Trotzphase so früh?

Judith

Gerade reingestolpert
Mein kleiner Mann ist gerade ein Jahr alt geworden.
Seit 2-3 Wochen haut er mich sehr oft direkt ins Gesicht und beißt mich wenn er nicht bekommt was er will. Ich habe ihn noch nie gehauen oder gebissen^^
Er geht auch noch nicht in den Kindergarten, nur ein mal die Woche in eine Krabbelgruppe. Ich weiß gar nicht woher er das hat und weiß auch nicht wie Ich noch dagegen steuern Kann. Ich habe es mit einem deutlichen "NEIN!"+ Hände festhalten, ihn absetzen und mich kurz ein Stück entfernen, sagen wie traurig Ich bin und weinen vortäuschen probiert. Er wirkt dabei so aggressiv, man kann richtig sehen wie wütend er wird. Aber er ist doch noch so klein. Ich Kann gar nicht richtig glauben, dass er das bewusst macht um mir weh zu tun. Letztens hat er es dann auch bei einem Fotografen(ersten Familienbilder) und bei seiner Oma probiert als die nicht so wollten wie er. Es macht mir ganz schön zuschaffen. Ich werde schon oft drauf angesprochen. Die meisten sagen das muss er von jemanden gelernt haben oder dann bin Ich wohl sehr aggressiv. Ich bin alleinerziehend und oft auch mal fertig und schimpfe auch mal aber Ich werde nicht aggressiv oder tue ihm weh. Kann jemand helfen?
 
AW: Trotzphase so früh?

Tiere beißen auch nach anderen, ohne dass ihnen das extra beigebracht wurde. Insofern kann ein Kind durchaus jemanden versuchen zu beißen, auch wenn es noch nie gebissen wurde. Grenzen testen ist in dem Alter doch normal.
 
AW: Trotzphase so früh?

Wir hatten hier auch eine Beißphase vom Feinsten, er war schon im KiGa, allerdings hat da außer ihm keiner gebissen. Bei uns hat es am Besten geholfen "Nein" zu sagen und weg zu gehen. Es ist alles nur eine Phase, die auch wieder vorbei geht.
 
AW: Trotzphase so früh?

Ich habe ihn noch nie gehauen oder gebissen^^


:lol:


Er ist ja in einem Alter, in dem seine Verständigungs- und Ausdrucksmöglichkeiten noch recht gering sind und sich erst entwickeln werden und so ist das Hauen und Beißen wohl viel eher Ausdruck seiner Ablehnung und seiner Unzufriedenheit in bestimmten Situationen und basiert eben nicht auf Nachahmung, sondern wohl mehr auf einer Art Verteidigung.
Kinder können da auch einfach sehr wütend werden, wenn sich Dinge anders entwickeln, als sie erwartet haben, denn sie mögen es gerne überschaubar und verlässlich in ihrer Welt. Und da kann schon der 'falsche' Brotbelag am Morgen einen Wutanfall auslösen, der für uns vollkommen überzogen zu sein scheint, für das Kind, aus seiner Sicht auf die Welt jedoch vollkommen logisch ist. Ich finde, das hilft immer ganz enorm, das Kind zu verstehen und keinen persönlichen Angriff (und daraus resultierende verletzte Eitelkeit) hinter seinem Verhalten zu sehen. Kinder re- agieren halt nicht immer für uns logisch, weil sie all das erst Erlernen im Laufe der Jahre.

Ich würde so wenig Gewese wie nötig machen. Auch negative Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit und damit kommt einer Sache oft viel mehr Bedeutung zu als sie wert ist.
Ein Nein, ein Absetzen des Kindes, ein einen Schritt weggehen- das reicht oft scon, um den Kind ein Zeichen zu geben und die Situation zu durchbrechen. Das heißt NICHT, dass es das dann beim nächsten Mal schon kann, aber es lernt aus der Summe seiner Erfahrungen und je konstanter und gleichförmiger du reagierst, desto eher wird er verstehen.
Und mit zunehmendem Alter kommen dann ganz von selber auch sozialverträglichere Reaktionen deines Kindes, ganz sicher.

Noch ein Wort zu den Leuten: Lass sie reden. Sie reden immer, egal, was du machst und wie du es machst. Wichtig ist nur, dass es für dich und deinen Sohn stimmig ist, wie du reagierst. Alles andere geht nach dem Zweiohrenprinzip: Links rein- rechts raus. (Falls du Rechtöhrler :lol: bist: Rechts rein, links raus *g*).
 
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