Verzweiflung - Baby schreit beim Stillen

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Ellena2011

Liebe Ute,
Liebe Schnullerfamilie Mitglieder,

ich bin nahezu am Verzweifeln:

Mein Baby, 2,5Monate alt, kam 3 Wochen zu früh- 24.05.2011
Geburtsgewicht: 2.306gr, 46cm
Heutiges Gewicht: 4.160 gr

Bis vor 3 Wochen hat sie sehr brav zugenommen - im Schnitt 200gr/Woche.
Ich stille sie voll.
So: seit ca. 3 Wochen nimmt sie nur mehr 50-80gr/Woche zu. Sie ist beim
Stillen sehr unruhig - kann immer nur 5min gestillt werden - fängt an zu zappeln, zu schreien, nimmt die Brust -lässt sie wieder loss usw.. - ich muss sie sofort hochnehmen damit sie Bäuchlein macht - und dabei schreit sie meistens. Wenn ich sie wieder an die Brust lege - dann bekommt sie überhaupt ein Schreikrampf und ist sehr schwer zu beruhigen. Sie leidet stark unter Krämpfen und Blähungen..
Ich WAR der Meinung dass ich genug Milch habe - momentan bin ich unsicher..und einbißchen verzweifelt, weil es nicht besser wird..

Der KA sagte dass ich zufüttern soll ... ein anderer meinte, dass ich noch 3 Wochen warten soll, und verschrieb mir homöopathische Pulver.
Sie will jede 2.5 Stunden gestillt werden... immer nur sehr kurz: 5min-10min
Ich habe versucht sie öfter anzulegen - das hat auch nicht so richtig geholfen. Momentan lege ich sie an wenn sie es will - jede 2.5 Std.

Ich habe Angst dass sie so unruhig und unausgeglichen ist, weil sie hunger hat..
Andererseits will ich alles versuchen um sie weiterhin zu stillen - aber, nicht um jeden Preis...

Kommentare.. Ratschläge.. alles willkomen ... :-)

Danke
 
AW: Verzweiflung - Baby schreit beim Stillen

Hallo,

mir fällt dazu die kleine meiner Freundin ein.
Sie hat beim stillen auch immer geschrien, bei der Flasche die sie im liegen bekam aber nicht.
Sie hatte einfach schmerzen in der der Haltung in die sie beim stillen gehalten wurde.
Sie war mit ihr dann beim Osteopathen und danach war alles gut.
Nur mal so als Idee.

Gruß Dajana
 
AW: Verzweiflung - Baby schreit beim Stillen

Bei dem Kleinen war das auch so, dass er immer an der rechten Seite gebrüllt hat beim Stillen. Nach Behandlung durch die Osteopathin war das wieder gut.


Mein Grosser hat auch immer nur wenig mehr als 5 Minuten gestillt, und kam dafür alle 2 Stunden. War halt einfach sein Rhytmus.

Wenn du der Meinung bist, dass sie Blähungen oder Krämpfe während dem Stillen hat, hast du es schon mal mit Sab Simplex oder Lefax vorher probiert? Zappelt sie denn von Anfang an oder erst nach ein paar Minuten?
 
AW: Verzweiflung - Baby schreit beim Stillen

Wir hatten das auch, am Anfang des Stillens hat sie getrunken, vielleicht ein paar Minuten, und dann nur noch geschrieen. Das hat mit ca 6-8 Wochen angefangen. Manchmal hat sie schon direkt geschrieen (sie hat überhaupt viel in den ersten 3 Monaten geweint). Dabei war es völlig egal, wie ich sie gehalten habe.

Mit der Flasche war es überhaupt kein Problem, selbst in gleicher oder ähnlicher Haltung wie beim Stillen.

Meine Hebamme hat mir etliche Tipps gegeben, war auch dabei und hat sich das Drama angeschaut, nichts hat geholfen. Ich habe dann eine Weile gepumpt, aber so richtig effektiv war das natürlich nicht, eine Pumpe leert meist nicht so gut, wie ein Baby.

Das Ende vom Lied war eine Woche Krankenhaus mit heftiger Brustentzündung und AB iv. Ich habe es im KH noch ein paar Tage versucht, dann meine Hebamme wieder um Rat gefragt. Sie meinte sofort, ich solle abstillen und nicht mich (und sicher auch die Kleine) weiter quälen (und sie war absolut pro Stillen eingestellt).

Im nachhinein denke ich, es sind einfach nicht genügend Ausgänge da gewesen (ich habe ja bei meinen Bekannten gesehen, was die für Brustwarzen hatten, ich war das Modell Druckknopf dagegen), es ging ihr einfach viel zu langsam, das war ihr zu anstrengend. Mit der Flasche ging das viel schneller. In den ersten Wochen hat ihr das noch gereicht, aber als der Bedarf größer wurde wohl nicht mehr. Ich habe sie regelmäßig über eine Stunde gestillt (was auch dafür spricht, dass zu wenig geflossen ist) und max 2 Stunden später kam sie wieder. Nichtsdestotrotz wurde viel Milch produziert (was wahrscheinlich auch zu den etlichen Milchstaus geführt hat).

Ich weiß, ein wenig Mut und Tipps zum weiterstillen wären Dir sicher lieber. Ich hätte auch so gerne weiter gestillt, schon alleine wegen den erhöhten Allergierisikos. Und es wird auch relativ viel offensichtlicher und auch subtiler Druck gemacht, dass man doch unbedingt sein Kind zu stillen hat. Davon musste ich mich erst frei machen, aber dann ging es uns allen erheblich besser. Und das ist eigentlich das Wichtigste.

Damit will ich nicht sagen, Du sollst abstillen, nur wenn Dir danach ist und Du denkst es wäre für euch besser, hör auf Dich und nicht auf die Gesellschaft.

Zum Zufüttern oder nicht: da gibt es unterschiedliche Meinungen. Meine Meinung ist, wenn es sich nicht von selbst in ein paar Tagen reguliert (die Produktion muss sich ja immer erst mal anpassen), dann würde ich zufüttern, denn die Vorstellung, das mein Kind wegen Hunger schreit, lässt mich alle guten Vorsätze bzgl. Stillen vergessen. Was Du versuchen kannst, ist zusätzlich zum Stillen dazwischen noch zu pumpen. Das hatte ich auch gemacht, als meine nicht ausreichend zugenommen hat und der KiA zufüttern gesagt hat. Aber langfristig ist das echt Stress, erst Stillen, dazwischen Pumpen und bis zum nächsten Stillen Pumpe spülen und auskochen. Man ist quasi dauerbeschäftigt und kommt selbst kaum noch zu den eigenen Grundbedürfnissen.
 
AW: Verzweiflung - Baby schreit beim Stillen

Hallo,

hier steht was sie hat

So: seit ca. 3 Wochen nimmt sie nur mehr 50-80gr/Woche zu. Sie ist beim
Stillen sehr unruhig - kann immer nur 5min gestillt werden - fängt an zu zappeln, zu schreien, nimmt die Brust -lässt sie wieder loss usw..

Sie hat Hunger. Die Gewichtszunahme ist unter die Minimalzunahme (wäre 140 g / Woche) deutlich gerutscht und sie leidet unter einem latenten bis heftigen Hunger(zustand). Das zappeln ist der Hinweis "da kommt nix mehr".

Da dieser Zustand bereits 3 Wochen anhält lies dir bitte das hier durch.
http://www.babyernaehrung.de/flaeschchen/milchnahrung/zwiemilch

Dein Kind ist, glücklicherweise, temperamentvoll und ausdauernd im Anzeigen "mir fehlt was". Das ist ein gutes Zeichen. Ich schätze wenn sie ein paar Tage mit Zwiemilch ernährt wird beruhigt sich alles und das Stillen klappt wieder deutlich entspannter.

Liebgruß Ute
 
AW: Verzweiflung - Baby schreit beim Stillen

Bei mir gings schon nach 3 Wochen so wie Du beschreibst. Ich hate stumpf nicht genug Milch. Habe uns aus noch 3 Wochen gequält - versucht die Milchmenge zu erhöhen - bis ich endlich das stillen aufgegeben habe. Es hat einfach nichts geholfen. Flasche gegeben und Kind war satt und zufrieden.

Da mein "Abstillen" tatsächlich nur daraus bestand den nächsten Tag nicht mehr zu stillen war es die richtige Entscheidung in meinem Fall. Die Milch war schon nahezu völlig versiegt.
 
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AW: Verzweiflung - Baby schreit beim Stillen

Es gibt die Medela Calma... dann kommt es nicht zu einer Saugverwirrung, wenn du die Flasche gibst. Oder versuch es mal mit dem Breastfeeding Set von Medela. Dann saugt dein Baby weiter an deiner Brust und bekommt zusätzlich noch Milch über Schläuche... Dann kann sich deine Milchmenge ganz in Ruhe steigern, weil weiter an der Brust gesaugt wird, obwohl keine Milch mehr da ist... ;-) Ansonsten trinke Stilltees... die helfen auch.. Ich hab auch mit ein er Pumpe nachgeholfen, weil ich dachte, dass ich zu wenig Milch habe.
Bei uns gab es auch Geschrei, aber das lag schlicht und einfach an den Blähungen. Beim Trinken zieht sich der Darm zusammen und das kann zu Krämpfen führen, sagte meine Hebamme... Meine Maus hat zum Teil 400 Gramm in der Woche zugelegt.

Die wenigsten Mamis können ihre Babys nicht stillen... Manchmal muss man sich nur zu helfen wissen :-)
 
AW: Verzweiflung - Baby schreit beim Stillen

Neben allem, was schon geschrieben wurde - finde eine Lösung, die die Spannung für Euch beide herausnimmt.

Mit Utes Tips wird es bestimmt klappen - ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass beide wieder viel mehr Freude am Stillen haben, wenn es nicht mehr mit einem "verzweifelten das Kind satt kriegen" verbunden ist.

Das heißt nicht, dass man beim ersten Entwicklungsschub aufgeben soll. Aber Du hast es ja schon 3 Wochen versucht, die Milchmenge zu steigern.

Viel Glück!

vlg, Gisela
 
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