Pädagogen...unfähig?

AW: Pädagogen...unfähig?

Ja, ich kenne auch welche, die vom Staat wegen den Noten keine Stelle bekommen haben und dann in einer Privatschule untergekommen sind.:-?
So läuft das oft genug!

Trotzdem haben die Privatschulen den Vorteil, dass die Klassen nicht so groß sind.
Es macht einen riesen Unterschied, wenn ich in der Klasse 21 Kinder oder 30 sitzen habe!

Mit deutlich weniger Kindern in der Klasse, können auch "schlechte Lehrer" plötzlich zu "guten lehrern" werden.


Und ich finde es wie Lulu bedenklich, wenn sich alle "normalen" Eltern von den staatlichen Schulen "freikaufen".
Dann haben wir Klassen mit 30 Rabauken drinnen, das kann keinen Pädagogen motivieren auch wenn es sein Beruf ist.

Ein Freund von mir ist an einer Schule für schwererziehbare Jungs. Da gibt es auch nur Rabauken in einer Klasse, doch da läuft es anders! Es ist eine Förderschule und die Klassen haben max. 14 Kinder in einer Klasse. Außerdem hat jede Klasse einen Klassenlehrer und dieser wieder hat einen Co-Lehrer. Die sind dann zu zweit in der Klasse mit 14 Kindern.


Tati
 
AW: Pädagogen...unfähig?

Interessanter Aspekt: Wenn ich mein Kind auf eine Privatschule schicke, tue ich, möglicherweise, etwas besseres für mein Kind als auf einer staatlichen Schule. Gleichzeitig nehme ich insofern eine Form von sozialer Verantwortung nicht wahr, da ich die Zwei - Klassen - Bildung fördere und mein Kind auf eine Privatschule schicke.

Kann ich es mir als Eltern einfach machen und sagen: Egal, wie die Umstände sind, ich kann an dem herrschenden Schulsystem ohnehin nichts ändern, also tue ich das meiner Meinung nach beste für mein Kind und schicke es auf eine Privatschule?
Oder muss ich die gesellschaftspolitische Verantwortung des Einzelnen sehen und sagen: Mein Kind geht auf eine staatliche Schule, egal, wie die Zustände da sind, denn wenn alle, die es sich leisten könnten, da weggehen, haben wir wirklich bald Ghettos...?

Und wo befinden sich zwischen diesen beiden Punkten die Grautöne?

Gruß

Darkdancer
 
AW: Pädagogen...unfähig?

Tati, wir leben wohl in Wundertown. In der staatlichen Grundschule sind die Klassen ueblicherweise nicht groesser als 20 Kinder, bei Klaas sind es 18 Kinder. Und es gibt extra Lehrpersonal fuer dies und das (die nicht-Muttersprachler z.B.). Dafuer wird weniger in die Raeumlichkeiten investiert. Ich glaube bei der Belichtung des Klassenzimmers und der "Kleine" wuerden deutsche Eltern rot sehen :bissig:. Dafuer ist die Bibliothek wieder vorbildlich.
Lulu
 
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AW: Pädagogen...unfähig?

NimueVerdandi hat gesagt.:
Vier oder fünf Chaotenkinder schmeißen eine Klasse. Die Lehrer sind beschäftigt , bestenfall die Erziehung nachzuholen, schlimmstenfalls sind sie resigniert.
An der Schule meiner Mutter versucht man, dieses Problem in der 8ten jetzt in den Griff zu kriegen. Die "Chaotenkinder" wurden aus den regulären Klassen herausgelöst und in eine extra Klasse gesteckt. Da bekommen sie jetzt auch mal mit, wie es ist, wenn andere sich ständig in den Mittelpunkt spielen und stören. Wenn sie sich "bewähren" und wieder Leistungswillen zeigen, dann dürfen sie zurück in ihre Klassen. 2 haben's schon geschafft.
Man kann über das Konzept streiten, aber es kann ja auch nicht sein, dass solche Chaoten dafür sorgen, dass die anderen auch die Lust am Lernen verlieren und der Lehrer die meiste Zeit damit verbringt, Ruhe zu schaffen. Außerdem ziehen Chaoten meist auch Mitläufer nach sich, die sonst eigentlich ruhig sind.

Diese Kinder haben teilweise Inventar zerstört, Bombendrohungen an die Schule geschickt, Lehrer bedroht, Alkohol getrunken (auf dem Schulgelände), sich den allgemeinen Schulregeln widersetzt (mehrfach) und und und.
Es sind also wirklich keine "Lämmchen", die nicht genug Aufmerksamkeit bekommen und deshalb den Unterricht stören.
Viele haben mehrfach Verweise bekommen oder wurden von anderen Schulen "strafversetzt". Nochmal versetzen geht meist nicht, weil keine Schule sie mehr haben will....

Ein Kind durfte bis vor kurzem nur noch zur Schule, wenn ein Elternteil dabei war. Also ist der Papa brav mitgekommen - und hat in der Pause mit dem Bengel hinterm Holzhäuschen geraucht. *kopfschüttel*
Demnächst darf der Junge wieder ein paar Wochen daheim bleiben, aber ich frage mich, ob das was bringt... irgendwie zweifle ich.

Und auf solche Dinge werden Lehrer halt nicht vorbereitet. Sie können oft nicht viel machen, wenn die Eltern nicht bereit sind, zu kooperieren und auch mal was zur Erziehung beizusteuern.
Da heißtst dann nur "Aber zu Hause ist er ganz lieb" oder "mich schlägt er auch immer" oder "das ist die Schuld der Lehrer, sie haben doch alle keine Ahnung von Erziehung". Letzteres ist meiner Mama schon an den Kopf geworfen worden. Zu dumm, dass sie bereits zwei eigene Kinder großgezogen hat - und das verdammt erfolgreich - und auch schon genug Schüler bis zum Abschluss begleitet hat.
Jetzt hat sie mitten im Schuljahr wieder eine Klasse als Klassenleiterin übernommen. Weil Kinder und Eltern sie wollten. Sie ist streng aber fair und setzt sich wirklich für ihre "Schützlinge" ein. Honoriert wird das oft nicht.

Ich denke, dass es vielen Lehrern so geht. Irgendwann resigniert man dann wirklich. Da wäre es angebracht, wenn engagierte Eltern Unterstützung anbieten.
 
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lulu hat gesagt.:
Tati, wir leben wohl in Wunderland. In der staatlichen Grundschule sind die Klassen ueblicherweise nicht groesser als 20 Kinder, bei Klaas sind es 18 Kinder. Und es gibt extra Lehrpersonal fuer dies und das (die nicht-Muttersprachler z.B.). Dafuer wird weniger in die Raeumlichkeiten investiert. Ich glaube bei der Belichtung des Klassenzimmers und der "Kleine" wuerden deutsche Eltern rot sehen :bissig:. Dafuer ist die Bibliothek wieder vorbildlich.
Lulu
Ich würde mir dies sehnlichst wünschen!
maximal 20 Kinder in einer Klasse :prima:
extra lehrpersonal für nicht-Muttersprachler :prima:
zweite Kraft im Sport und Schwimmunterricht dabei :prima:

Inventar eines Klassenzimmers ist bei uns (in der Schule? im Kreis? im Bundesland? ich weiß es nicht) geregelt:
1 Pult, 1 Schrank, 15 Tische, 30 Stühle, Regale, 1 Tafel
(und beim 31. Kind fängt dann schon das improvisieren an)
Sofas stehen oft drinnen, eigentlich nicht erlaubt
weitere regale stehen oft drinne, oft Eigentum der Lehrkraft, den Schülern zur Verfügung gestellt, eigentlich nicht erlaubt

Tati, darf ich auch bei euch unterrichten
 
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Tati hat gesagt.:
Sofas stehen oft drinnen, eigentlich nicht erlaubt
weitere regale stehen oft drinne, oft Eigentum der Lehrkraft, den Schülern zur Verfügung gestellt, eigentlich nicht erlaubt
Teilweise bei uns auch noch Kassetten- /CD-Player und einige (sehr alte) Computer. Gesponsert von den Lehrern.
 
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Tati hat gesagt.:
)
Sofas stehen oft drinnen, eigentlich nicht erlaubt
weitere regale stehen oft drinne, oft Eigentum der Lehrkraft, den Schülern zur Verfügung gestellt, eigentlich nicht erlaubt
Wieeeee? Nicht erlaubt?

Schwarze Katze hat gesagt.:
Teilweise bei uns auch noch Kassetten- /CD-Player und einige (sehr alte) Computer. Gesponsert von den Lehrern.
Na toll, das sollte doch eigentlich zum Grundinventar gehören, zumindest der CD-Player . *kopfschüttel*

In Leas Klasse ist eigentlich fast alles vorhanden. Aber ich bin mal gespannt wie das nach dem Schulwechsel aussieht.

Nachdenkliche Grüße
 
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Birgit hat gesagt.:
Na toll, das sollte doch eigentlich zum Grundinventar gehören, zumindest der CD-Player . *kopfschüttel*
Es gibt CD-Player. Aber nicht genug.

Meine Mum hat einen unserer alten Rechner in der Schule aufgestellt, damit sie ihren Schülern mal ein paar grundlegende Sachen zeigen kann. Da läuft noch Windows 3.11 drauf...
Computerlabore haben sie zwar, aber die sind auch meist belegt. Eigentlich ist es erschreckend, wie schlecht viele Schulen ausgestattet sind.
Wir haben damals in Info mit Büchern gearbeitet, die 15 Jahre und älter waren. Was anderes gab's halt nicht!
 
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