Schreibenlernen bei Linkshändern

  • Themenstarter Themenstarter andi_hep
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AW: Schreibenlernen bei Linkshändern

Die Klingen sind andersherum angeordnet. Ein Linkshänder mit Rechtshänderschere sieht nicht, wo er schneidet, sondern sieht nur die vordere Klinge (und nicht die Linie zwischen den Klingen). Außerdem arbeiten Zeigefinger und Daumen anders - im Normalfall drückt der Daumen und der Zeigefinger zieht, mit der "falschen" Schere muss man es andersrum machen.

Kann er mit der Rechtshänderschere in der linken Hand auch vorgezeichnete Linien nachschneiden?

Ah, das mit den Scheren wußte ich nicht. Also, dann bekommt mein Sohn so eine, kostet ja nicht die Welt. Er schneidet ziemlich genau auf den Linien, aber trifft sie nicht ganz komplett, was ich aber bisher immer auf das Alter geschoben habe und nicht mit der Linkshändigkeit und dem "Nicht-Sehen" in Zusammenhang gebracht habe.

Hat jemand noch eine Meinung zu Linkshänder-Linealen bzw. Geometriesets?

Ansonsten bezogen sich die Aussagen der Lehrerin nur auf das Schreibenlernen und insbesondere die Schreibposition/-haltung selbst.

Was ich mir auch echt schwer für Linkshänder vorstelle, ist der Werkunterricht. Da gab es doch Bohrer, die man auch mit rechts bedient hat...

Im Sportunterricht hatten wir damals eine Lehrerin, die unabhängig von der Händigkeit alle Schüler das Sprungbein hat testen lassen. Ich schreibe z. B. rechts und springe mit Links ab, während die meisten meiner Klassenkameraden auch mit rechts gesprungen sind. Wir waren immer nur drei bis fünf "Linksspringer", die z. B. beim Hochsprung von der anderen Seite Anlauf genommen haben. Linkshänder hatten wir aber gar keinen in der Klasse.

LG
andi_hep:huhu:
 
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Hallo,

K. ist Linkshänder. In der Schule bekommt er deswegen keine spezielle "Förderung". Bei ihm wird auch nur darauf geachtet, dass er außen am Tisch sitzt, damit er genügend Platz zum Schreiben hat.

Die Blattausrichtung hat er sich schon längst alleine erarbeitet. Das fängt ja im Prinzip schon im Kiga beim Bilder malen an. Ich wüsste auch nicht, wie das ein Rechtshänder einem Linkshänder erklären sollte (vorausgesetzt die Lehrerin ist RH).
Ich denke, dass da eh jeder für sich die richtige Blattposition finden muss (das machen ja auch die Rechtshänder nicht alle genau gleich, oder doch?? )
Wenn ich jetzt merken würde, K. hätte ein Problem mit seiner Linkshändigkeit und es klappen bestimmte Sachen nicht, dann werde ich mich mit Sicherheit dahinter klemmen, um eine Lösung zu finden.
Den Werk- und Hausarbeitsunterricht hatte ich noch gar nicht im Auge. Da werde ich die Lehrerin beim nächsten Treffen mal drauf ansprechen, wie sie es den Linkshändern erklärt.
Danke für den Tipp!!!

Ich war auch im Turnen so richtig sch***... weil ein Linkshänder eben nicht nur "händig" sondern meist auch "füssig ist.... Man ist sich als Kind nicht bewußt, dass man "andersrum" machen muß wie gezeigt - also wird man wie gezeigt den rechten Fuß zum Absprung wählen, von rechts an die Hürde heranlaufen etc.
Ich denke, dass es da auch bei jedem Kind anders sein wird.
Ich geh jetzt mal von mir aus - ich habe nie drauf geachtet, mit welchem Fuß andere Kinder oder mein Sportlehrer abgesprungen sind. Ich könnte auch nicht auf Anhieb sagen, mit welchem Fuß ich abspringen würde. Das kommt doch automatisch oder??
K. hat zumindest was die Füßigkeit angeht keine Probleme. Weder beim Turnen noch im Fußballtraining.

Ach so - das einzige was wir speziell für den Linkshänder haben ist eine Schere.

lg,
 
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Mein Sohn - Kevin :hahaha:- ist auch Linkshänder. Als er in die Schule kam, habe ich auch nur darauf geachtet, daß er gut sitzt. Es war noch eine Linkshänderin da und die 2 mussten sich nebeneinander setzten.

Ich habe außer der Schere, einen Füller und eine Gemüseschäler für Linkshänder. Bisher sind keine Probleme aufgetreten.

Wir hatten allerdings eine Mutter in der Klasse, die hat sich fürchterlich reingesteigert und wollte sogar, daß die Lehrerin extra Blätter für ihren Sohn erstellt (wo die Buchstaben Rechts stehen) - war bei uns überhaupt nicht nötig

LG
Michaela
 
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ne, ich sach ja auch, ich denke nicht, dass man alle Linkhänder jetzt unbedingt irgendwie fördern muß und die Linkshändigkeit fokussieren sollte. Aber einfach die Sensibilität dafür, dass es Probs geben kann, find ich schon wichtig.
Und eine Aussage in Richtung "wir machen nix, das muß sich das Kind selbst erarbeiten" würde mir als Eltern dann so vorkommen als dass die Schule sich da komplett raushält und das Kind mit seinen evtl. Probs auch allein klarkommen sollte.

Einfach nur, dass man daran denken sollte, WENN es im Werkunterricht Probs mit den Maschinen gibt. WENN das Kind die Häkelnadel nicht halten kann oder das Stricken partout nicht begreifen will. WENN das Kind irgendwie nicht richtig springt... nicht vorausgreifend Probleme heraufbeschwören wo keine sind, aber sich die Offenheit zur Hilfe bewahren...
vielleicht mal über Basis-Hilfsmittel aufklären wie z.B. Linkshänderschere... wenn die Kinder in der Schule schnippeln müssen, dann gehört das für mich einfach dazu, dass die Lehrer das den betroffenen Eltern auch sagen, dass in diesem Falle etwas Spezielles wichtig ist.
Besondere Arbeitsblätter z.B. find ich schädlich, die Welt ist rechtshändig ausgerichtet, Bücher werden für linkshänder auch nicht andersrum gedruckt:hahaha: Da muß dann leider ein Linkshänder auch mit klarkommen. Aber dann braucht man andererseits bei Schrift z.B. auch nicht päpstlich zu sein. Oder man sollte schmierfreie Stifte zulassen.

hab letztens im Jako-o katalog auch noch Bücher zur Linkshändigkeit gesehen... nur mal so am Rande...

lg
 
AW: Schreibenlernen bei Linkshändern

Hallo,

zwei meiner Kinder sind auch Linkshändig.

Beide hatten für daheim und die Schule Schreibunterlagen für Linkshänder.
Dort ist eingezeichnet, wie man das Heft legen soll, damit die Handhaltung, etc. richtig ist.

Meine rechtshändigen Kindern haben das übrigens auch.

vom Vergleich her, habe ich keinen Unterschied feststellen können. Meine linkshändigen Kindern haben genauso schnell Schreiben gelernt, wie die rechtshändigen.

Gruß,
Berrit
 
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