Weg von der Zwiemilch - noch möglich?

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Iris+Pia

Hallo zusammen,
ich bin neu hier und hoffe auf Eure Unterstützung und Erfahrung.
Ich füttere meine Tochter Pia (30.06.04) seit der 4./5. Woche mit MuMi und Pre-Nahrung. LEIDER... muss ich gestehen, denn es war mein größter Wunsch voll zu stillen. Das heißt, Wunsch ist eigentlich untertrieben... Ich wollte das unbedingt und so fingen die Probleme gleich am ersten Tag (trotz guter Vorbereitung mit Stillberatung etc.) im Krankenhaus an. Ich hatte blutende Brustwarzen und konnte 6 Wochen lang nur mit Stillhütchen stillen. Das Problem war, daß Pia mit dem Hütchen nicht genug Milch bekam und extrem abgenommen hat. Also mußte ich zuzufüttern.
Jetzt ist sie 12 Wochen alt und ich füttere nach wie vor nach jeder Stillmahlzeit (5x) 110 ml zu. Ich habe schon versucht die Menge wieder zu reduzieren, damit Pia häufiger an der Brust trinkt, aber genau das Gegenteil tritt ein. Sie ist dann so ungeduldig, dass sie gar nicht mehr an die Brust will und ich kann ihr nicht begreiflich machen, dass es dann früher wieder was gibt.
Trotz allen möglichen Versuchen (Stillberatung, elektr. Pumpe, Doppelpumpset, Handpumpe, Ausstreichen, Tee, Homöopathie...) bekomme ich einfach nicht mehr Milch.
Ich weiß nicht was ich sonst noch probieren soll???
Ist der Zug für das Vollstillen wohl schon abgefahren oder hat jemand ähnliche Erfahrung und kann mir noch Hoffnung machen???
Danke für Eure Hilfe!
Iris+Pia
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Hallo Iris,

erst einmal herzlich willkommen hier bei uns. Und vorsichtig :-o macht süchtig :-D

Ich hatte auch gerade Stillprobleme und habe 2 Wochen Zwiemilch durch. Das wichtigste ist dein Kopf. Du hast dich wahrscheinlich schon vor der Entbindung unter Druck gesetzt
Das heißt, Wunsch ist eigentlich untertrieben... Ich wollte das unbedingt und so fingen die Probleme gleich am ersten Tag (trotz guter Vorbereitung mit Stillberatung etc.) im Krankenhaus an.

Das kann kaum gut gehen. Lass einfach mal locker und versuche den Kopf auszuschalten. Weißt du ich konnte nicht locker lassen und war total verkrampft weil immer keine Milch kam. Ich habe mir dann die Milchflasche fertig auf den Tisch gestellt und Yves angelegt und plötzlich lief die Milch. Ich wusste ja, wenn nichts kommt kann er zur Not noch die Flasche trinken. Das wirkte sehr entkrampfend.

Weil ich aber auch unglücklich war mit der Situation, habe ich mich lange mit einer Stillberaterin unterhalten. Sie sagte mir ich solle Flasche und Pumpe wegräumen und mein Kind alle 2 Stunden anlegen Tag und Nacht. Das habe ich 3 1/2 Tage durchgehalten und seitdem klappt alles wieder super. Wenn Yves mal nicht gleich richtig saugt und nur nuckelt kommt keine Milch, aber dann überliste ich ihn mit Schnuller. Saugt er da ordentlich dran wechsel ich ganz schnell zur Brust und schon trinkt er ordentlich. Hier heiligt mir das Mittel den Zweck, auch wenn man ja eigentlich keine Schnuller geben soll, bei Stillproblemen.

Ganz wichtig außerdem ist Ruhe. Das musste ich mir auch erst einmal bewusst machen. Stress lässt keine Milch fließen. Leider ist nicht zu sehen, ob du noch weitere Kinder hast und wenn ja wie alt die sind. Ich habe Kim in der Zeit des "Dauerstillens" zu meiner Mama gegeben udn nichts anderes getan als gestillt. Lass den Haushalt Haushalt sein und lege dich mit deinem Kind zusammen hin und tue nichts anderes als stillen.
Ich bin jetzt soweit, dass ich die Stillzeiten auch als Puase für mich sehe und es einfach genieße eine ganze Weile nur dazusitzen und mit meinem Kind ganz eng verbunden zu sein.

Soweit ich weiß reduzieren Stillhütchen die Milch, weil sie das Kind den Warzenvorhof nicht so gut ansaugen kann wie ohne und dann kommt nicht der richtige Sog zustande, damit genug Milch produziert wird. Aber es trinkt sich wohl einfacher, daher mag deine Maus das jetzt wohl gern so. Immerhin hat sie sich 6 Wochen dran gewöhnt.

Hast du die Homöopathie allein probiert oder warst du wirklich bei einem ausgebiledetem Homöopathen. Ich habe mit meiner genau das richtige Mittel gefunden. Erst haben wir vorsichtig dosiert angefangen und dann habe ich 1 Mal 3 Globulis einer sehr hohe Potenz genommen und danach noch einmal 1 Globuli der hohen Potenz. Ich schreibe jetzt mit Absicht nicht das Mittel und Potenzen, denn das gehört definitiv in die Hände eines Fachmannes. Könnte mir aber fast vorstellen, das es das gleiche Mittel ist, denn ich habe genauso gedacht wie du und mich ebenso unter Druck gesetzt.

Tja und dann habe ich mir bei Ute im Shop ja noch die Kette mit dem blauen Calcedon gekauft, dem ja eine Milchtreibende Wirkung zugesagt wird. Erstens ist die Kette wunderschön und scheint 2. auch wunderbar zu helfen. Ich kann mich jedenfalls nicht mehr über Stillprobleme beklagen. Ganz im Gegenteil. Mein Süßer hat heute alle 1 1/2 bis 2 Stunden getrunken.
Und zu guter Letzt bekam ich hier wirklich viel Hilfe und Zuspruch damit ich nicht aufgebe. Es hat alles in allem sehr geholfen, dafür bin ich allen dankbar das wissen sie hoffentlich auch alle und ich denke du kannst auch noch viel schaffen. Ich drück dir die Daumen, dass du noch eine wunderschöne Stillbeziehung haben kannst.

PS Und was mir nun grad noch einfällt. Beim Milch abpumpen kommt wesentlich weniger Milch als tatsächlich da ist. Das sagte mir die Stillberaterin auch. Das Kind hat viel mehr Kraft als die elektrischen Pumpen. Und das habe ich auch selbst bemerkt.
 
:) Vielen Dank für Eure Antworten!
Ich weiß, dass mein Stillproblem im Kopf beginnt, aber die Tatsache das zu wissen hilft mir nicht wirklich - im Gegenteil, dass setzt mich dann wieder unter Druck, weil ich ja selbst der Verursacher bin...
Teufelskreis... Naja, diesen Kopfdruck samt Schuldgefühl und Versagensgefühl habe ich mittlerweile nicht mehr ganz so wie zu Anfang. Da war´s echt ganz ganz schlimm. Da ist man gerade zum ersten Mal Mutter geworden und "alle" geben einem das Gefühl alles falsch zu machen. Die Kinderkrankenschwestern im KH haben da echt ganze Arbeit geleistet. Dazu dann noch die Kommentare meiner Mutter, dass die Frauen in unserer Familie eben nicht stillen können, etc, etc.
Ich wollte einfach nicht merken, dass Pia mit dem Stillhütchen nicht richtig saugen konnte. Die hat bis zu ner 3/4 Std an jeder Seite rumgenuckelt und dann weitergeweint. Als sie dann in der 4. Woche ihr Geburtsgewicht wieder unterschritten hatte (eine Woche nach der Geburt hatte sie es eigentlich schon wieder erreicht) gingen dann echt Alarm los.
Dann kamen zu meinem Gefühl als Mutter völlig versagt zu haben, weil ich nicht mal mein Kind ernähren kann, auch noch Schulgefühle, weil ich nicht mal bemerkt hatte, daß mein Baby immer weniger wurde...
Horror, sag ich Euch!
Jetzt hat die Maus aber ordentlich an Gewicht zugenommen. Mit ihren 3 Monaten wiegt sie 6000 nochwas Gramm! Da brauche ich mir wohl keine Sorgen mehr machen, dass sie nicht genug bekommt.
Aber der Wunsch des Vollstillens existiert eben immer noch!!! Ich werde weiter anlegen und hoffen, dass mehr Milch kommt.

Das mit den homöopathischen Mitteln habe ich übrigens nicht selbst probiert, sondern mein Heilpraktiker. Ich denke das hat aber aufgrund meines Kopfstresses nicht richtig durchgeschlagen. Vielleicht ist jetzt nochmal Zeit für einen erneuten Versuch.
 
Iris+Pia hat gesagt.:
meinem Gefühl als Mutter völlig versagt zu haben, weil ich nicht mal mein Kind ernähren kann,

daran kann ich mich auch noch gut erinnern :jaja:

wie du aus meinem stillbericht lesen kannst (danke kathi :D ) ist es schon möglich,w eider zurückzukommen zum nur stillen, überleg dir aber gut, ob du dir und deinem kind das antun willst

auch mit der flasche ernährst du dein kind, es wächst und gedeiht prächtig, weil du dich prima um sie kümmerst :prima:

alles liebe und viel glück, egal wie du dich entscheidest, wünscht
jackie
 
Hoi Iris!

Du bist nicht allein! Ich habe auch zuerst nicht voll stillen können, obwohl ich es mir so gewünscht hatte. Genau wie Du: Blutige Brustwarzen, Versagensgefühle und einfach nur noch :heul: :heul: :heul: als ich am 6. Tag nach der Geburt noch immer keinen Milcheinschuss hatte.

Ich verabschiedete mich von dem Gedanken voll zu stillen und 'lies los'. Drei Wochen nach der Geburt und Schoppendesserts später floss die Milch... in Strömen! Ich hatte auf's mal sogar zuviel Milch! :jaja:

Glaub mir, ich weiss wie Du dich fühlst und ich wünsche Dir, dass es doch noch klappt! Angeblich ist's nie zu spät.

:)

Zaza

@Jackie: habe gerade Deinen Bericht gelesen... Hut ab, das hätte ich nie durchgehalten! 8O
 
:D @ Jackie

Momentan läuft´s ganz gut bei uns. Meine Stillberaterin hatte mir ja noch das Brusternährungsset angeboten, aber ich habe mich nicht dafür entschließen können. Nochmal was neues rumprobieren bedeutet warscheinlich auch wieder nur Stress und der regt die Milchbildung bekanntlich nicht an. Wir haben genug hinter uns. Ich habe mir nach Hin-und-Her-Überlegungen dann gesagt "ES IST WIE ES IST" und siehe da, seit einer Woche brauche ich nachts nicht mehr zufüttern. Pia trinkt viel ruhiger und besser an der Brust und das macht mich ebenfalls ruhig und glücklich.
Ich hoffe, daß es so schön bleibt. Wir werden sehen wie es weiter geht. Forcieren will ich aber nichts mehr. Das setzt mich nur unter Druck und führt doch nicht zum erwünschten Ergebnis.

Du hast schon recht. Man muss sich gut überlegen, ob man sich und dem Baby das zumuten will.
Danke nochmal!
Iris

@ all: Habt ihr auch diesen wahnsinnigen Heißhunger auf Schokolade seit dem Stillen??? Vielleicht habe ich auch deshalb die Milchmengen-Probleme?
 
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