Übergang auf die Weiterführende Schule

AW: Übergang auf die Weiterführende Schule

Ina, wird dann binnendifferenziert oder wie wird das gehandhabt dass die Kinder in dem Alter oft völlig unterschiedliche Leistungsstände haben?

ansonsten find ich Noten nicht mal so schlecht, ich find nur a) das 6 Noten zu wenig sind und zu wenig differenziert und b) dass die Noten nicht das Wissen und Können des Kindes beschreiben sondern wie es in die Schublade der Lehrer passt...

was sich aber durch eine fachgerecht angewendete Binnendifferenzierung teilweise egalisieren würde.

ich persönlich finde es - bei allem persönlichen Wohlwollen - aber eben auch wichtig die Unterschiede zu sehen. Vielleicht kommt diese Haltung daher dass ich eben erlebe dass beim Großen scheints das höchste Ziel ist ihn für die Schule passend zu kloppe und nicht da abzuholen wo er steht. Aber gelobt werden müssen alle, das ist klar. Leistung und Anstrengung ist nicht an am Ausgangspunkt oder am Endergebnis festzumachen sondern am Engagement.
 
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Ich bin auch der Meinung, dass unseren Kindern auch ohne Gym alle Wege für den späteren Schulweg offen stehen.

Wie ich hier schon ein paar Mal geschrieben habe, sind in der Klasse meiner Großen rund die Hälfte Kinder, die mit verbindlicher Empfehlung nicht auf dieser Schule wären (eine gute handvoll sind mit einem Schnitt von 3,... auf dem Gym, was noch mit verbindlicher Schulempfehlung für Hauptschule gesprochen hätte). Diese Kinder tun sich sehr, sehr schwer, einige sind sogar versetzungsgefährdet - und ich verstehe die Eltern ebenfalls nicht.

Ich finde den Wegfall der verbindlichen Schulempfehlung nur bedingt gut, gerade aus der Entwicklung heraus, dass Eltern die Schulwahl nicht im Sinne der Kinder, sondern nach ihren Vorstellungen / Wünschen treffen.
Die Eltern, die ich kenne, vertreten die Meinung: Probieren kann man es ja mal, wenn man schon die Möglichkeit hat, sein Kind aufs Gym oder Realschule zu schicken, obwohl die unverbindliche Empfehlung zur Real- bzw. Hauptschule rät. :ochne:
Ich sehe weniger Probleme, wenn der Notenschnitt knapp an der entsprechenden Schulart vorbeischrammt.
Aber ein Kind mit einem Notenschnitt von 3,5 oder sogar schlechter auf ein Gym zu schicken bzw. ein Kind mit einem Schnitt von 4,5 auf eine RS...
Ich weiß nicht - hier denke ich, dass Noten dann doch Aussagekraft haben und man (die Eltern) doch eigentlich wissen sollten, dass das Kind auf der entsprechenden Schule überfordert sein wird.
 
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Ich finde es sehr interessant wie unterschiedlich das gehandhabt wird. Wenn man sich mal überlegt woher es kommt, das die Bundesländer die Bildungshoheit haben, wäre es meiner Meinung nach Zeit für eine Grundgesetzänderung!!!!

Ich bin auch der Meinung, dass unseren Kindern auch ohne Gym alle Wege für den späteren Schulweg offen stehen.

Wie ich hier schon ein paar Mal geschrieben habe, sind in der Klasse meiner Großen rund die Hälfte Kinder, die mit verbindlicher Empfehlung nicht auf dieser Schule wären (eine gute handvoll sind mit einem Schnitt von 3,... auf dem Gym, was noch mit verbindlicher Schulempfehlung für Hauptschule gesprochen hätte). Diese Kinder tun sich sehr, sehr schwer, einige sind sogar versetzungsgefährdet - und ich verstehe die Eltern ebenfalls nicht.

Ich finde den Wegfall der verbindlichen Schulempfehlung nur bedingt gut, gerade aus der Entwicklung heraus, dass Eltern die Schulwahl nicht im Sinne der Kinder, sondern nach ihren Vorstellungen / Wünschen treffen.
Die Eltern, die ich kenne, vertreten die Meinung: Probieren kann man es ja mal, wenn man schon die Möglichkeit hat, sein Kind aufs Gym oder Realschule zu schicken, obwohl die unverbindliche Empfehlung zur Real- bzw. Hauptschule rät. :ochne:
Ich sehe weniger Probleme, wenn der Notenschnitt knapp an der entsprechenden Schulart vorbeischrammt.
Aber ein Kind mit einem Notenschnitt von 3,5 oder sogar schlechter auf ein Gym zu schicken bzw. ein Kind mit einem Schnitt von 4,5 auf eine RS...
Ich weiß nicht - hier denke ich, dass Noten dann doch Aussagekraft haben und man (die Eltern) doch eigentlich wissen sollten, dass das Kind auf der entsprechenden Schule überfordert sein wird.


Das unterschreib ich mal. Was ich hier erlebe, von Eltern wohlgemerkt, ist nicht mehr feierlich. Heute wurde ich auf der Strasse sogar von einer Mutter bedauert das unser Kind nicht fürs Gymnasium geeignet ist. Wir würden ihr soo leid tun. Ich dachte mir fällt das alles aus der Hand. Ich hab mich einfach umgedreht. Sowas macht mich sprachlos.

Ich verstehe solche Eltern einfach nicht. Warum können die Kinder nicht noch ein bissel Kind sein? Warum kann man sein Kind nicht lieben wie es ist? Und dazu gehört für mich auch, Schwächen der Kinder zu akzeptieren und danach zu handeln.
 
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@Lucie: wenn binnendifferenziert bedeutet jedes Kind bekommt seinen Leistungen entsprechende Aufgaben, dann ist das im Norwegischen Schulsystem so von Anfang an so, es wird mit individuellen Wochenarbeitsplänen/Hausaufgabenplänen gearbeitet und auch viel mit Gruppenarbeit. Ab der 8. wird dann auch entweder die 2 Fremdsprache gewählt, oder aber eine Vertiefung in Norwegisch od. Englisch oder. Arbeitlehre.Bildunghoheit liegt beim Staat, allerdings hat jede Schule sehr viel Selbstbestimmung, wie es den Unterricht gestaltet und auch welche Lehrer angestellt werden.
Der Staat gibt einen Rahmenlehrplan vor was eben im Prinzip bis zum Ende der 7. Kl. gelehrt werden muss und dann natürlich von 8.-10.Kl., es gibt dann in der 5. , 8 u. 9. Kl. nationale Prüfungen, wo es darum geht zu sehen wie die Kinder stehen und auch wie die Schulen stehen, in Norwegisch, Englisch und Mathe, diese Arbeiten sind zur selben Zeit im ganzen Land, haben aber keinen Notencharakter für die Schüler .
Dazu gibt es 2x im Jahr ein Schüler Lehrer Elterngespräch, wo genau besprochen wird welche Stärken und Schwächen bestehen und wie man weiterarbeitet, oft wird dort auch ein Lernauftrag fürs nächste Gespräch besprochen.
Bei der Mittleren , die eine starke Legasthenie hat ist es so das sie teilweise Kleingruppen, Einzelunterricht hat, einen eigenen Individuellen Lehrplan, der für sie jedes Jahr neu ausgearbeitet wird, immer zusammen mit uns, dafür gibts auch nochmal 2 Gespräche im Jahr, ich glaube Annika hat Recht auf 163 Stunden im Jahr, in Norwegisch, Mathe, Naturfach, also hier funktioniert Inklusion ja schon seit Jahrzehnten.
Es ist natürlich einiges auch hier noch zu verbessern, aber wenn ich da den Vergleich zu Deutschland sehe bin ich heilfroh das gerade Annika hier zur Schule gehen darf.
ÜBrigens zu den Noten, hier gibts zu der Note jeweils noch eine Auswertung zu jeder Arbeit, wo ersichtlich ist was jetzt zur Note führte und was fehlt, also da ist jedesmal eine Tabelle wo die Ziele stehen und da dann angekreuzt was erreicht wurde.

LG Ina
 
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Nechbet, die tickt doch nicht richtig :piebts:

was haben denn "normale" Noten mit Schwächen des Kindes zu tun solang nicht wirklich ein Gebiet leistungslücken aufweist? Vielleicht lernt das eine Kind mehr als das andere oder muß lernen um die Noten zu bringen? Vielleicht ist eines fast ein Jahr jünger nur dass auf sowas ja keine Rücksicht genommen wird im Schulsystem? alles plumpaquatsch...
die Kinder die auf eine nicht geeignete Schulform gehen müssen, die können einem leidtun, nicht die Kinder die nicht aufs Gym kommen...
aber es gibt Leut denen fehlt dann auch so bissi der Horizont :heilisch:
Ina, hier steht viel tolles auf dem Papier, es wird nur nicht umgesetzt... weil es auch in den Schulen nicht überprüft wird ob und was die machen... EIGENTLICH soll auch hier binnendifferenziert werden ABER hören tu ich nicht oft dass es irgendwo auch nur ansatzweise gemacht wird :(

wenn bei euch das Ganze Geschreibs kein reiner Papiertiger ist, kann man euch beglückwünschen. Und Kinder mit Teilleistungsstörungen habens hier soweit ich das mitbekomme immer noch sehr schwer. Es herrscht wenig Fachwissen noch weniger Akzeptanz und selten Bereitschaft und natürlich auch das Wissen die Kinder individuell zu fördern oder gar Nachteilsausgleiche zu gewähren, die vllt. über ein Notenaussetzen hinaus gehen... Beispiel: der Sohn einer Bekannten wurde schon in der 1. Klasse zurückgestuft, in den nächsten Jahren zeigten sich massive Probleme in der Rechtschreibung, dem Sinnerfassenden Lesen.. jetzt in der 4. Klasse wurde das Kind getestet, es hat eine Rechtschreib-und Leseschwäche, genau das was die Lehrerin drei Jahre lang bestritt die meinte er müßt nur mehr lernen und viel lesen und es wären halt nicht alle gut in Rechtschreibung... :umfall:
 
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Lucie, bei uns ist es schon so das Annika eine leichte Schwäche in Deutsch hat. Find ich aber garnicht schlimm. Der Klassenlehrer meint, sie kommt schon noch. Deutsch und gerade Rechtschreibung ist halt schwierig für sie. Viel hängt da aber an der Konzentration. Da hat sich aber schon viel verbessert. Ich jedenfalls liebe mein Kind, gerade weil es so ist wie es ist. Alles andere nervt mich einfach nur!!!
 
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Nechbet, Tim besucht trotz Gymnasialempfehlung eine Realschule. Allerdings hat die einen gymnasialen Bildungsweg, d.h. ab Kl. 7 wird der Gymnasiumsstoff vermittelt. Ab kommendem Schuljahr möchte die Schule Gemeinschaftsschule werden, d.h. man kann dort dann alle Abschlüsse erwerben inkl. Abi.

Uns ist bei der Schulwahl wichtig gewesen, dass Tim die Schule Spaß macht und er nicht bis abends über Hausaufgaben und Lernstoff sitzt. Da die Schule Ganztagsschule ist, gibt es keine Hausaufgaben. Aufgrund eines anderen Schulkonzepts muss Tim nicht seitenweise Stoff lernen, denn die Schüler erarbeiten sich den Schulstoff weitesgehend selbst. Das erspart viel Lernerei und auch Frust, weil der frontale Vortrag des Lernstoffs langweilig und ermüdend ist :-) .

Uns ist bewusst, dass auch mit einem guten Realschulabschluss alle Wege offen stehen. Und selbst wenn Tim kein Abi macht und einen Beruf erlernt und dabei glücklich ist, ist das für uns kein Beinbruch.

Uns wird auch immer wieder mit Unverständnis begegnet, dass wir unser schlaues Kerlchen nicht aufs Gymnasium schicken :( .
 
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Ehrlich gesagt kann ich beide Seiten verstehen. Mit Abitur ist es einfach leichter. DENNOCH: sich abzuquälen, und richtig zu leiden unter dem Druck ist kein Weg. Ich denke Kathis Schule ist eine richtig tolle, dass es dort so viele Möglichkeiten gibt und man nicht so eingeschränkt ist. Oftmals kommen ja Entwicklungsschübe oder auch das simple Aha-Erlebnis "Oh, ich muss ja für gute Noten lernen" etc. recht spät, war zumindest bei mir so. bin nur mit Ach und Krach in die Kollegstufe gekommen, und habe aber dann richtig losgelegt, da ist dann einfach der Knoten bei mir geplatzt.

Ich kenne viele, die ihr Abitur auf dem zweiten Bildungsweg gemacht haben, mein Verlobter zum Beispiel und auch zwei meiner engsten Freunde. Jeder einzelne ist richtig froh darum, dass die sich "durchbeissen" mussten, dass sie sich bewusst für das Abitur entschieden haben und dass ihnen die Zeit gegeben worden ist, sich zu entwickeln, wenngleich sie dann insgesamt vielleicht erst ein bis drei Jahre später ihr Abitur hatten. Die wissen Bildung und Schule richtig zu schätzen. Und genau das vermisse ich leider etwas bei vielen Gymnasiasten..
 
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