Buchstabensalat
Lebenskünstlerin
Am Sonntag gegen 17:00 Uhr ging ein äußerst netter Besuch bei Schlingel seinem Ende zu.
Beantragt wurde der Besuch ausdrücklich von Cassie, die schon am Samstag beim Frühstück entschieden erklärt hatte:
"Bel. Heike. Ute. Papa."
Was bedeuten sollte, daß sie doch mit Isabel spielen wolle, der Isabel von Heike, wo auch Ute wohnt, und dem Papa (Nachfrage ergab: Es war "Papa Bel" gemeint, nicht ihr Papa).
Nun weigern wir uns ja eigentlich nie, wenn es darum geht, unsere Lieblingsfreunde zu besuchen, "Papa Bel" allerdings hatte am Sonntag noch zu arbeiten, und auch unser Papa entschied sich dann dafür, den Sonntag getrennt von seiner Kleinfamilie zu genießen (aus Eingeschnappt-Sein, weil er nicht von Cassie gleich zu Anfang miteinbezogen wurde? Wer weiß...).
So schwangen sich also die drei Weiber ins Auto und brausten los. Kamen auch gut an, wurden bereits von den zwei anderen, hinter der Tür stehenden Weibern erwartet.
Ich hob Cassie aus dem Autositz und machte sie auf die beiden aufmerksam.
"Schau mal, da ist Isabel."
"BEEELL!" jauchzte es in höchsten Tönen, und auch Isabel hinter der Tür zeigte deutliche Anzeichen froher Erwartung. Muß Liebe schön sein...
Jetzt aber war es endgültig an der Zeit, einzupacken und sich vom Acker zu machen, damit man noch halbwegs zeitgerecht für das übliche Abendritual wieder zuhause sei.
Während ich also die tausend Kleinigkeiten, die man nunmal unbedingt bei einem Kurzbesuch mithaben muß, einsammelte, saßen Cassie und Bel - von Schlingel beaufsichtigt - einträchtig am Tisch und malten.
"Cassie, ich packe jetzt ein", warnte ich mein Töchterlein vor.
"Und dann fahren wir nach Hause, zu Papa."
Cassie schaut hoch, Richtung Fenster und runzelt die Stirn. Aha, Sinn der Sache deutlich angekommen.
"Neeein", murmelt sie.
"Nein?" vergewissere ich mich.
"Hier."
"Du willst hierbleiben?" Ungläubig schauen Schlingel und ich uns an.
"Ja."
"Und was sage ich Papa, wenn ich nach Hause komme und keine Cassie ist da?"
Für Cassie kein Problem. "Heike hier", meint sie: Sag ihm, ich bin bei Heike geblieben.
"Und den Kindern im Kindergarten morgen? Die warten doch auf dich."
Cassie bleibt fest.
"Heike hier. Bel." = "Sag ihnen, ich bin bei Heike und Isabel geblieben."
Zeit für ein wenig Erziehungsarbeit. Ich kann doch nicht einfach ohne mein Kind nach Hause kommen.
"Nein, Cassie, das geht nicht. Da müssen Heike und Michael und ich und Papa erstmal drüber reden, und dann kannst du mal gerne hierbleiben..."
Schlingel und ich wechseln einen kurzen Blick, und Schlingel flüstert mir zu: "Und dann wär´s mir lieber, wenn Ute da wäre, dann hätte ich noch ne Hilfe..."
"Nee," flüstere ich zurück, "dann muß Ute dasein, damit ich dann bei ihr übernachten kann..."
Wir grinsen uns verschwörerisch zu.
Inzwischen hat Cassie das Problem analytisch durchdacht. Hierbleiben also ausgeschlossen, was machen wir jetzt, Lösung klar:
"Heike UNS."
In wenigen Jahren werde ich wohl ziemlich im Erziehungsnotstand sein...
Gruß,
Buchstabensalat
Beantragt wurde der Besuch ausdrücklich von Cassie, die schon am Samstag beim Frühstück entschieden erklärt hatte:
"Bel. Heike. Ute. Papa."
Was bedeuten sollte, daß sie doch mit Isabel spielen wolle, der Isabel von Heike, wo auch Ute wohnt, und dem Papa (Nachfrage ergab: Es war "Papa Bel" gemeint, nicht ihr Papa).
Nun weigern wir uns ja eigentlich nie, wenn es darum geht, unsere Lieblingsfreunde zu besuchen, "Papa Bel" allerdings hatte am Sonntag noch zu arbeiten, und auch unser Papa entschied sich dann dafür, den Sonntag getrennt von seiner Kleinfamilie zu genießen (aus Eingeschnappt-Sein, weil er nicht von Cassie gleich zu Anfang miteinbezogen wurde? Wer weiß...).
So schwangen sich also die drei Weiber ins Auto und brausten los. Kamen auch gut an, wurden bereits von den zwei anderen, hinter der Tür stehenden Weibern erwartet.
Ich hob Cassie aus dem Autositz und machte sie auf die beiden aufmerksam.
"Schau mal, da ist Isabel."
"BEEELL!" jauchzte es in höchsten Tönen, und auch Isabel hinter der Tür zeigte deutliche Anzeichen froher Erwartung. Muß Liebe schön sein...
Jetzt aber war es endgültig an der Zeit, einzupacken und sich vom Acker zu machen, damit man noch halbwegs zeitgerecht für das übliche Abendritual wieder zuhause sei.
Während ich also die tausend Kleinigkeiten, die man nunmal unbedingt bei einem Kurzbesuch mithaben muß, einsammelte, saßen Cassie und Bel - von Schlingel beaufsichtigt - einträchtig am Tisch und malten.
"Cassie, ich packe jetzt ein", warnte ich mein Töchterlein vor.
"Und dann fahren wir nach Hause, zu Papa."
Cassie schaut hoch, Richtung Fenster und runzelt die Stirn. Aha, Sinn der Sache deutlich angekommen.
"Neeein", murmelt sie.
"Nein?" vergewissere ich mich.
"Hier."
"Du willst hierbleiben?" Ungläubig schauen Schlingel und ich uns an.
"Ja."
"Und was sage ich Papa, wenn ich nach Hause komme und keine Cassie ist da?"
Für Cassie kein Problem. "Heike hier", meint sie: Sag ihm, ich bin bei Heike geblieben.
"Und den Kindern im Kindergarten morgen? Die warten doch auf dich."
Cassie bleibt fest.
"Heike hier. Bel." = "Sag ihnen, ich bin bei Heike und Isabel geblieben."
Zeit für ein wenig Erziehungsarbeit. Ich kann doch nicht einfach ohne mein Kind nach Hause kommen.
"Nein, Cassie, das geht nicht. Da müssen Heike und Michael und ich und Papa erstmal drüber reden, und dann kannst du mal gerne hierbleiben..."
Schlingel und ich wechseln einen kurzen Blick, und Schlingel flüstert mir zu: "Und dann wär´s mir lieber, wenn Ute da wäre, dann hätte ich noch ne Hilfe..."
"Nee," flüstere ich zurück, "dann muß Ute dasein, damit ich dann bei ihr übernachten kann..."
Wir grinsen uns verschwörerisch zu.
Inzwischen hat Cassie das Problem analytisch durchdacht. Hierbleiben also ausgeschlossen, was machen wir jetzt, Lösung klar:
"Heike UNS."
In wenigen Jahren werde ich wohl ziemlich im Erziehungsnotstand sein...
Gruß,
Buchstabensalat