen kommt noch von meiner tochter, bei ihr musste ich ebenfalls nach 4,5 monate zufüttern und mit 5,5 hatte ich sie abgestillt, aber sie bekam allergien und verdauungsproblemen. ich habe einfach angst dass bei laurin sowas auch kommen wird. ich schätze, wenn er sein brei verträgt, dann fällt mir das alles leichter. aber das gefühl des loslassens wird bleiben :-(

euch auch alles liebe,
 
Liebe Gabriela,
vielleicht setzen wir uns da zu hohe Ziele. Ich hatte auch das Ziel, mindestens 6 Monate voll zu stillen und fragte mich dann manchmal, ob ich doch "umgefallen" sei, weil ich 2 Wochen weniger als 6 Monate voll gestillt habe! Auf Utes Seite habe ich dann gelesen, dass jedes Kind selbst bestimmt, wann es Beikost will und man nicht so streng an den 6 Monaten festhalten soll. Wenn Laurin sich so oft meldet, dann kann ich mir gut vorstellen, dass er einfach mehr will. Und Tag und Nacht alle zwei Stunden ist schon viel und kann gut verstehen, dass es Dir an die Substanz geht.
Dann stillst Du ja nahezu 12mal in 24 Stunden und wenn Du dann 1mal am Tag nicht stillst, brauchst Du Dir sicherlich keine Gedanken zu machen.
Das mit der Allergieprophylaxe darf man manchmal auch nicht überdrehen.
Es ist nicht so, dass das Kind bei mindestens 6 Monate stillen garantiert KEINE Allergie bekommt. Und andersherum heißt es auch nicht, dass ein Kind, das weniger als 6 Monate voll gestillt wird unter Garantie EINE Allergie bekommt. Ich habe einmal von einer Mutter gehört, die ihr Kind 1 Jahr lang voll stillte, weil sie Allergien befürchtete und das Kind bekam dann trotzdem fürchterliche Neurodermitis. Wer weiß, vielleicht hätte Flavia die Allergie auch bekommen, wenn Du länger gestillt hättest. Mach Dir daher kein schlechtes Gewissen.
Ich weiß nicht, wie Ute das sieht, aber vielleicht kannst Du Laurin den Brei abends statt mittags geben, dann kommt er nachts vielleicht weniger oft.
Ich habe bei Boubakar mit Möhren als erster Beikost angefangen, wie ich im Nachhinein weiß, war es insofern falsch, dass Möhren wenig Kalorien haben. Daher wollte er nachts trotzdem weiter trinken. Als ich dann ca. 6 Wochen später anfing, ihm abends Brei zu geben, schlief er plötzlich wieder durch.
Liebe Grüße,
Vanessa
 
danke vanessa, du machst mir mut :blume:

ich habe gerade ute gefragt ob ich laurin 2x brei am tag geben kann, er isst sowieso nur 100g pro mahlzeit und verträgt es anscheinend ganz gut. ich hatte auch mit karotten angefangen und dann zum glück ute gefragt die mir brei geraten hat. überhaupt, ich habe auch erst die webseite von ute gelesen und mir dann mut gemacht auf beikost umzustellen. ich glaube, wenn laurin das gut verträgt, dann brauche ich kein schlechtes gewissen zu haben, liebe und brust bekommt er ja noch :-D

ich freue mich schon bald auf gut geschlafenen nächte :laola:

lieben gruss,
 
Hallo Gabriela & Vanessa,

ich habe bei Bianca auch mit 5 Monate angefangen, abends Brei zu geben, und sie hat nachts viiiiiiel besser geschlafen. Die erste Zeit habe ich nur Brei aus MuMi und Reisflocken gegeben, das dürfte allergologisch fast wie stillen sein. Dann MuMi+Reisflocken+Banane, dann Apfel usw. Mit Möhren & Co. mittags habe ich erst einen Monat später angefangen, das bringt für's Durchschlafen nicht so viel, weil es wenig Kalorien hat. 1 Jahr voll stillen stelle ich mir schrecklich anstrengend vor...

Viele Grüße
Beate
 
hallo beate,

für brei mit mumi reicht bei mir nicht aus - ich HASSE es abzupumpen! habe im krankenhaus versucht um für laurin für die nacht auf die intensivstation etwas zu schicken und habe dann aufgegeben. bin dann mit dem rollstuhl und tropf hingefahren zum stillen (auch in der nacht). ich denke ich bleibe bis 6 monate mit 1-2 HA-brei dabei, dann gemüse.

das problem ist nur, dass laurin seit 2 tage furchtbar pupst, aber dermassen stinkig dass uns schlecht wird :o ich hoffe dass das nicht die auswirkung vom brei ist (bis gestern war sein stuhl noch ok) weil dann weiss ich nicht weiter. ausschliesslich stillen reicht ihm nicht mehr aus und meine milch wird langsam auch weniger :-?

lieben gruss,
 
Hallo Gabriela,

ja, durch diese harte Abschiedsphase mussten schon so viele Stillmütter durch - es ist grauenhaft! Ich kann Dich sehr gut verstehen, habe selber damals gelitten und konnte mir auch das ein oder andere Tränchen nicht verkneifen...

Zum Trost: es wird besser! Du wirst schon bald merken, dass Dein Zwerg Dich noch genauso braucht und liebhat wie vorher!

Diesen Zwiespalt, siH nicht von dieser Phase trennen zu wollen, aber gleichzeitig auch nicht mehr dauernt körperlich zur Verfügung stehen zu wollen, kennen glaube ich auch alle!

Genieße trotzdem die restliche gemeinsame Stillzeit und überstürtze das Abstillen nicht (so es geht)! Wir habe von der ersten Breimahlzeit bis zum letzten Mal Stillen noch 4 Monate gebraucht und plötzlich eines Morgens hatte Vici beschlossen: Jetzt mag ich nicht mehr!

Ich hoffe, ich konnte Dich einwenig trösten.... :winke: Kopfhoch
 
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