Zu Gigis Link:
Es gibt zwei "Systeme" die, den Schlaf-Wachrhythmus beeinflussen:
Erstens die sogenannte "innere Uhr"eines Menschen. Dieses System gibt automatisch (unabhängig von äußeren Einflüssen) die Müdigkeit zu einer bestimmten, immer gleichen Uhrzeit vor. Dieser Rhythmus ist von Mensch zu Mensch etwas unterschiedlich. Manche Menschen haben einen genau 24-stündigen Rhythmus (ausgeglichene Menschen), andere einen der nur 23 Stunden beträgt ( Frühaufsteher, Hühner ;-) ) und wieder andere, deren zirkadianer Rhythmus 25 Stunden ausmacht (Nachtmenschen, Morgenmuffel, Eulen ;-) ).
Zweitens gibt es noch ein System, das vom Tageslicht abhängig ist. Wird es langsam finster, wird viel Melatonin ausgeschüttet, dieses Hormon führt dazu, dass man müde wird. Wird es wieder hell, so wird weniger Melatonin ausgeschüttet und wir wachen wieder auf.
Durch das zweite System, kann der Mensch seinen Schlaf-Wach-Rhythmus langsam(!) an äußere Gegebenheiten anpassen, d.h. man stellt langsam(!) seine Schlafgewohnheiten um, wenn z.B. die Jahreszeiten wechseln und sich damit der Lichteinfluss ändert.
Ändern sich die äußeren Gegebenheiten, also der Lichteinfluss, hingegen aprupt, so kommen beide Systeme durcheinander und es kommt kurzfristig zu diesen Phänomenen. Also das ein Kind das später als gewohnt einschläft auch früher aufwacht usw... weil sich die beiden Schlafsysteme gegenseitig stören.
So ist es z.B. auch bei einem JetLag, es ist z.B. draußen plötzlich noch hell, obwohl die innere Uhr eigentlich "Schlafenszeit" signalisiert.
Dasselbe passiert auch, wenn das Kind mal ne Stunde oder zwei Stunden später ins Bett kommt bzw. früher geweckt wird.
Das erklärt auch warum viele Kinder mit der Zeitumstellung (Sommer-/Winterzeit) Probleme haben. Oder oft die Schlafgewohnheiten durcheinander geraten, wenn die Kleinen plötzlich ihren Schlafbedarf kürzen.
Und aus diesem Grund sollte man den Schlafrhythmus eines Kindes auch nur langsam umstellen, also in 15 bis 20 Minutenschrittchen. Und auch immer 1 bis 2 Wochen Geduld haben, damit sich die neuen Zeiten festigen können.
lg, Johanna