Nahrungsverweigerung

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Nadine75

Hallo!
Falls ich irgendetwas falsch mache, seht es mir nach, ich bin heute das erste mal hier...
Und das ist mein Problem:
Unsere Tochter ist am 22.09.2005 mit einer größe von 52cm und einem Gewicht von 3990g geboren. Von Anfang an war sie ein schlechter Esser. Habe sie 2,5 Wochen gestillt und dann auf Flaschennahrung umgestellt weil meine Milch nicht reichte. Die Trinkportionen waren fast nie größer als 150-170g.Seit einer Woche verweigert sie die Flaschen komplett und wenn sie Beikost zu sich nimmt, bricht sie diese meistens wieder aus. Ihr Essensplan sieht zur Zeit so aus:
7.30: 20-50ml Beba1 (mit viel Überredungskunst)
12.00: ca 190g KGF-Brei und etwas Obst
16.00: Verweigerung der Flasche und auch von OG-Brei
20.00: ca 150g Milchbrei.
Mehr Mahlzeiten sind absolut nicht denkbar. Und von diesem bischen bricht sie meistens noch die Hälfte aus. Und das direkt nach dem Essen. Ich lasse mir schon viel Zeit beim füttern, eine Mahlzeit dauert ca 45 min oder länger.
Der Kinderarzt sagt sie sei organisch gesund und ich solle abwarten, ihr Gewicht sei noch in Ordnung.
Hier ist mal ihre Gewichtsentwicklung:
22.09.2005: 3990g
24.10.2005: 4340g
20.12.2005: 5490g
23.03.2006: 7120g,
ihr Geburtsgewicht ist also nach 6 Monaten nicht verdoppelt. Sie ist jetzt 65cm groß.
Ich mache mir solche Sorgen, ich kann bald nicht mehr. Hat jemand ähnliches erlebt und ein paar Tips für mich? Ich könnte den ganzen Tag nur noch heulen, bin echt am Ende. Ich habe mittlerweile Angst ihr was zu essen anzubieten.
Ach so, die unteren Schneidezähne sind seit 4 Wochen durch. Aber Erbrechen hat doch nichts mit dem Zahnen zu tun, oder?
Ich danke Euch schonmal im Vorraus, bis dahin
Nadine75
 
AW: Nahrungsverweigerung

Hallo Nadine,
richtig helfen kann ich dir nicht, aber ich möchte dir ein wenig Mut machen. Meine Grosse war und ist immer noch eine schwierige Esserin.
Ersteinmal finde ich, dass sie schon reichlich viel Beikost für ein halbes Jahr bekommt. Aber das ja wohl auch eher aus der Not heraus, wegen der Milchverweigerung .
Hast du auch schon mal eine andere Milchsorte ausprobiert ? Vielleicht auch mal wieder eine Pre-Milch ? Vielleicht sättigt sie die 1er zu sehr.
Die Zähne können es auch sein, dann sollte es ja bald besser werden.
Mehr kann ich dir leider auch nicht raten, aber vielleicht ist es auch einfach so.
Das kenne ich von Marlene, da hilft wirklich nur Geduld, und bitte die Sache niemals persönlich nehmen, auch wenns schwer fällt...

Liebe Grüsse, und übrigens herzlich willkommen !
Andrea
 
AW: Nahrungsverweigerung

Hallo Andrea!
Danke für die schnelle Antwort. Ja, die reichliche Beikost ist aus der Not heraus entstanden. Ich bin froh, das sie überhaupt was zu sich nimmt. Andere Milchsorten verweigert sie auch! Habe mal versucht der Milch mit Zusätzen von Karotten oder Obst einen anderen Geschmack zu geben, aber vergebens. Hannah lehnt auch das ab. Es sieht aus, als ob sie sich vor dem Sauger fast ekelt und sie tut als ob man sie mit der Milch vergiften wolle. Ich habe nur unheimlich Angst, das sie nicht ausreichend Nährstoffe bekommt. Aber wahrscheinlich muß ich das wohl erstmal so hinnehmen und mich in Geduld üben. Das fällt mir allerdings sehr schwer..., muß ich ja schon zugeben. Ich werde diese Woche wohl noch abwarten und wenn es dann noch nicht besser klappt nochmal zum Doc mit ihr gehen. Und hoffen das ich bis dahin nicht vor Sorge umgekommen bin...
Bis vielleicht demnächst, liebe Grüße,Nadine
 
AW: Nahrungsverweigerung

Hallo Nadine und willkommen im Forum,

erstmal möchte ich dir diesen Link hier ans Herz legen
http://www.babyernaehrung.de/trinkprobleme.htm
und dich bitten, mir zu sagen ob du euch da widerfindest und wenn ja, wo konkret.

Dann schreibe mir bitte mal detailliert auf, welche Nahrungsmittel du fütterst.
Welches Getreide im OGB, welches Gemüse, Obst etcpp.

Den Mittagsbrei isst sie ja anscheinend ganz gerne. Bis wir eine Lösung gefunden haben kannst du ihr auch nachmittags erstmal eine weitere Gemüse-Kartoffel-Mahlzeit plus Öl anbieten (an die Ölzugabe denkst du?) oder mal versuchen den OGB mit Gemüse anzurühren (also anstatt 100g Obst 100g Mono-Gemüse wie Pastinake / Karotte etc).

Erbricht sie generell nach allen Mahlzeiten? Oder "nur" nach den milchhaltigen?

Beschreib doch mal bitte genauer.

45 Min sind viel zu lang! So lange hat kein Baby in dem Alter Geduld zu Löffeln und der Zeitraum ist auch viel zu anstrengend. Für die Mäuse ist feste Nahrung zu sich zu nehmen eine motorische Höchstleistung :wink:

Max 20, dann würde ich aufhören und sie erstmal anders beschäftigen. Jetzt hast du sicherlich Angst sie bekommt dann zu wenig. Füttere sie einfach öfter. Öfter kleiner Mengen und kürzere Abstände.

Ich kann deine Angst gut verstehen. Allerdings ist das ein Teufelskreis, denn sobald du Emotionen in die Esssituation steckst ist die Wahrscheinlichkeit dass sie die Mahlzeit ablehnt sehr hoch.
Hast du die Möglichkeit, das Füttern in die Hände einer anderen Vertrauensperson zu legen? Den Papa? Und du verlässt wirklich den Raum, damit deine Maus keine sorgenvolle Blicke mitbekommt. Im Idealfall für ein Wochenende....

Das erstmal in aller Eile.

Liebe Grüße
Kim
 
AW: Nahrungsverweigerung

Hallöchen, auch Dir vielen Dank für die schnelle Antwort.
Also, ich habe mir die Seite Babyernährung.de/Trinkprobleme angeschaut. Das einzige was zutrifft ist das Vakuum ziehen. Nehme die NUK First Choice Flaschen mit den Silikonsaugern Größe 2, welche Alternativen gibt es dazu?
Und nun zu den Nahrungsmitteln: Zum Mittag gibt es Zucchini mit Kartoffeln und Rindfleisch, zugesetzt 1 Teelöffel Rapsöl. Danach wahlweise Apfel pur oder Apfel-Birne. Habe gelesen das Obst wichtig für die Eisenaufnahme ist. Deshalb Obst zum Nachtisch.
Der Getreide-Obst-Brei besteht aus Hirsebrei, Apfel und Öl. Und den Milchbrei hatte ich bis heute von Alete (erster Grießbrei ab 4. Monat) und habe jetzt umgestellt auf Hipp ersten Grießbrei ab dem 4. Monat.
Tja, das erbrechen ist nicht auf die Milchmahlzeiten beschränkt. Auch das Mittagessen und den Obst-Getreide-Brei hat sie schon erbrochen, allerdings seltener. Eine Milchunverträglichkeit wurde vom Kinderarzt ausgeschlossen (Bluttest).
Habe heute abend das Essen auf 20min beschränkt. Sie hat bis auf 2-3 Löffel alles aufgegessen und sogar nicht erbrochen. Kann die lange Fütterdauer von mir auch dazu führen, das sie das Essen sehr lange im Mund behält bis sie schluckt? Ich dachte wenn ich ihr mehr Zeit gebe würde sie nicht so schnell erbrechen. Hm, wahrscheinlich falsch gedacht, was?
Ich habe das Füttern schon mal abgegeben, aber das hat an der ganzen Situation leider überhaupt nichts geändert. Das ist echt eine komplizierte Situation. Ich denke ja schon, das ich alles falsch mache...und gebe mir Mühe in jede neue Mahlzeit ganz entspannt und ohne negative Gedanken hinein zu gehen. Das ist nicht wirklich einfach...
Ich hoffe ich habe Dir alle Informationen gegeben die Du noch brauchst. Gibt es noch Hilfe, oder bin ich ein hoffnungsloser Fall? :(
Danke und ganz liebe Grüße, Nadine
 
AW: Nahrungsverweigerung

Hallo Nadine,

wie sahs denn vor der Beikosteinführung aus bei euch?
Wie hoch waren die Trinkmengen, was hat sie bekommen, wieviel pro Flasche getrunken? Hast du schon eine andere Säuglingsmilchnahrung gefüttert?

Dass mit dem Obst nach dem Mittagsbrei kann zum Eigentor werden. Es kann gut passieren, dass sie dir das Herzhafte ablehnt, weil sie weiß dass danach was leckeres süßes kommt.
Du kannst für die bessere Eisenaufnahme auch ein wenig Obstmus unter den Brei rühren oder Vitamin-C-haltigen Saft nehmen.

An den Mittagsbrei gehören min 2 Teelöffel Öl.
Bei Gläschen unter 90 Kalorien: 1 Esslöffel.
Über 90 Kalorien: 1 Teelöffel pro 100g

Auch in den OGB gehört Öl: 1 Teelöffel.

Um das eventuelle Vakuum-Problem zu lösen, schraub die Flasche einfach nur so zu, dass sie gerade dicht ist, also nicht fest nachdrehen, nur leicht andrehen....

Fütterst du nach Bedarf? Also wenn deine Maus Hungerzeichen äußert?
Sperrt sie bis zum Ende der Mahlzeit den Mund auf, oder mogelst du hinterher, auch wenn du merkst, eigentlich mag sie nicht mehr?
Erbrechen kann auch schlichtweg ein Zeichen dafür sein: Das war mir jetzt zu viel.

Gerade weil sie so schlecht zugenommen hat, vermute ich, dass ihr mit mehreren und kleineren Mahlzeiten besser fahren würdet.
Ich würde sie auch nachts nicht schlafen lassen und min 1x für eine Milchmahlzeit wecken.

Liebe Grüße
Kim
 
AW: Nahrungsverweigerung

Hallo,

also ich hatte auch eine Totalverweigerung mit dem Essen,
möglicherweise verbindet die Kleine auch Erbrechen mit dem Essen als negative Erfahrung. Habt ihr das Erbrechen veilleicht schon mal vom Arzt überprüfen lassen?

Also uns hat da ein Esstraining in der Klinik geholfen, allerdings hat mein Erfahrungsbericht zu kontroversen Diskusionen geführt.
Heute isst unsere Maus ganz normal, wir haben keinen Stress und wenn sie mal nicht mag, dann mag sie eben nicht, dann bekommt sie das nächste mal etwas mehr.
Sie nimmt schön zu und hat Freude auch am Selbstessen.

Für mich hört sich das auch so an, als ob Eure Kommunikation etwas gestört ist beim essen. Hast Du mal versucht sie auf dem Schoss zu füttern, damit sie Deine Mimik nicht sieht? Zeigt sie Dir Hungerzeichen oder gibst Du wenn Du meinst dass sie muss? Ganz wichtig: aufhören, wenn sie das Essen abwehrt, und erst zur nächsten MZ wieder was (Am Anfang) bis sie gelernt hat Dir den Hunger anzuzeigen und Du gelernt hast die Zeichen zu lesen. Dabei gaaaanz wichtig: keinen Zwang, 45 Minuten sind auch eine Art Zwang.

Bei uns hat es etwa 1 Woche gedauert, bis sie gelernt hat Hunger zu zeigen und weitere4 Wochen bis wir völlig problemlos zusammen essen konnten.

Grüßle Antje
 
AW: Nahrungsverweigerung

Hallo Kim,

ihre Trinkmengen vorher lagen zwischen 150 und 180g, manchmal auch mal bei 200g. Sie bekommt Beba1, Versuche mit anderen Milchsorten schlugen fehl.
Nach Bedarf füttere ich eigentlich nicht, wir halten schon feste Zeiten ein. Hannah hat aber von Beginn an nie ein Hungergefühl gehabt, wenn, zumindest dann nicht gezeigt.
Das Problem an der Sache ist, das sie immer fleißig den Mund auf macht und ißt, so das man denken könnte sie hätte noch Hunger. Und das übrigens ohne großen Druck von mir, beim löffeln haben wir meist Spaß.
Naja, in den letzten 2 Tagen hat sie nicht erbrochen. Ich habe ihr die Nahrung angeboten und wenn sie nicht wollte wollte sie eben nicht. Ob das der richtige Weg ist scheint ja eher umstritten. Nachts würde ich sie ungern wecken zum essen, da bekomme ich sie nur noch sehr schlecht wieder zum schlafen. Das ganze kann dann unter Umständen 2-3 Stunden dauern.
Ist ihre Trinkmenge von 150-200ml Wasser denn ok?
Liebe Grüße,
 
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