schlechtes Gewissen wegen Tagesmutter

Hallo ihr Lieben..

Ups etwas lang :/

Ich schilder mal meine Situation:
Ich will dieses Jahr anfangen zu studieren bzw eine 2 jährige Schulische Ausbildung starten. Mein Sohn (6 Monate) geht ab da an zur Tagesmutter, dann ist er etwas über 7 Monate. Den Platz habe ich sicher und die Zusage der Schule auch, jetzt warte ich noch ob ich wirklich an der Uni genommen werde denn das mit der schule ist eher mein Plan B, denn ich würde lieber studieren gehen.

Die Sache warum es so "dringend" ist, dass ich dieses jahr noch etwas anfange, ist folgende..
Ich habe 2011 mein Abi gemacht und danach den Bundesfreiwilligendienst. 2012 war ein absolutes scheiss Jahr für mich, ich habe beim Bundesfreiwilligendienst gekündigt, da mir Sachen unterstellt wurden die nicht stimmten. Durch eine Freundin habe ich wirklich sehr falsche Leute kennen gelernt und bin abgerutscht.
Unabhängig davon habe ich auch meinen Freund kennengelernt und bin ende 2012 mit ihm zusammen gezogen allerdings habe ich das ganze Jahr über nicht geschafft irgendwas aus meinem Leben zu machen.
Anfang 2013 ging es dann wieder bergauf, ich hab mich von den Leuten komplett abgwandt bin wieder umgezogen und hab angefangen wieder alles in richtige Bahnen zu lenken.

Ich hatte dann Vorstellungsgespräche bei verschiedenen Firmen für Ausbildungsplätze und nur eine Zusage hab ich bekommen. 5 tage später hab ich festgestellt dass ich schwanger bin, das war ungeplant. Hab dann nochmal mit meiner Zukünftigen Chefin gesprochen und die hat mir vorgeschlagen meine Ausbildung einfach um ein Jahr zu verschieben.
soweit so gut.

Anfang dieses Jahr kam dann mein kleiner Sonnenschein zur Welt :herzig:.
Und als Nachweis fürs Amt das ich ein Ausbildungsplatz habe, rief ich nochmal meine zukünftige Chefin an, die allerdings sagte mir dann dass sie die Ausbildung doch anderweitig vergeben hat und ich mir was neues suchen soll.
(war nicht schlimm war eh nicht mein absoluter Traumjob)

Ich habe mich natürlich bemüht irgendwas zu finden, was ich auch wirklich machen will, dass ich endlich mal anfangen kann etwas aus meinem Leben zu "machen". Ich hab die zusage für die schulische Ausbildung bekommen würde aber lieber zur Uni gehen. Die Auswahlverfahren starten ende August.

Nun zu meinem schlechten Gewissen. Ich bin so hin und her gerissen ich möchte endlich mal loslegen und was anfangen, einfach was machen weg vom Amt etc. aber mein Sohn ist eben erst 7 Monate wenn er zur Tagesmutter kommt.

Ich bin mit der Tagesmutter voll zufrieden und er passt vom Alter her auch voll in die Truppe, er ist nicht mal der jüngste und die ältesten da sind dann 15 Monate.

Aber so ein kleiner Hintergedanke das es noch viel viel zu früh ist ihn abzugeben und ich auf der einen Seite irgendwie noch überhaupt nicht bereit dafür bin ihn, aber auf der anderen Seite schon absolut dafür bereit bin endlich mein Leben in die Hand nehmen zu wollen.. ich bin einfach durcheinander..

hat jemand ähnliche Erfahrungen?

Ich will alles mit guten gewissen Starten :(

Danke schonmal im Vorraus
 
AW: schlechtes Gewissen wegen Tagesmutter

Hallo, nein, ich hab keine ähnlichen erfahrungen, aber wenn Mama sein nicht " das Leben in die Hand nehmen" ist, dann weiß ich auch nciht ;-)
Wenn es Dir nicht gut damit geht, bleib noch ein Jahr mit ihm zu Hause - und starte dann.....davon geht die Welt nicht unter...

Wenn Dir allerdings die Decke auf den Kopf fällt, dann mach die Ausbildung jetzt. Das kannst am Ende nur Du beantworten.
Sich um sein Kind kümmern und deshalb noch n Jahr länger "vom Amt" zu leben, ist jedenfalls keine Schande, finde ich.

Alles Gute!
 
AW: schlechtes Gewissen wegen Tagesmutter

Und sich um seine Ausbildung zu kümmern und sein Kind bei einer Tagesmutter zu lassen, bei der er sich wohlfühlt und bei der du ein gutes Gefühl hast, ist auch nicht falsch.
Nichts ist falsch, was du entscheidest, solange es für DICH nicht falsch ist. Es werden dir in deinem Leben noch sehr viele Leute sagen wollen, was du zu tun hast und was das Beste für dich und/oder dein Kind ist. Du kannst ihnen zuhören, aber du musst nicht auf sie hören. Wichtig ist nur, dass du zu deinen Entscheidungen stehen kannst. Ich wünsche dir und deinem Kind eine gute Entscheidung.

Salat
 
AW: schlechtes Gewissen wegen Tagesmutter

Danke für die Antworten :)

Hallo, nein, ich hab keine ähnlichen erfahrungen, aber wenn Mama sein nicht " das Leben in die Hand nehmen" ist, dann weiß ich auch nciht

Den Satz finde ich wirklich ermutigend :)
Die Decke fällt mir auch nur "phasenweise" auf den Kopf und nein vom Amt leben ist auch keine Schande, nur ich finde persönlich ich hab einfach jetzt lange genug nichts getan.
Zumal ich auch garnicht der Mensch dafür bin meine eigentliche Lebensplanung sah auch mal ganz anders aus aber so ist das mit dem Leben :nix:

Und sich um seine Ausbildung zu kümmern und sein Kind bei einer Tagesmutter zu lassen, bei der er sich wohlfühlt und bei der du ein gutes Gefühl hast, ist auch nicht falsch.

Ich glaube was das angeht hätt mir garkeine Bessere über den Weg laufen können, großes eigenes Haus, riesiger abgezäunter garten, extra Schlafraum, großes Aufenthaltszimmer und auch persönlich ist die Frau nicht zu toppen meiner Meinung nach.
Ich hab mir noch 5 weitere Stellen angeschaut und teilweise wäre ich am liebsten schreiend rausgerannt :roll:

Es werden dir in deinem Leben noch sehr viele Leute sagen wollen, was du zu tun hast und was das Beste für dich und/oder dein Kind ist.

Oh ja meine Eltern sind zum beispiel auch gute Kandidaten dafür also eher was mich betrifft. Wobei ich sagen muss es klingt auch oftmals logisch. Es gab einmal Gespräche ob ich mir nicht einfach irgendwo eine Voll-/Teilzeitstelle suchen soll damit sich unsere finanzielle Situation mal lockert. Da meinte meine Mama dann das sie genau so eine Entscheidung ihr Leben lang bereut hat, denn wenn man dann erstmal wirklich Geld verdient hat und es läuft dann stellt man das eher in den Vordergrund als eine vernünftige Ausbildung oder Studium.
Allerdings kann man ja seine Ausbildung auch irgendwie noch mit Ü30 anfangen wenn man Glück hat, aber sämtliche Beratungsstellen o.ä raten einem wenn dann so früh wie möglich anzufangen denn jetzt ist es noch einfacher wirklich was anzufangen als wenn das Kind z.b schon in die Schule geht.

Ich denke mir ich fange die Schule erstmal an und hoffe einfach dass ich die Zusage für die Uni doch noch bekomme denn wenn ich dann öfter mal in der Uni fehlen sollte muss ich halt selber privat gucken wie ich das nachgearbeitet bekomme, in einer betrieblich Ausbildung sind dann ja direkt wieder Leute aufgeschmissen wenn ich mal entscheide zu fehlen.

Und falls auch mit meinem kleinen in der Tagesgruppe alles nicht so rosig läuft wie gedacht, ist es für mich sowieso klar das ich zurückstehe bis für ihn dann was gefunden wurde womit er auch glücklich und zufrieden ist.
 
AW: schlechtes Gewissen wegen Tagesmutter

Ich finde das hört sich alles sehr gut und vernünftig an, gerade wenn man so jung Mama ist, könnte ich mir auch vorstellen, dass noch ein Jahr zu Hause doch auch langweilig wird, klar hält einem das Kind auf Trab, aber der Austausch mit erwachsenen Menschen und das richtige Leben fehlt den Meisten doch auch. Kinder sind gerne mit anderen Kindern zusammen, ich glaube da bilden sich auch die Mamas manchmal zuviel ein, dass es am Schönsten mit ihnen ist ;-)

Ich finde auch Deine Eltern haben nicht so Unrecht, so ging es mir auch, dache ich mache erst eine Ausbildung und studiere dann, habe mich dann aber gut ans Geld verdienen gewöhnt, besonders gab es das ja dann erst richtig nach der Ausbildung. So daß ich dann weiter gearbeitet habe. Das Studium habe ich dann als Abendstudium gemacht.

LG
Su
 
AW: schlechtes Gewissen wegen Tagesmutter

Pupsi wird auch übernächsten Montag in den Kindergarten kommen, unsere Firma ruft ;) Krümel geht zur TaMu seit er 15 Monate ist und mit 20 Monaten haben wir in den Kindergarten gewechselt.
Mich muss sagen, ich habe jetzt bei Pupsi ein besseres Gefühl ihn abzugeben. A) kenne ich das Prozedere und die Einrichtung (beide kommen in die gleiche Gruppe) und b) kann ich nun mehr aufs Kind schauen und der hat nen heiden Spaß, wenn er dort ist. Da bin ich komplett abgeschrieben. Er ist aber auch tiefenentspannt wenn es um fremde Menschen geht. Er geht zu jedem auf den Arm und ist sehr neugierig. Sonst wäre es mir wohl auch schwerer gefallen, aber so freue ich mich auf die Rückkehr in unsere Firma und weiß, dass er gut aufgehoben ist und ich auch psychisch ganz anders aufgestellt sein werde, wenn ich vormittags arbeite und um 14 Uhr die Kids abhole.
Ich bin viel entspannter beim Umgang mit den beiden.
Früher hatte ich immer gedacht, dass ich auch als Hausfrau und Mutter glücklich werden könnte, aber das bin nicht ich. Somit ist es für uns alle besser die beiden Rabauken gehen in die Kita, sind ausgelastet und haben Kontakt zu vielen Kindern + Programm, dass ich so Zuhause niemals bieten könnte und wir verbringen schöne Nachmittage zusammen.

Jede Entscheidung hat ihre Berechtigung. Was du von der TaMu schreibst klingt gut, Vertrauen ist das wichtigste, was es braucht und ich würd wohl gucken wie dein Zwerg sich da einlebt und nicht eher mit schlechtem Gewissen anfangen. Wenns gar nicht geht, klar, mach noch ein Jahr Zuhause (wobei das keine Garantie für eine einfachere Eingewöhnung ist. Krümel war ein Drama am Anfang bei der TaMu, dafür super easy beim Wechsel in die Kita. Pupsi scheint quasi keine Eingewöhnung zu brauchen ;)
Guck womit es dir gut geht, dann vermittelst du deinem Kleinen, dass es ok ist. Die merken sofort, wenn Mama nicht hinter einer Entscheidung steht und machen das auch deutlich ^^
 
AW: schlechtes Gewissen wegen Tagesmutter

ich habe die Zwillinge damals 2 tage vor ihrem ersten Geburtstag in den kiga gegeben.ich habe kurzfristig eine Ausbildung bekommen und da war sozusagen mein 6er im Lotto.eigentlich wollte ich noch ein jahr zuhause bleiben.anstrengend war es zwar, aber auch schön.ich würde es immer wieder so machen.
 
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