Schreiben lernen nach Gehör

AW: Schreiben lernen nach Gehör

Ich kann ja jetzt berichten.

Sohnemann hatte ja auch nach Gehör schreiben gelernt und macht immer noch massive Fehler - und nein, ein LRS-Test hat nichts ergeben, denn eigentlich kann er es. Und wenn es drauf ankommt, dann macht er es auch.

Ich finde es einfach besch...euert, denn es bringt gerade den schwachen oder (wie mein Sohn) faulen Schülern nicht wirklich was.
 
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die Madam schreibt ihre ganzen Geschichten ja frei nach Gehör und noch finde ich das ganz witzig... anfangs kann mans noch recht gut entziffern nach hinten hin wirds zunehmend abstruser :hahaha: ..

aaaaber: wenn die ihre Theorie mit Inhalt füllen so müßte man sie ja dann jetzt von Anfang an in richtiger Rechtsschreibung unterrichten - Spaß hat sie und falsch schreiben kann sie ja schon :heilisch: .
Da ich sehe wie schwer es ihr fällt sich an minimalste Regeln konsequent zu erinnern wie einen Wortabstand halten dann weiß ich jetzt schon dass sie auch zu den Kandidaten gehört die sich das richtig gut und lange falsch einprägen :umfall:


ich bin mal sehr gespannt....
 
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Ich finde es einfach besch...euert, denn es bringt gerade den schwachen oder (wie mein Sohn) faulen Schülern nicht wirklich was.
8O :jaja: - und die Guten hängen derweil in der Warteschleife.Ich denke, jeder soll da abgeholt werden, wo er/sie steht? :???: Ist eine schöne Theorie, aber in der Praxis funktioniert sie nur sehr selten, habe ich gesehen, gelesen und gehört. Und auf der weiterführenden Schule fallen die meisten dieser Kinder ins kalte Wasser, weil dann plötzlich der sogenannte "Elementarbereich" mitzählt. Ein echter Reinfall :umfall:
Vor kurzem gab's dazu im Spiegel mal eine große Geschichte mit diversen Studienergebnissen. Erschreckend, um wieviel höher die Fehlerquote beim Schreiben bei Kindern mehrerer Altersstufen heute im Vergleich zu früher - im Spiegel waren es, glaube ich, 30 Jahre - ist.

Aber es gibt natürlich auch viele Erwachsene, die nicht vernünftig schreiben können, da braucht man, mit Verlaub, ja nicht allzu weit über den Tellerrand zu schauen ;-)

:winke:
 
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Jo, Warteschleife ... da ist mein Sohn schon seit der ersten Klasse drin - und vor lauter Demotivation rutscht er immer mehr ab :(
 
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naja... die Methode als "reine Lehre" finde ich schrecklich, eben weil man erst falsch lernt und dann "umlernen" muss.
Fehler machen ist ja ok.
Fehler 2 Jahre nicht korrigieren dürfen - das bringt meine Haare zum stehen.

Hier bin ich ganz bei dir, Tigerchen.
Ich hatte bei der Klasse meiner Großen und der Parallelklasse (die Schreiben nach Gehör lernte) den direkten Vergleich.
Die Kinder aus der Para-Klasse standen in Punkto Rechtschreibung im Schnitt gut 1,5 bis 2 Noten hinter der Klasse meiner Großen, die nicht nach dieser Methode unterrichtet wurde - und das die komplette Grundschulzeit über.
Das lag mit Sicherheit nicht daran, weil die Kinder aus der Klasse meiner Tochter Rechtschreibgenies waren :mrgreen:.

Dieser doch recht gravierende Unterschied in den Diktatnoten hat meine Meinung zu dieser Methode nicht gerade ins Positive gelenkt :sagnix:.
 
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sooo, die ersten Berichte kann ich schreiben: was hier gut funktioniert ist, wenn das Kind das, was es da nach "Gehör" geschrieben hat, wieder selber lesen muss.
und zwar nicht das, was es meint, geschrieben zu haben, sondern wirklich das, was da steht ;-)
das zeigt Wirkung. Er merkt, dass es doch nun etwas anderes geworden ist.
Und wir lesen jeden Abend: er einen Satz, dann ich den rest des Absatzes usw.
Wenn mir spiele einfallen, klappt es besonders gut. neulich habe ich 10 Gegenstände auf seinen Schreibtisch gestellt und er sollte sie aufschreiben... Naja, mit der Aktion samt der anschliessender Korrektur, waren wir locker halbe Stunde beschäftigt. Aber es reicht ihm fürs erste Mal pro Tag zusätzlich zur Schule und Lesen abends.
Mal sehen, wie es wird. Ich hoffe nur, dass Lesen hilft.

manno, ich bin nach wie vor entsetzt... sie lernen nicht, Silben zu trennen und zu lesen...
Lernen die richtige Stifthaltung nicht, lernen die richtige Sitzposition nicht.
Hefte sind ohne Führungslinien - sind die völlig meschugge? oder bin ich zu sowjetisch erzogen, dass schöne Handschrift ein Kulturgut ist?

ich verstehe die Welt nimmer....
 
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Ich kann nun auch ein erstes Resümee abgeben und bin von dieser Methode noch weniger überzeugt als zuvor:

Das schreiben nach Gehör klappt sehr gut und Söhnchen erkennt alle Laute, die sich in den Wörtern befinden.
Aber - WARUM müssen 1. Klässler, die gerade mal zwei ganze Wochen in der Schule sind, Wörter schreiben, die sie garantiert falsch schreiben? :bruddel:

Zum Beispiel:
Säge - natürlich schreibt ein 1. Klässler Sege
Himbeere - wird natürlich -bere geschrieben
Stadtplan - daraus wird, wie kann es anders sein = Schtatplan
Und der Eisbär wird zum Eisber (kein Mensch spricht Bär gezielt mit "ä" aus)

etc... :umfall:

Kann man sich vorerst nicht auf einfachen Wörter konzentrieren, wie Oma, Ofen, Maus etc.? SO sind Falschschreibungen regelrecht vorprogrammiert.
Auf Silbentrennung wird bei uns geachtet, aber es ist schlicht ein Unding für mich, dass ein Linkshänder trotz mehrmaligem Hinweis meinerseits noch immer neben einem Rechtshänder sitzt.
 
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Bitte, bringt es euren Kindern ordentlich zu hause bei!
Wir bzw Julian hat auch so gelernt und nun? Massiv Probleme in 5.Klasse mit Rechtschreibung das Therapie gemacht wird.
Erspart euch das bitte!!!
 
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