Schreiben lernen nach Gehör

AW: Schreiben lernen nach Gehör

Klappt :jaja:

Meine Große hat so schreiben gelernt.
Und Junior ist seit 4 Wochen in der Schule und lernt es so auch.

Letzten Samstag bekam ich den ersten Brief von ihm geschrieben :herzchen:

Das wird schon *Hoffnung mach* :prima:
 
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Sind wir die einzigen wo es nicht zu klappen scheint???

Julian hat so gelernt und "sieht es nun nicht ein" anders zu schreiben. Es wäre doch die ganze Zeit so richtig gewesen. Na danke auch.

Nico schreibt auch so, aber da schaue ich nun genauer

Sandra
 
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Bei uns wird eine Mischform unterrichtet. Mein Großer hat ab der ersten Klasse Rechtschreibregeln gelernt und auch Diktate geschrieben. Geschichten, Briefe und andere Texte haben sie aber so geschrieben. Am Anfang war da jedes Wort falsch und das wurde auch nicht korrigiert. Jetzt in der dritten Klasse wird es schon verbessert. Wenn er sich konzentriert sind aber viele einfache Worte richtig geschrieben. Briefe werden von mir natürlich nicht verbessert. Wir schreiben uns gerne mal kleine Zettel hin- und her statt uns zu unterhalten und da würde ich auch nie etwas verbessern....:winke:
 
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So kenne ich es auch. Mit jedem Schuljahr werden mehr "Lernworte" eingefuehrt, die in den untersten Klassen sichtbar an der Wand haengen, und richtig geschrieben werden sollen. Da man englische Rechtschreibung nicht so schoen nach Gehoer lernen kann, schreiben die Kinder relativ lange Wortdiktate und ueben die Rechtschreibung auch in den hohen Grundschulklassen noch - jeweils mit Wortpakten nach Lernstand.

Mein grosses Kind hat heute mit der deutschen Rechtschreibung "Probleme", d.h. es gibt Worte, die er einfach "falsch hoert" und demzufolge falsch schreibt. Aber bei der Unzahl an Worten bin ich echt zufrieden mit seiner deutschen Rechtschreibung. Ich denke mit mehr Zeit und Fokus und eben diesen Wortdiktaten (-uebungen) koennte der Lehrer diese Fehler auch ausbuegeln. Deutsch ist bei uns erste Fremdsprache und Arbeitssprache (ca. 1/3 der Schulstunden finden mittlerweile auf Deutsch, 2/3 auf Englisch statt).

Lulu :winke:
 
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Ich seh es zwiegespalten - auf der einen Seite schreiben die Kinder wirklich schnell und mit Freude ganze Texte. Mein Kind allerdings ist eins, für das Rechtschreibung lange Zeit absolut nicht wichtig war. Selbst im 3./4. Schuljahr, als dann auch in der Schule Wert drauf gelegt wurde, hat sie in den Diktaten kaum Fehler gehabt, dafür in freien Texten alles vergessen. So ist es jetzt, Beginn 5. Schuljahr, auch noch oft. Sie kann es, wenn man sie drauf aufmerksam macht - aber im Runterschreiben der Gedanken vergißt sie alles gelernte. Die Grundschullehrerin meinte zwar, das wäre normal, die Kinder würden noch lange schneller formulieren als sie auch auf Schreibregeln achten würden - nur nimmt das Gymnasium darauf wenig Rücksicht. Jetzt erst darf ich korrigieren - wenn ich noch vor einem Jahr mal auf Schreibfehler aufmerksam gemacht habe, hat sie lieber das Blatt mit der selbst geschriebenen Geschichte zerknüllt (und sich später drüber geärgert) als mit mal zugehört.

Interessant ist: Englisch wurde in den ersten 4 Jahren bei uns hauptsächlich mündlich unterrichtet, es gab wenig zu lesen und zu schreiben. Das geht jetzt richtig los - und sie kann, trotz der ja wirklich zu lernenden Rechtschreibung, alles fehlerfrei. Sie hat es sich eben gleich richtig eingeprägt.

Nun gut, auch in Deutsch wird es besser und sie wird es irgendwann richtig können - ich sehe es aber nicht so uneingeschränkt positiv, trotz Rechtschreibunterricht auch schon in der Grundschule. Was einmal falsch drin ist, muß mühsam im Gehirn wieder korrigiert werden...
 
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Vielleicht mache ich mich jetzt unbeliebt, aber ich absoluter Gegner dieser "Schreiben-nach-Gehör"-Methode. Meine Große, mittlerweile 6. Schuljahr, macht immer noch Rechtschreibfehler, dass es einem grausen kann, einfach weil dieses "nach Gehör" nicht aus ihr rauszubekommen ist. Bei vielen ihrer Freundinnen ist es genauso; außer den Highflyern kenne ich eigentlich kein Kind, bei dem die Umstellung problemlos geklappt hätte.
Bei Johannes läuft es insofern etwas besser, als er eine begnadete Lehrerin hat, die wirklich von Anfang an auch konsequent mit Lernwörtern und Regeln gearbeitet hat. Da wurde zwar auch nach Gehör geschrieben, aber es wurde viel schneller und konsequenter auf die richtige Schreibung der Lernwörter und die Anwendung der durchgenommenen Rechtschreibregeln geachtet, als es z.B. bei Christina der Fall war. Johannes hat zwar auch große Probleme mit der Rechtschreibung, das liegt aber daran, dass er ein LRS-Grenzfall ist. D.h. seine Fehler sind eher die typischen LRS-Fehler, dafür beherrscht er wesentlich mehr Rechtschreibregeln als seine Schwester und kann sie, wenn's drauf ankommt, auch anwenden.

Ich meine, es steht und fällt mit der Lehrerin, und trotzdem glaube ich, dass die Kinder schneller richtig schreiben würden, wenn sie es von Anfang richtig lernen würden! :jaja:

LG, Bella :blume:
 
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