Werkrealschule und ich bin nicht so glücklich damit

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Mein Junior ist ja jetzt in der 10. Klasse einer integrierten Gesamtschule und ich bin mir nicht sicher, ob er es auf einer reinen Realschule geschafft hätte.

Andererseits.... auf einer reinen Realschule wäre der Zwang da gewesen gute Noten zu schreiben um nicht sitzen zu bleiben oder zu zu fliegen... aber ob das meine Nerven mitgemacht hätte?
War so schon sehr strapaziös :umfall:

Ich finde es ehr krass, dass es in Deutschland kein einheitliches Schulsystem gibt. Da haben die Schulen unterschiedliche Bezeihnungen, es werden unterschiedliche Schriften etc. gelehrt. In einigen Bundesländern muss man Prüfungen schreiben, um einen Abschluß zu haben, in anderen nicht.

Was ist wenn man umziehen muss, während das Kind in einer Weiterführenden Schule ist? Dann haben die Kinder doch verloren?
 
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Kein Problem, ich finde es hochinteressant zu lesen, wie zerpflückt das Schulsystem in Deutschland eigentlich ist.......

Ich finde es auch unmöglich dass jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kochen kann. :umfall:

Ich habe den Begriff Werkrealschule noch nie gehört. Auch Gesamtschulen gibt es in Bayern nicht. Hier gibt es noch die Hauptschule, Mittelschule, Realschule und das Gymnasium. Dann halt noch Sonderschulen und Privatschulen wie z.B. die Montessorischulen.

Wir haben uns vor einem Jahr den Kopf zerbrochen was wohl das Beste wäre - ich hoffe unsere Entscheidung war richtig. Im Moment sieht es so aus, aber man weiss ja nie wie es sich entwickelt. Was hab ich nachts wachgelegen und gegrübelt. :roll:

Ich wünsch euch allen ein gutes Bauchgefühl und eine gute Entscheidung! :prima:
 
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Ich habe den Begriff Werkrealschule noch nie gehört. Auch Gesamtschulen gibt es in Bayern nicht. Hier gibt es noch die Hauptschule, Mittelschule, Realschule und das Gymnasium. Dann halt noch Sonderschulen und Privatschulen wie z.B. die Montessorischulen.

Nicht ganz; soweit ich mitbekommen habe, sind Hauptschulen seit einigen Jahren Mittelschulen. Dort kann man dafür dreierlei verschiedene Abschlüsse machen, u.a. auch den Mittleren Abschluss wie an der Realschule, nur ohne bestimmten Zweig. Was es dafür noch teilweise gibt, sind reine Grundschule (Klasse 1-4).

Aber nur so angemerkt! Euch wünsche ich toi toi toi, dass es einfach (doch) passt.
 
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Mittelschule ist nicht Hauptschule, zumindest bei uns gibt es die Hauptschule noch. Hauptschule ist Hauptschule, die Mittelschule ist ein Zweig in der Hauptschule in der die geeigneten Schüler ihren Mittelschulabschluss machen können der angeblich gleichwertig sein soll wie ein Realschulabschluß (nur sehen das die meisten Betriebe noch nicht so hab ich mir sagen lassen :roll:). Die Schüler die nicht so geeignet sind machen dann eben "nur" den Hauptschulabschluß.

Dreierlei Abschlüsse wären dann hier der Hauptschulabschluß, der qual. Hauptschulabschluß und der Mittelschulabschluß. Mittelschulabschluß aber wie gesagt nur wenn man den entsprechenden Zweig besucht hat. :)

Zumindest war es letztes Jahr noch so (da wird ja auch gern öfter mal was geändert :rolleyes:). Da haben wir die ganzen Infoveranstaltungen zum bay. Schulsystem besucht weil bei uns der Übertritt bevorstand. Klasse 1 bis 4 in der Grundschule gibt es hier natürlich auch noch. Ich bezog mich mit meiner Aussage oben nur auf die Schulen bzw. Möglichkeiten die es hier nach der 4. Klasse gibt. :)
 
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Wir sind nach Eileens Grundschule nach Niedersachsen gezogen und sie ging da zur Realschule. Alles super und total easy. Zum 2. Halbjahr der 8. Klasse sind wir wieder zurück nach NRW und sie hatte ziemlich daran zu knacken. Sie hinkte fast überall hinterher, ausser in französisch. Erst in der 10. hat sie sich soweit bekrabbelt dass sie die Qualifikation noch geschafft hat.
 
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Dann denk ich, dass man die Werkrealschule am ehesten mit der Mittelschule vergleichen kann.
Nach der 9. Klasse hat man nach bestandener Prüfung den Hauptschulabschluss und kann dann bei Eignung noch die 10. klasse machen ,um dort den Realschulabschluss zu holen. Soll aber wohl ziemlich knackig sein. Die andere Möglichkeit wäre nach der 9. Klasse auf die 2jährige Berufsfachschule (z. B Richtung Metall, Hauswirtschaft, Soziales....) zu gehen und dort den Realschulabschluss zu machen.

Nun denn, soweit denk ich jetzt noch gar nicht. Hatten gestern nochmal Elterngespräch. Janniks Klassenlehrerin ist sich auch nicht wirklich schlüssig. Aus Lehrersicht sagt sie Werkrealschule auch wenn er von den Noten her eine (nicht verpflichtende) Empfehlung für die Realschule bekommt. Aus Muttersicht (sie hat selbst zwei Jungs in ähnlichem Alter) hat sie ein bisschen Bedenken, ob die Ganztagesschule nicht zu anstrengend für ihn wird (aufgrund seiner Konzentration-und Aufmerksamkeitsprobleme) und ob er sich gegen das etwaige rabiate Umfeld durchsetzen kann (böse Mitschüler kann er auf der Realschule natürlich auch haben, da steckt man nicht drin) .

Trotz allem werden wir uns wohl doch für die Werkrealschule entscheiden. Ich fände es für Jannik nicht schön, wenn er auf der Realschule notenmässig immer im hinteren Feld schwimmen müsste, in der Werkrealschule sehen wir ihn doch eher im besseren Bereich. Weitermachen kann er dann immer noch. Meine Güte, ich hätte nie gedacht, dass so eine Entscheidung soo schwierig sein kann :umfall:

Nats, meine Daumen habt ihr natürlich auch :bussi:
 
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Bianca, vielleicht hab ich es auch falsch verstanden :). War ja fast sieben Jahre an einer Volksschule (=Grund- und Hauptschule) als Schulsozialarbeiterin tätig, und da hat es vor fünf Jahren schon geheißen, die Hauptschulen werden alle zu Mittelschulen. Die Info habe ich noch gefunden... aber langsam bekomme ich den Eindruck, dass es nicht nur zwischen den Bundesländern Unterschiede gibt, sondern auch innerhalb der Bundesländer. Wäre unserem Schulsystem durchaus zuzutrauen.

Sorry Bianca (Krawumbuli). Mir graut es selbst schon davor, wenn solche Entscheidungen bei uns anstehen. Mein Großer wird ja jetzt gerade erst mal zurück gestellt, damit der Wahnsinn erst ein Jahr später beginnt.

Durch meine Arbeit an der Schule habe ich so einige Schicksale mit erlebt. Mein Eindruck, den ich über die Jahre gewonnen habe, ist: Eine Überforderung des Kindes ist schlimmer als eine Unterforderung. Unterforderung kann zwar zu Langeweile und Faulheit führen, aber Überforderung bedeutet einfach hochgradigen Stress für das Kind. Damit einher gehen dann gerne mal soziale und psychische Schwierigkeiten. Darum liest sich eure Entscheidung für mich wirklich in Ordnung - zumal der Weg ja nicht abgeschlossen ist. Wichtig wäre noch: Was möchte Dein Sohn (sorry, falls ich das überlesen habe)? Denn er muss die Entscheidung schließlich mittragen und den Weg dann auch gehen.
 
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