stückiges Essen...

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Probiere mal so einen 8-Monats-Gläschen-Brei! Das ist einfach ziemlich ... hmm ... "seltsam" im Mund. Alles ist total matschig gekocht, schwimmt dazu noch halb in Brei. Das Gefühl im Mund ist ein gaaanz anderes als bei feinem Brei. Wenn sie auch direkt Festes akzeptiert, würde ich sie lieber daran üben lassen. Fingerfood in die Hand und mit Brei sattfüttern.

Ich kann sowas auch nicht essen. Cremesuppen zB, die nicht absolut fein pürriert sind :entsetzt:
 
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Mein Kind (Mai 2007 geboren), war auch nie ein Brei-Kind, egal für welchen Monat die Gläschen gedacht waren.
Mit Nudeln, vor allem Spirellis, auch gern Vollkornnudeln, Brot, Brotkanten, gekochte Möhren, mal einen Happs Banane usw ist die Kleine dann auch irgendwann satt geworden.
(Oder hat zumindest bis zu ihrer Milchmahlzeit abends + nachts ausgehalten)
Probier es doch einfach mal ohne Gläschen.
Liebe Grüße
:huhu:
 
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Hallo,

Joni hat auch bis er fast 2 Jahre alt war nur von passierter Kost gelebt.
Gläschen mit Stücken gingen gar nicht, Butterbrote nur ganz weich und in Stücken.

Irgendwann habe ich in seine passierte Kost einfach ein paar Nudeln oder Kartoffelstücke gemischt und langsam ging es besser. Allerdings nur bei selbstgekochtem Essen, nicht bei den Gläschen.
Und irgendwann ging es dann ganz von alleine.
 
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Ehrlich? Ich denke es ist Faulheit. Wenn sie es nicht könnte (so wie Ben), dann könnte sie auch keinen Klos essen oder keine einzelnen Nudeln, keine Erbsen, keine Brotstücke und keinen Mais. Ich denke sie WILL das einfach nicht. Du solltest mal ihr Gesicht sehen, angewiederter kann man fast nicht gucken :-)


Ich könnte mir schon vorstellen, dass das angewiderte Gesicht schon aufrichtig ist :-), also dass es sie irgendwie ekelt, das zu essen.
Es gibt einfach Konsistenzen, die kann man besser ertragen wie andere (mein persönlicher Alptraum ist Milchreis :weghier:...).
Und diese 8.- Monatsgläschen... der pure Alptraum. Harte Stücke in weicher Pampe ... brrr....
Naja, was ich eigentlich sagen wollte: Führ sie langsam heran an das stückige Essen.
Das, was sie ohnehin gerne isst, immer wieder anbieten und sich stückiger Kost eben gemächlich annähern.
Druck führt nur dazu, dass sie die Lust am Essen verliert.

Es stimmt zwar, dass die Mundmotorik sich nicht optimal ausbildet, wenn Kinder nur Breiiges essen (die Betonung liegt auf NUR :zwinker:), aber Brot ect.... isst sie ja. Und dass muss ja auch erst mal gekaut und geschluckt werden :zwinker:.

Solche Ekelschwellen muss man langsam (und in individuellem Tempo) überwinden- auch wenn Ärzte (und Verwandte :umfall:) gerne zum Zwang raten.

Viel Erfolg :cool:... halte uns mal auf dem Laufenden, das finde ich sehr interessant (weil es bei uns ja recht ähnlich steht).
 
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Hallo Katja, Sunflower hat schon geschrieben, was mir auch ganz spontan eingefallen ist. Das Thema hatten wir ja auch schon öfter bei der Kleinen...

aber noch was Weiteres:
Ich denke es ist Faulheit. Wenn sie es nicht könnte (so wie Ben), dann könnte sie auch keinen Klos essen oder keine einzelnen Nudeln, keine Erbsen, keine Brotstücke und keinen Mais. Ich denke sie WILL das einfach nicht. Du solltest mal ihr Gesicht sehen, angewiederter kann man fast nicht gucken

Es ist bestimmt keine Faulheit in dem Sinne, was wir drunter verstehen. Kleine Kinder sind nicht "faul" mit Absicht, wenn sie solche Eigenheiten zeigen, dann weil irgendetwas sie dazu nötigt.
Nur weil sie die von dir aufgeführten Sachen isst, heißt das nicht, dass sie deshalb für den Rest faul ist. Unser Großer ist auch "kau-faul"... er hatte nämlich durch das KiSS die Mundmuskulatur nicht stark genug, sprich er hat halt gekaut so gut er es konnte. Und da er schneller ermüdete, hörte er auch schneller auf... er verschluckte sich ja auch öfter, da hatte er dann auch schnell mal den Kaffee auf...

Zu deiner Kleinen fällt mir zusätzlich noch "taktile Überempfindlichkeit" ein.
Es gibt Kinder die haben eine überempfindliche Haut oder Schleimhaut. Deshalb leiden sie oft unter Missempfindungen die zu Reaktionen führen, die ihre Umgebung nur schwer nachvollziehen kann. Ärzten fällt oft überhaupt nicht ein, dass es sowas gibt, bei uns hat es die Erzieherin und der Ergotherapeut diagnostiziert, ich hab mein Kind auch zuvor immer ungerecht beurteilt und gedacht, er spinnt sich zusammen ...:(
Mein Großer isst auch Kekse, Nudeln ohne Sauce, Klöße usw. Aber was er überhaupt nicht packt, sind ganz viele unterschiedliche Reize im Mund, Gematsches mit Stücken dazwischen z.B. Oder Nudeln mit Hackfleischsauce. Kräuter wie Petersilie. Fischstäbchen mit Panade - da isst er das Filet, die Panade lässt er weg, das ist ihm zuviel. Vollkornbrot mit vielen Kernen oder Pumpernickel erträgt er nicht, aber es liegt nicht am Geschmack, wenn alles fein geschrotet ist, mag es es gerne. Körniger Reis ist auch so ne Sache, weicher Kloß geht problemlos. Salzkartoffel gehen prima, selbstgemachtes kartoffelpüree mit zwiebelchen meist nicht....
Rohkost ist ihm ein Gräuel, Nüsse und Müsli unmöglich, eine zerbissene Karotte bringt ihn zur Verzweiflung. soviel unterschiedlich große und unterschiedlich geformte Teile, das kann er gar nicht alles verarbeiten, was das für Reize auslöst. Eis ist ihm nach wenigen Lutschern zu kalt, vieles zu sauer. Zu süß gibts nicht - vielleicht auch der Grund, warum er trotz dieser Symptomatik Kekse isst... wobei ihm Gummibärle und Schoggi 1000 mal lieber sind;)

ich hab Dir mit Absicht so viele Beispiele geschrieben um zu zeigen, was so eine taktile Übersensibilität auslösen kann
ist es vielleicht möglich, dass es auch sowas sein kann?

Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen - erspare dem Kind den Essterror... ich glaub nicht, dass Du mit Zwang Erfolg haben wirst.
Wenn der Arzt meint, sie müsse stückig essen wegen der Mundmuskulatur, dann soll er ne Therapieverordnung rausschreiben, es gibt Therapien, die die Mundmuskulatur stärken und die dann das Problem auch ursächlich lösen können.
Logopäden sind in diesem Bereich auch ganz fit, weil Kinder mit Schwächen der Mundmuskulatur später auch mal Artikulationsprobleme haben können...

liebe grüße
 
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Danke Lucie :bussi:, sowas schwirrte mir auch im Kopf rum, aber so ausführlich und genau hab ich es zu später Stunde nicht mehr hinbekommen.

Vor allem der Passus über die Faulheit... das sehe ich genauso.

Zum Thema Logopäden (aber dann muss ich wirklich ins Bett :zwinker:): Wir haben eine SEHR gute Logopädin, die Ben bereits prima weitergeholfen hat (ich weiß nicht, wo er ohne Unterstützung stünde) und immer tolle Ideen und spielerische Anregungen hat.
Und so können nun, nach FEINSTpüriert, mittlerweile auch mal (weiche) Stückchen im Brei sein. Ein großer Fortschritt für meinen kleinen Mann (auf den er sehr stolz ist!).
Logopädie ist sehr empfehlenswert :jaja:, muss aber bei vielen Ärzten hart erkämpft werden :bruddel:... (ich weiß wovon ich rede :umfall:...)
 
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Wenn der Arzt meint, sie müsse stückig essen wegen der Mundmuskulatur, dann soll er ne Therapieverordnung rausschreiben, es gibt Therapien, die die Mundmuskulatur stärken und die dann das Problem auch ursächlich lösen können.
Logopäden sind in diesem Bereich auch ganz fit, weil Kinder mit Schwächen der Mundmuskulatur später auch mal Artikulationsprobleme haben können...


Stichwort "Castillo Morales", da findet sich Einiges im Netz :jaja:... Jetzt bin ich aber weg, *gäääähn* :huhu:!
 
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Jetzt mal zur Praxis: 8-Monats-Glaeschen gabe es bei uns ueberhaupt nicht, weil ich den grossen Babies doch eher selbstgekocht und pueriert habe. Da habe ich einfach irgendwann nicht mehr ganz so fein pueriert, weniger Wasser zugeben etc. Das ist anders als duenbreiig mit Stuecken (Das klingt schon so! widerlich!). An das Babymuesli, das den Milchbrei irgendwann ersetzte, habe ich irgendwann zusaetzlich zarte Haferflocken gegeben, als die Kinder halt auch ein Muesli haben wollten, das wie unseres aussah. Danach kamen noch Rosinen dazu oder Puffreis.
Ansonsten gabe es in den Uebergangsphasen, als die Paenze sich noch nicht an der Familienkost satt essen konnten aber durchaus mitessen wollten, eine Kombimahlzeit: ein halber Brei und Stuecke von unserem Essen dazu, ein kleiner Milchbrei und ein halbes Butterbrot.

Ich denke, wichtiger als das 8-Monatsglaeschen ist jetzt, dass Jasmin wirklich an Euren Familienmahlzeiten teilnimmt, dass Ihr zusammen esst und dass sie zu jeder Mahlzeit (Training!) etwas altersgerechtes stueckiges bekommt. Morgens ein Vollkorntoast; mittags Gemuese, Kartoffel oder Ei; nachmittags Zwieback, Knaecke, Kekse und Obst; abends ein Brot in Wuerfelchen. Den Brei gab es bei uns dazu, der wurde zwischendurch gefuettert; bei Euch mag es vorher oder hinterher besser gehen. Das musst Du einfach ausprobieren.

Lulu :winke:
 
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