Stillen, bin so hin- und hergerissen

Babuu

Gehört zum Inventar
Huhuuuu ihr lieben!

Ich hoffe dass jemand mein Posting, trotz des ganzen Stresses hier, liest und vielleicht ein paar Zeilen dazu schreibt!

Aliyah ist knapp 10 Monate alt und wird noch gestillt.
Beim letzten Besuch beim Kinderarzt und der Frage zu Milch/Folgemilch usw. meinte die Vertretungsärztin ich müsse dringend bis zum ersten Geburtstag abstillen weil wir sonst "den Absprung" verpassen.Ich glaube ich habe geguckt wie ein Auto 8-O. Ich muss zugeben ich hab mich irgendwie gefühlsmäßig leicht angegriffen gefühlt weil jemand versucht hat mir eine zeitliche Grenze zu setzen.
Tja, leider geht es mir in letzter Zeit oft so.
In der Spielgruppe, die eigentlich auf einer Stillgruppe basiert, wurde ich nun schon ein paar mal von "Neu-Mamis" ganz schockiert gefragt ob ich noch stille und ob mein Kind nicht schon "zu groß" dafür wäre.
Nun bin ich seit einer gewissen Zeit total verunsichert.

Meine größere Tochter habe ich auch 12 Monate gestillt, aber da war es im Umfeld irgendwie okay.

In letzter Zeit war es dann aber oft so dass ich mich unwohl gefühlt hab.Unwohl weil andere der Meinung sind stillen in dem Alter sei schon nicht mehr normal.
Gut, meine kleine war sehr krank und ich habe wieder voll gestillt (und voll stillen ist vielleicht wirklich nicht mehr gaaanz so normal) und das war mir dann auch etwas zu viel...ich hab ja auch noch 2 größere Kinder.
Ich habe dann mit meiner Stillberaterin besprochen dass ich nur noch 3x am Tag stille und eben Nachts.
Ein paar Tage kamen meine kleine und ich damit gut zurecht, aber seit gestern denke ich meine Maus braucht das stillen nach Bedarf noch sehr- vorallem auch zum abschalten und kuscheln.Sie weint oft sehr lange und sehr viel bis ich sie dann doch stille.Für mich ist das ein hin und her.Einerseits mag ich sie nicht so "leiden" sehen, andererseits mache ich mir Gedanken ob wir wirklich den Absprung verpassen!

Oder mache ich mir einfach zu viele Gedanken?
 
Hallo,

dieses Thema hat mich in den letzten Tagen auch sehr beschäftigt, weil ich die gleichen Probleme habe. Da ich am Freitag mit Lilli in dem Krankenhaus war, wo ich auch damals entbunden hatte, und dieses Krankenhaus auch sehr stillfreundlich ist (hat WHO-Zertifikat), habe ich mich direkt an die dortige Stillberaterin gewendet.

Ihre Antwort war sehr hilfreich für mich. Solange meine Tochter gestillt werden möchte und uns es auch nicht stört, kann ich das ruhigem Gewissen tun. Hinzu kommt bei uns, das Lilli sehr, sehr krank war und in ihrem jungen Leben schon sehr viel mitgemacht hat. Ich denke, das das Stillen für Lilli noch eine gewisse Beruhigung ist, das sie noch viel Schutz und Liebe braucht. Die Brust möchte sie hauptsächlich auch nur, wenn sie müde ist.

Es gibt gewisse Dinge, von denen ich mich nicht hineinreden lasse. Auch von einer Kinderärztin übrigens. Ich würde handeln, wie Dein Bauchgefühl ist. Wenn Du noch nicht bereit dafür bist, ist es doch okay, oder? Ich kenne ganz viele Mütter, die lange gestillt haben und ich kenne bisher noch kein Grundschulkind, was noch an der Brust hängt. Die Abnablung wird noch kommen, keine Angst.

VG
von Mel
 
Definitiv machst du dir zuviel Gedanken. Allerdings kann ich alles was du schreibst gut nachvollziehen!
Ich stille auch noch voll, bzw probiere im Moment meinem 7 monate alten Sohn Gemüsebrei schmackhaft zu machen.
Mein Umfeld meinte nach 4 Monaten schon, das es nun ja langsam Zeit für was "Richtiges" sei.... :wink:
Ich fand Mumi sowas von richtig, das ich einfach unverschämterweise weitergestillt habe. Gott sei dank, unterstützt mich mein KA aber auch demensprechend und Fynn schläft durch und ist ansonsten auch mehr als unkompliziert.
Ich finde es mehr als schade, das die Umwelt so befremdlich auf das Langestillen reagiert. Obwohl ich ich zugeben muß, das ich bei meinem ersten Sohn(nur 6 Wochen gestillt, weil es nicht mehr ging) bei anderen auch abgelehnt habe. Im Nachhinein, hab ich festgestellt, das es bei mir nur Neid war.
Ich hätte auch gerne so lange gestillt und so eine Innige Beziehung (noch innigere...) zu meinem Sohn aufgebaut.
Wenn mir nun einer querkommt, denk ich genau daran und glaube einfach, das diese Frauen genau da einen wunden Punkt haben.
Wenn man nämlich nachfragt landet man genau da...(ich wollte, aber es ging nicht; ich hatte zuwenig Milch;etc..)
In der heutigen Zeit brauch man eine vernünfige Hebamme,die einen unterstützt und ein Umfeld, das zu einem steht und eine gefestigte Persönlichkeit, ansonsten siehts nämlich ganz bitter mit dem Stillen aus.
Sorry, ist jetzt ein Grundsatzaufsatz geworden, aber ich finds wirlich schade, das man immer so verunsichert wird.
Mach so weiter, wenn du merkst, das es deinem Kind und dir gut tut. Solange das Kind satt wird und du dabei zur Ruhe kommst mach so weiter!
Eine schöne Stillzeit noch :prost: :wink:
 
Hallo Mel,

vielen Dank für deine Antwort!
Wie alt ist Lilli?Übrigens ein schöner Name- wir nutzen ihn in selber Schreibweise als Spitzname!

Auch meine Maus ist seit der Geburt sehr viel krank gewesen.Anfangs hatte sie eine Nasenverengung und lief öfter blau an.Als sich das verwachsen hat kam der nächste Schock- sie hatte aus unerklärlichen Gründen eine gespannte Fontanelle, also zu viel Hirndruck.Dazu kam noch x-mal eine Bronchitis und eine Lungenentzündung.

Manchmal denke ich einfach auch sie braucht es noch!!

Ich werde einfach versuchen mehr auf Lilli und auf meinen Bauch zu hören!

Danke und alles liebe für deine Maus!
 
Hallo

Ich kann Dir sagen, wie ich es bei Aurélie gemacht habe in dem Alter: ich habe nach Bedarf gestillt, aaaaber es war mir wichtig, dass sie auch etwas anderes isst. Krankheiten natürlich ausgenommen. Aurélie war aber auch eine gute Esserin, sodass das nie wirklich ein Problem war.

Aurélie war auch ein Sorgenkind, das auch sehr schlecht zur Ruhe fand und nicht abschalten konnte. Das Stillen hat ihr geholfen herunterzukommen, und das war sehr hilfreich ;)

Mach es so, dass es für Euch beide stimmt, dann ists richtig.

Liebe Grüsse

Rachel
 
:winke:
also meine tochter ist ja noch ein bißchen älter als deine maus. sie wird noch früh und abends gestillt. seit ein paar tagen grapscht sie jedoch auch am tag ständig an meine brust, zerrt mir am t-shirt rum und wird richtig böse, wenn ich sie nicht andocken lasse. manchmal bin ich echt schon fast genervt - sie hat kein durst bzw. will sie statt dessen keinen tee, sie ist auch nicht müde ... vielleicht ist das wieder eine phase.

ab einem bestimmten alter hab ich auch nicht mehr "öffentlich" gestillt. im prinzip ist es mir ja egal, ob es die anderen unnormal oder gar pervers finden, wenn ich meine kleine große :wink: noch stille. aber auf dauer nervt es und so bin ich dem gerede aus dem weg gegangen.
wir haben unsere festen zeiten: früh und abends. nach bedarf stille ich allerhöchstens mal, wenn sie krank ist. für mich ist das so am angenehmsten. wenn ich sie entscheiden ließe, würde sie mir wohl ständig am busen hängen.

schon morgens wenn sie die augen aufschlägt: sie streckt sich, knurrt ein bißchen, zieht mir die decke vom bauch, sieht meine brust, juchzt und ... :prost:

wenn du dich "nur" wegen dem gebrummel der anderen nicht mehr wohl fühlst, aber eigentlich noch ein bißchen weiterstillen möchtest, dann versuch es doch aufs private terrain zu begrenzen. geht ja auch niemanden etwas an.
wenn du aber generell genug hast ... 10 monate sind doch eine lange zeit und deine maus wird sich auch daran gewöhnen.

lg von solly, die dich ganz gut versteht
 
Hallo Babuu,

stille solange weiter wie ihr Beide damit gut klar kommt. Die Empfehlungen dieser Vertretungsärztin sind leicht überholt :wink:
Du kannst problemlos das 2. Lebensjahr noch die Brust geben und darüber hinaus wird sich finden wie es weiter geht.

Viele Jungmamas können es sich nicht vorstellen ein Krabbel- oder Laufkind noch zu stillen. Aber mit der Zeit gewöhnen auch sie sich daran - ich würde mich auch nicht verstecken deshalb. Wenn die anderen Mamas ein Problem haben - o.k. Aber mach es nicht zu deinem Problem.

Grüßle Ute
 
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