und wieder ne 4 in Mathe... Erfahrungen zu Rechenschwäche erbeten

AW: und wieder ne 4 in Mathe... Erfahrungen zu Rechenschwäche erbeten

Uta, bei uns ging das über den Kia, weil Michelle ja extreme unter Schulangst und Migräne litt. Ein Schulpsychologe gibts an der Grundschule von Michelle nicht :umfall:
Die Kinder- und Jugendpsychatrie vergibt sehr schnell Termine, es muss ja im Prinzip schnell gehen, damit eingegriffen werden kann damit nicht mehr so viel verpasst wird.
Michelle musste ja ab der 5. Klasse mit der Lerntherapie die gesamte Grundschulzeit nachholen + den Stoff der 5. Klasse lernen und das geht nicht ohne Hilfe der Schule.
Michelle hatte ja vor Lehrern und Mitschülern massiv angst und die Lehrer (in der Schule gabs immer 2 Klassenlehrer) der weiterführenden Schule sind auch mal mit ihrer in einen extra Raum gegangen um z.B. mit ihr Englischvokabeln abzufragen was sie sich vor der Klasse nicht getraut hatte etc.

Nach dem die Psychologin der Kiju sich damals so toll um Michelle gekümmert hatte und ihr erklärt hatte das sie nicht wie die Mathelehrerin behauptete doof ist, sondern ein recht kluges Mädchen ist und ihr das weitere vorgehen mit der Lerntherapie erklärte, die neuen Lehrerinnen der Schule, sowie die neuen Klassenkameraden ihr halfen ,war die Migräne schlagartig weg :bravo:
Es dauerte trotz allem 2 Jahre bis Michelle sich mehr zutraute und auch Vorträge vor der ganzen Klasse hielt usw....
Die Lerntherapie ging bei uns über fast 3 Jahre, aber das ging ja nicht anders, weil sie ja von der 1. Klasse an nicht rechnen konnte.....
 
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@Conny Extraschulen gibts hier in Hessen nur für HB-Kids massenweise :roll: Ich hatte damals für Eric nen ganzen Stapel Prospekte für solche Schulen bekommen. Hab sie aber nie genutzt, bei Eric hatten wir ja zum Glück so eine super Klassenlehrerin die wirklich bei jedem Kind bemerkte welche Stärken und Schwächen die einzelnen Kinder haben und förderte dem entsprechend. Da habe ich wirklich damals meinen Hut vorgezogen bei der Frau,immerhin waren da ja 31 Kinder in der KLasse :umfall:
 
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Bei uns werden auffällige Schüler (nach Eltereinverständnis) im 2. Schuljahr auf LRS getestet. Bestätigt sich der Verdacht, geht es für ein paar Monate in die Therapieschule wo gezielt an dieser Problematik gearbeitet wird. Das ist also auch eine Grundschule. Vorteil ist hier, dass in 80% der Fälle die Kinder ganz normal ab der 3. Klasse dann wieder in ihre alten Klassen können und weiter machen können. Finde ich richtig klasse.

Die RS-Therapie ist außerschulisch und ich bin froh, dass wir eine Lehrerein (nein 2, die Förderlehrerin gehört auch dazu) haben, die dem Ganzen aufgeschlossen gegenüber steht. Sie befürchten halt, dass Lena in der 2. Klasse untergeht in Mathe. Eine Wiederholungsrunde wäre für sie fatal, da sie in allen anderen Fächern wirklich klasse ist und gerade in Deutsch braucht sie Förderunterricht in die andere Richtung. Sie ist in deutsch jetzt schon unterfordert.

LG Uta
 
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Uta, ich finds ganz, ganz toll, dass bei euch da schon so früh drauf geschaut wird!
Verrätst Du mir euer Bundesland? Mag jetzt nicht googeln... :wink:
 
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...so, gerade kam Kind mit langem Gesicht und dem "warum das Kind nicht aufs Gymnasium soll"- Bericht der Schule heim. Da hab ich mich dann erstmal hingesetzt und ihr erklärt, warum ich diesen Bericht (er zielt ausschließlich auf die Matheleistungen ab) eher sehr gut finde, was ich vermute und was wir so vorhaben. Da flossen direkt ein paar Tränchen. Es scheint sie doch noch sehr viel mehr zu beschäftigen, als ich ohnehin dachte. :-(

Jetzt ist sie total fröhlich hier rumgehüpft, erzäählt von Gott und der Welt und wirkt richtig aufgekratzt. Wenn das die Reaktion auf meine Eröffnung "du bist nicht zu dumm für Mathe, das Problem liegt woanders" ist, wird es wirklich öchste Zeit, etwas zu unternehmen. Ich schäme mich echt, so lange gezögert zu haben. :(

Ach so, natürlich hab ich auch vorher nicht vermittelt, dass sie zu dumm für Mathe ist, nur, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Trotzdem hat sie dieses Gefühl offensichtlich, was ja nciht weiter verwunderlich ist.
 
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Hier mal der Text des Berichts:

Sehr geehrte...
Ihr oben genannter Antrag für den wwiterführenden Bildungsgang Ihrer Tochter weiicht von der Eignungsempfehlung der Klassenkonferenz ab, die am ... unter meiner Leitung tagte.

Die Klassenkonferenz widerspricht dem Bildungsgang Gymnasium.

Die Ablehnung wird folgendermaßen begründet:

M. hat große Schwierigkeiten im Fach Mathematik. Ihre schriftlichen Leistungen bewegen sich zwischen befriedigend und ausreichend. Auch im mündlichen kann sie sich nur begrenzt beteiligen, da sie oft noch Zeit zum Verstehen benötigt. Den Zahlenraum bis 1.000.000 hat M. vorstellungsmäßig noch nicht sicher erfasst. Sie führt die vorgeschriebenen Rechenoperationen in diesem Zahlenraum, auch wenn sie eingehend geübt wurden, häufig fehlerhaft durch.
Zur Übertragung gelernter und geübter mathematischer Sachverhalte auf neue Aufgaben benötigt M. immer die Hilfe der Lehrerin. Bei Sachaufgaben zeigt sie immense Unsicherheiten. Auch im Bereich geometrie "Umgang mit dem Geodreieck" verstand sie es nicht, das Geübte beser als ausreichend umzusetzen. M.s Leistungen in Mathematik lassen nicht erwarten, dass sie den Anforderungen des Gymnasiums gewachsen sein wird.

Vorsorglich weisen wir... (blabla, Gesetzestext, erneutes Beratungsangebot, Unterschrift, fertig
)


Und, was meint ihr dazu? Ehrlich gesagt hätte bei dieser Einschätzung die Mathelehrerin schon längst von sich aus auf mich zukommen sollen, oder???

Die gelöste Stimmung und Euphorie von gestern hält bei Michelle übrigens an :)
 
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Liebe Conny,

ganz ehrlich ich bin da etwas hin- und hergerissen, wie geht den das Gymnasim mit einer Matheschwäche (Dyskalkulie, heißt so, oder?) um.

Ich weiß nicht ob es nicht einfach zu hart für sie wird. Ich finde gerade in Mathe wird in Gymnasium ein Stoff durchgenommen, bei dem man schon ohne Rechenschwäche Probleme bekommen kann. Mir wurde in der Grundschule ein ausgesprochenes Mathetalent nachgesagt und meine Eltern überredet mich aufs Gymnasium zu schicken, aber ich bin dort in den ersten Jahren nie über eine 2 - 3 in den Zeugnissen hinausgekommen. Auch, z.B. gerade in der 5ten hatte ich eine 4.

Ach ich weiß nicht.

Wird es bei Euch richtig anerkannt und geholfen in der Schule.

Wir haben hier wohl das Problem das es nicht anerkannt wirdt, eine Klassenkamerad von Yannick hat Lese- und Rechtschreibschwäche, da das anerkannt wird, darf er wohl aufs Gymnasium, der Zwillingsbruder hat Dyskalkulie und darf nicht....

Nicht sehr hilfreich,
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