Nahrungsmittelunverträglichkeiten

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Libbi

Nachdem unsere Kinder 1 und 2 Jahre alt, seit Monaten nicht mehr gesund wurden und auch Antibiotikum dauerhaft keine Besserung brachte, haben wir sie bei einem Heilpraktiker testen lassen. Bisher haben wir noch keinerlei Erfahrung mit Heilpraktikern gemacht.
Er hat festgestellt, daß unsere Kinder eine Milchprodukteunverträglichkeithaben. Außerdem vetragen sie auch keine Sahne, außer Butter; eine Tochter keinen raffinierten Zucker, keinen Fisch und noch einige kleinere Lebensmittelunverträglichkeiten.
:-?
Gibt es hier andere Eltern, die vielleicht dasselbe Problem haben und mir Tipps und Rezepte verraten können?
Ich wäre euch sehr dankbar
 
Hallo Libbi,

:herz: lich Willkommen im Forum.

Aus einer Erkältungswelle - die übrigens in diesem Alter typisch ist - von einem Infekt in den anderen Infekt hinein - würde ich nicht auf eine Unverträglichkeit schließen.

Gerade weil 2 Kleinkinder betroffen sind. Die Infekte springen von einem zum anderen - und das Immunssystem ist wochenlang beschäftigt. Ich kenne das von meinen eigenen Kindern, man bekommt das Gefühl sie sind nur noch krank :ute: und das macht richtig mürbe.

Generell halte ich sehr viel von Heilpraktikern. Ich empfehle einen homöoptahisch arbeitenden HP zu suchen. Dank Homöopathie können viele Infekte abgemildert werden.

Sicherlich ist es kein Problem Zucker oder auch mal ein paar Tage die Milch weg zu lassen. Milch führt bei manchen Patienten zur Schleimbildung. Auf der anderen Seite ist Milch für ein Kleinkind ein Grundnahrungsmittel - und nicht so einfach ersetzbar.

Ich beobachte es leider immer wieder dass vorschnell bestimmte Lebensmittel gemieden werden - die durchaus Sinn in einer ausgewogenen und gesunden Mischkost haben. Also bevor auf den Verdacht Unverträglichkeit Diäten durchgeführt werden sollte das Immunssystem stimmuliert und schlicht und ergreifend auf Mutter Natur vertraut werden. Die helleren und wärmeren Tage, der Frühling steht vor der Tür, und mit viel frischer Luft, Spiel und Bewegung draußen wird das Immunsystem nachhaltig stabiler.

Gute Besserung wünscht euch
Ute :blume:
 
Vielen Dank für die Antwort auf meine Frage.
Im Prinzip teile ich ihre Meinung, doch denke ich, daß ein 12 monate altes Kind mit 10 spastischen Bronchitiden, diversen Mittelohrentzündungen ganz zu schweigen vom schon seit Monaten anhaltenden Schnupfen allmählich überfordert ist.
Darum haben wir uns für den Gang zum Heilpraktiker entschieden. Daß er solche Diagnosen stellen würde, damit habe ich nicht gerechnet.
Ich frage mich auch, ob wirklich durch mikrobiologische Speicheluntersuchung und Stuhlproben feststellbar ist, ob Nahrungsmittelunverträglichkeiten vorhanden sind. Unser HP scheint allerdings eine ziemliche Größe auf seinem Gebiet zu sein, das nur am Rande erwähnt.

Daß Kinder in diesem Alter oft krank sind und sie sich in unserer Situation gegenseitig anstecken ist natürlich naheliegend, aber es war so, daß sich beide von einem Antibiotikum zum nächsten gehangelt haben und das seit Sommer letzten Jahres. Ich kann nicht beurteilen, ob das noch im Berreich des Normalen liegt, daß die Kleine verläßlich alle 2 Wochen spastische Bronchitis hat. Antibiotikum reicht füt 10 Tage, am 3. Tag ohne A. trat dann die spastik erneut auf. Die Große hat mindestens eine Mittelohrentzündung im Monat. Würden sie das auch noch als vertretbar halten?

Wir würden eigentlich ganz gerne diese Nahrungsmittelumstellung für einen Zeitraum von 3 Monaten durchführen.
Im Reformhaus wurde mir gesagt, daß dies keine Mangelzustände hervorrufen würde, wir ersetzen die Milch durch Sojamilch un durch best. Gemüsesorten kann man die fehlenden Vitamine auch ersetzen.
Natürlich werden wir Quarkspeise usw. schon vermissen, aber es ist wohl machbar. Problematisch wird es wider erwarten beim Verzicht auf Zucker:
Zucker ist in dermaßen vielen Lebensmitteln, was einem erst auffällt, wenn man darauf achten muß.
Dazu kommt, daß ich noch nie von so einer Zuckerunverträglichkeit gehört habe und auch noch gar nicht darüber finden konnte. Gibt es hier vielleicht jemanden, der schonmal etwas davon gehört hat?

Die Nahrungsumstellung haben wir jetzt seit 5 Tagen konsequent durchgezogen. Beide Kinder haben zur Zeit schwer mit Backenzähnen zu kämpfen, haben 40 Grad Fieber, ABER zum ersten Mal im Leben von beiden wird das Zahnen NICHT von Mittelohrentzündungen oder spastischer Bronchtis begleitet. Es fällt mir schwer, an einen Zufall zu glauben, vielleicht habe ich aber auch nur einen verklärten Blick von der Situation.

Ich stehe der Situation ziemlich zwiegespalten gegenüber und hoffe über diesen Weg Menschen zu finden, die sich ein wenig besser auskennen als ich und mir ihre Erfahrungen usw. mitteilen würden.

Für euer Interesse an meinem ellenlangen Beitrag danke ich euch und hoffe, daß sich jemand finden läßt, der mir etwas weiterhelfen kann.
Claudia
 
Hallo Claudia,

ein ausführlicher Bericht zur Anfrage ist stets eine Hilfe.

Mein Sohn hat eine Kuhmilchunverträglichkeit - und war im 1. Lebensjahr praktisch ausschließlich krank. Die Diagnosen welche Du aufzählst, könntest du auf meiner HP abgeschrieben haben. Ich weiß wie Du dich fühlst (Sorry das Du, Auf Du Sie aufzupassen wer wie was ist mir zu kompliziert - ich bitte auch um das Du)

Es kann zum Problem werden ein Kleinkind mit normalen Erwachsenen-Soja-Produkten zu ernähren. Die Bedürfnisse sind anders.

Schau dir mal diese Seiten an www.babyernaehrung.de/unvertraeglichkeit.htm und www.babyernaehrung.de/spezialnahrungen.htm und www.babyernaehrung.de/milchfreie_kost.htm

Ich denke nach Studium dieser Seiten siehst Du klarer was die künftige milchfreie ausgewogene Ernährung angeht.

Gute Besserung :winke:
Ute

P.S. Eine Allergie auf Zucker gibt es nicht. Allerdings schwächt raffinierter Zucker das Immunsystem allgemein - so naturheilkundliche Aussagen.
 
Hallo Ute,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich werde mir jetzt alle von dir angegebenen Seiten genau ansehen und melde mich wieder, sollten noch einige Fragen offen bleiben.
Du ernährst deinen Sohn also heute auch noch Milchproduktefrei?
Hat sich das Krankheitsbild deinens Sohnes dadurch verbessert?
Was ich mich frage ist: warum testet ein normaler Kinderarzt denn sowas nicht, wenn solche Unverträglickeiten bei Kindern häufiger vorkommen, ist doh der Kosten/ Nutzen Aufwand am Ende gerechtfertigt oder nicht?
Hm, ich bin wirklich ein absoluter neuling auf diesem Gebiet HP und finde mich noch nicht so gut zurecht. Laut unserem HP hat meine große Tochter eine Zuckerunverträglichkeit gegen raffinierten Zucker, keine Allergie. Auf der Liste der kleinen Tochter steht nichts davon, also schwächt Zucker ihr Immunsystem nicht in dem Maße oder wie kann ich das verstehen?
Oje, Fragen über Fragen
aber du hast mir ja schon einen großen Schritt weitergeholfen.
Ich danke dir nochmals und noch einen schönen Sonntagabend
Liebe Grüße Claudia
 
Hallo Libbi!

Ich bin keine Fachfrau, gebe aber trotzdem mal 2 Tipps ab:

1. Zucker vermeiden kann man am besten, wenn mal alles selber macht, wenige verarbeitete Produkte kauft und sehr einfach kocht.
Wir haben nur Zucker im Haus für den Kaffee von Besuch und gelegentliche Schlagsahne oder mal die (unnötige aber leckere) Prise an Tomatensoße. Ein Pfund hält bei uns dicke ein halbes Jahr oder länger. Alternativen zum Süßen beim Backen sind Honig und Ahornsirup. Für Salatsoßen ist Apfeldicksaft oder Birnendicksaft lecker. Wir kaufen eine Marmelade, die mit diesen Dicksäften gesüßt ist. Wir kochen seeeehr einfach, aber ich denke auch halbwegs gesund: Nudeln, Getreide oder Kartoffeln mit verschiedensten Gemüsesorten, Aufläufe, Suppen... Nachtisch ist oft Obst, oder mal ein Naturjoghurt mit Ahornsirup gesüßt. Honig oder ungesüßte Nusmuße sind leckere süßliche Brotaufstriche für Kinder. Kuchen backen kann mal auch super mit Honig und eingeweichten pürierten Trockenfrüchten (z.B. Aprikosen).

2. Bei Sojamilch achte darauf, daß Du eine angereicherte Sojamilch kaufst, der Calzium und Vitamine zugesetzt sind. Für das kleinere Kind würde ich vorsichtshalber SOM Babynahrung verwenden und nicht die normale Sojamilch.

Gute Besserung! Lulu
 
Hallo Lulu.
ich glaube auch, daß du recht hast: selber machen ist immernoch das Beste.
Aber was ist z.B. mit Obst und Gemüse, das saisonbedingt ist und auf das wir nicht verzichten möchten? Mir fällt jetzt auf Anhieb Mais ein; vielleicht nicht das beste Beispiel. Kaufst du den teuren ungezuckerten im Reformhaus oder gibt es da spezielle Geheimtipps, die man mit der Zeit herausbekommt?

Wenn du das Zuckerfreie praktizierst kannst du mir vielleicht auch einige konkrete tipps geben. Hast du vielleicht ein Milch- und zuckerfreies Rezept für Eis?

Wie ist das denn bei deinen Kindern, sie fragen dich doch sicher auch im kaufhaus, ob sie was naschen dürfen oder eben im Sommer mal ein Eis usw. Ich habe ein wenig Bedenken, daß meine Kinder das Süße vermissen werden und anderweitig versuchen an Zuckerhaltige sachen ranzukommen.
Was ist im Kindergarten später, ist dieses zuckerfreie Leben wirklich durchführbar oder wird man zum Außenseiter? Vielleicht kannst du mir ja mal von dienen Erfahrungen schreiben.

Und wo bekommt man diese spezielle SOM Babynahrung her, ich habe noch nicht davon gehört. Meine kinder mögen die normale Sojamilch gar nicht pur trinken, diese versch. Geschmacksrichtungen, die es gibt sind auch tabu, weil Rohrzucker drin ist.

Danke für deine informationen
Claudia
 
Hi Libbi!

SOM Babynahrung gibt es in der Drogerie bei den anderen Babynahrungen :jaja:.

Zum Eis, nein ich kenne kein zucker- und milchfreies. Aber es gibt für Fruchteis so "Popsickel" Förmchen mit Stiel, die sind spülbar und wiederverwendbar. Man füllt sie einfach mit Fruchtsaft, ab ins Tiefkühlfach und fertig ist das Eis am Stiel.

Beim Gemüse versuchen wir soweit wie mgl. Saisongemüse oder anderes frisches Gemüse zu verwenden. Mais und Erbsen sind eine Ausnahme, wir kaufen sie als Tiefkühlkost (Mais ungezuckert, Erbsen leicht gesalzen) für die schnelle Verlegenheitsküche.

Wir essen nicht zuckerfrei, zuhause aber zuckerarm. Ich habe mal ein paar Monate komplett zuckerfrei gelebt als kleines Experiment. Das ging, war aber natürlich nicht leicht, z.B. wenn die Freundin zum Kuchenessen einlud. Ganz liebe Freudinnen haben während der Zeit mit Honig gebacken. Ich habe dadurch abgenommen und super-lecker gegessen. Eigentlich ging es mir um die Zuckersucht - bin Schoko-Junkie. Aber auf Dauer ist es nur schwer praktikabel, da gebe ich Dir recht.

Noch sind Deine Kinder klein und brauchen keine Süßigkeiten. Beim Einkaufen oder im Kaufhaus gibt es bei uns keine. Ab und an nehmen wir uns mal Studentenfutter mit, Trockenobst oder auch mal eine Süßigkeit, das gilt aber nur für den 4-jährigen und kommt vielleicht 2x im Jahr vor :-?. Eis essen wir im Sommer öfters. Der 1-jährige kriegt so langsam etwas vom Trockenobst ab. Im Kindergarten essen die Kinder bei uns unter 3 zuckerfrei :jaja:, bei den älteren gibt es schon mal gesüßten Joghurt oder Kekse. Auf Allergien und Unverträglichkeiten wird selbstverständlich Rücksicht genommen.

Aber warte erst mal ab, so Unverträglichkeiten können auch verschwinden und sich verwachsen bzw. geringer Zuckereinsatz kann auf Dauer ok sein. Jetzt geht es ja erst mal darum, die Kinder fit zu kriegen. Also kein Zucker, viele frische Vitamine. Keine Milchprodukte. Mach es die vorgschlagenen 3 Monate und dann arbeitet Ihr einen neuen Plan mit dem HP aus, vielleicht könnt Ihr dann ja nochmal zart den Zucker antesten.

Lulu

P.S.: Behandelt Euer HP die Kinder auch homöopatisch konstitutionell? Das hat uns damals geholfen Klaas immer wiederkehrende Bronchitisserie abzustellen. Er hatte über 4 Monate alle 4 Wochen wieder Bronchitis (vom Arzt Lungenentzündung und Asthma genannt ;-))
 
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