Tamara
Prinzessin
Am 25. Juli 1998 wurde in Toppenstedt bei Hamburg ein Wurf Cairnterrierwelpen geboren. Zur gleichen Zeit suchte ich für meine Tante einen kleinen Schoßhund. Sie wünschte sich so sehr einen, aber finanziell war es nicht drin. Nun hatte ich meiner Tante aber einiges zu verdanken, sie hat meine Beziehung zu Ingo gestützt und mir Treffen mit ihm ermöglicht, mich gedeckt - meine Mutter war gegen unsere Verbindung. Als Dankeschön nahm ich mein ganzes Erspartes und kaufte für 850 DM einen Welpen - einen schwarz-gestromten Cairnterrier. Ohne Stammbaum, aber das war nicht so wichtig.
Er war ein nachträgliches Geburstagsgeschenk, einen Tag nach dem Geburtstag meiner Tante geboren. Die anfängliche Freude währte nicht lange, der Alltag kehrte ein und die Probleme begannen. Der eine sagte "hüh", der andere "hott" und irgendwann machte der Hund, was er wollte. Als sich die Klagen häuften, zog ich die Konsequenzen - im Urlaub diskutierten Ingo und ich lange über das Für und Wider und kaum wieder da gab es nur eines: "Wenn ihr den Hund nicht wollt, dann holen wir ihn - sofort!"
Gesagt, getan. Da war er nun, der Zottel ... Zwei Jahre und kein Hauch Erziehung. Laufen an der Leine - eine Katastrophe! Befehle befolgen - was ist das? Erstmal mußte er geschoren werden, das verfilzte Fell wollten weder wir noch der Hundefriseur entwirren, das wäre eine elende Quälerei geworden. Für uns begann ein harter Kampf bei der Erziehung, dann der Entschluß zur Hundeschule. Wir trauten dem Trainer und ließen auf seinen Rat Rambo kastrieren. Danach Ausschluß aus der Lerngruppe, Rambo war nicht mehr gruppenfähig und zu aggressiv. Wir versuchten die Grundlagen zu Hause weiterzuführen.
Wie muß ein Cairn aussehen? Wir gingen zur Hundeausstellung. Was ich mir das anhören mußte von wegen Tierquälerei und wie ich den Hund so rumlaufen lassen kann. Ich fand aber auch jemanden, der nicht nur maulte sondern auch zuhörte. Ich ließ mir Tipps geben und eine Adresse vom Hundefriseur. Ich fand dann aber einen, der näher war - bei dem sind wir noch heute.
Entschluß nochmal professionelle Hilfe beim Erziehen in Anspruch zu nehmen: Hundetraining beim Schäferhundverein für alle Rassen und Altersgruppen. Rambo war noch immer schlecht auf Artgenossen zu sprechen, vertrug sich aber hervorragend mit Welpen. Also kam er in die Welpengruppe - und bestand nach hartem Training die Prüfung!
Das Training hat sich gelohnt. Zwar mag Rambo immernoch keine Mopeds und andere laute Fahrzeuge, aber es wird immer besser. Unsere Kinder verteidigt er lautstark, wenn er sie in Gefahr wähnt und ich bin sicher, im Notfall würde er auch mit Körpereinsatz eingreifen.
Die erste mutige Probe meinerseits erfolgte beim Urlaub in Cuxhafen im Winter 2002 - alle Hunde liefen am Strand frei und ich hatte Angst. Um den Hund und davor, wie er auf andere reagiert. Und ich lernte die Lektion meines Lebens als Rudelführung: Traue dem Hund! Es ist nichts passiert - außer dass sich Rambo so verausgabt hat, dass er freiwillig Kinderwagen gefahren ist, weil er keine Kraft mehr zum Laufen hatte.
Die Kinder haben ihn ebenso ins Herz geschlossen, wie wir. Ich möchte ihn nicht mehr missen, auch wenn ich amnchmal schimpfe.
Mehr über unseren Hund, seine Rasse und überhaupt findet ihr hier: www. andrea-schaefer.de/rambo1.shtml