Noten nerven mich!

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Paulchen

Hallo,

das Halbjahr ist (fast vorbei), alle Klassenarbeiten geschrieben, die Noten verteilt.

Mein Kind ist so super in der Schule und ich bin megastolz auf ihn. Leider ist seine Klassenlehrerin sehr sehr streng und sehr sehr leistungsorientiert. Das bedeutet, dass man nur mit 0 Fehlern eine 1 bekommt, 2+ gibts gar nicht, geht gleich mit 2 weiter. Das frustriert unser Kind so sehr, denn er hat immer einen Fehler. 48/49 Punkten in Sachkunde, heute in Mathe 38/39 Punkten, letzte Woche in Deutsch entsprechend.

Er ist total super, versteht alles, kann alles - ohne Lernen, ohne großartige Vorbereitung. Aber dann sowas - schreibt er doch die 1 so unleserlich, dass es auch eine 7 sein könnte und sie zieht einen Punkt ab - Note: 2.

Damit ihr mich nicht falsch versteht, ich find ihn super, seine Leistungen sind einfach top. Aber es tut mir so leid, dass er ständig gefrustet ist wegen der Noten. Seine Lehrerin ist Ende 50 und hat keinen Bock mehr auf Schule, das transportiert sie auch auf Elternabenden ganz deutlich.

Ich dachte immer, wenn man 91% hat, ist es noch ne 1 - so war es bei uns auf der Berufsschule (ich bin ja Berufschullehrerin). Darunter ist es dann eine 2 bis 82% etc. 48/49 Punkten wären ja 98%, 38/39 Punkten 97%. Ist es wirklich nicht geregelt an einer Schule, wann welche Note verteilt wird? Muss das nicht festgelegt sein (in der Parallelklasse scheint es anders zu laufen.)

Ich meine, ist alles gut, mir ist bewusst, dass es "Nörgelei auf höchstem Niveau" ist, aber ich finde es so schade, dass mein Kind seine Motivation verliert und immer gefrustet heim kommt mit den Arbeiten, obwohl wir ihm immer sagen, wie toll er das gemacht hat und wie stolz wir sind.

Katja
 
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Hallo Katja,

nein, es ist nicht festgelegt, ab wieviel Fehlern es welche Note gibt. Ich erlebe das jetzt gerade auch in Ernes Klasse, dass unterschiedliche Lehrer jeweils ganz andere Fehlergrenzen haben.

Zudem gibt es ja nicht nur die Variante, dass die Noten je nach Gesamtpunktzahl gestaffelt sind sondern dass es darauf ankommt, wieviel Punte der/die beste Schüler/in hat. Entsprechend werden die anderen dann prozentual gestaffelt. Dadurch kommt es dann zusätzlich zu komplett unterscheidlichen Grenzen.

Das haben wir übrigens auch zum Teil dem Bologna-Prozess zu verdanken! :roll:

An deiner Stelle würde ich einfach mit der Lehrerin mal das Gespräch suchen.


:huhu:

Rosi
 
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Katja, hier ist das ganz genauso und der Große ist auch etwas frustriert und ich mit. Einfach weil ich von Schulen rundherum weiß dass es da nicht so streng gehandhabt wird und so bekommen hier richtig gute Schüler zweier und Dreier während sie woanders mit nem Notenschnitt um 1/2 bis 1 Note besser nach Hause gehen.
mir gehts auch nicht um die Eins, mir gehts darum dass das Kind um Längen besser ist als ein Kind welches mit zweiminus auch ne zwei auf dem zeugnis bekommt... es ist für mich auch ein Unterschied ob ein Kind EINEN fehler im Diktat macht und alles kapiert hat oder ob es sechs Fehler gemacht hat...

aber wir ändern das System auch nicht mehr, aber ich weiß, wo er steht und was er kann.
 
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Ich bin froh, dass ihr mich versteht. Das mit den besten Noten versteh ich nicht, Röschen, denn Paul hat öfter, mit der 2, die beste Arbeit geschrieben...

Die Lehrerin kann ich nimmer ändern. Sie ist bekannt dafür, dass sie extrem streng ist, in jeder Beziehung. Andererseits ist das Niveau der Klasse extrem hoch und darüber wiederum bin ich ja froh, denn mein Kind langweilt sich nicht mehr (meistens jedenfalls). Sie geht bald in Rente und ich denke, ihr "Konzept" ist einfach auch überholt und nicht mehr zeitgemäß.
 
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Katja, damit meine ich, dass Paul in dieser Arbeit nach dem Prinzip für die beste Arbeit eine 1 bekommen hätte. Die anderen Schüler wären dann anhand seiner Punktzahl entsprechend anders bewertet worden.

Ich schau mal gerade, ob ich die Erklärung noch finde .....


Nee, leider find ich's jetzt natürlich auf Anhieb nicht! :( Ich such mal heute Abend oder morgen danach!
 
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Katja,
ich glaube nicht, dass diese Art des Benotens unbedingt was mit dem Alter der Lehrerin zu tun hat! Wir haben/hatten in unserer Grundschule LehrerInnen aller Altersstufen von frisch vom Referendariat bis kurz vor Rente und es war überall gleich: 'ne 1 gibt's nur bei voller Punktzahl! :jaja: Das frustriert gerade Johannes auch immer sehr, denn er ist (von seiner Rechtschreibung mal abgesehen) echt ein helles Köpfchen, aber leider eben auch ein Kandidat für Leichtsinnsfehler - sprich, er wird nie eine 1 bekommen, denn mind. einen Fehler hat er immer drin und wenn's eben nur 'nen vergessene Zahl oder 'ne ungenaue Formulierung ist. Ich tröste ihn dann und erkläre ihm, dass er sich über die Noten nicht soviel Gedanken machen muss, ich sehe ja auch so, dass er's kann!

Was mich aber überrascht hat: Bei Christina an der IGS jetzt wird nicht mehr so streng benotet, zumindest empfinde ich das so. Mag aber auch sein, dass es daran liegt, dass die Arbeiten umfangreicher werden, die Gesamtpunktzahl höher und damit auch der Punkteschlüssel größer, sodass man auch mit ein paar Fehlern noch eine 1- bekommen kann. Christina hat sich in den Hauptfächern notenmäßig jedenfalls um eine ganze Note verbessert und auch in Englisch läuft es auf einmal, wo sie an der Grundschule nie auf einen grünen Zweig gekommen ist.

Es geht also nicht nur Euch so mit den Noten in der Grundschule! :troest:

LG, Bella :blume:
 
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Das tröstet mich, Bella. Aber MIR sind die Noten auch nicht so wichtig, ich sehe nur, dass der Kopf meines Kindes immer tiefer hängt. Die Lehrerin lobt halt auch nie oder sagt mal was Nettes. Mag sein, dass ihn - und damit mich - das auch so frustriert.

Neulich hat er ne Englischarbeit geschrieben und eine 1 bekommen und die Englischlehrerin ist total anders, ganz ganz liebevoll und spricht nett mit den Kindern. Er war hin und weg, weil sie ihn beiseite genommen und gelobt hat. Davon hat er echt Wochen gezehrt. Ich würde mir einfach wünschen, dass er ab und an einfach mal ein paar positive Worte bekäme, dann hätten die Noten für ihn auch nicht so ein Gewicht. Aber.... das Leben ist kein Ponyhof.

Die Tochter seiner Tagesmutter war auch bei dieser Grundschullehrerin und hat letzte Woche noch gesagt, sie sei super vorbereitet gewesen und total erstaunt ob der Freundlichkeit der Lehrer auf der weiterführenden (auf die Paul wahrscheinlich auch gehen wird.).

Die Frau ist halt einfach... naja *piep*. Aber ganz allgemein kommt Paulchen damit gut zurecht.
 
AW: Noten nerven mich!

Das ist bei uns aber genau so, leider!

Allerdings hatte Jorick letzte Woche mit einem halben Punkt weniger (er hatte ein g für Gramm vergessen)
noch ein "sehr gut". Das war aber eine Ausnahme.

Die Tochter einer Bekannten hatte neulich auf dem Gymnasium in der 9. Klasse
einen Vokabeltest mit 73% richtigen Antworten
und bekam eine 5. Das fand ich auch etwas heftig, irgendwie.

LG
Heike
 
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