teddykf
Heisse Affäre
Jetzt hab ich hier schon einige Berichte gelesen und dachte mir, ich schreib unsere Geschichte auch mal auf:
Im März 2011 hatten wir den positiven Schwangerschaftstest in der Hand, nur zwei Monate nachdem ich die Pille abgesetzt hatte. Wow, das ging dann mal echt schnell!
Ich startete mit einem bereits vorhandenen Bluthochdruck in die Schwangerschaft, meine Frauenärztin stellte mich auf ein anderes Medikament um und alles war in Ordnung. Ende August (29. Woche) stieg mein Blutdruck etwas an, außerdem kamen Wassereinlagerungen dazu und ein wenig Eiweiß wurde auch im Urin nachgewiesen. Meine Ärztin schrieb mich für 2 Wochen krank und ich bekam 4 Lungenreifespritzen, da die Gefahr einer Frühgeburt bestand. Der Blutdruck stieg jedoch noch weiter an, so dass sie mich ins Krankenhaus einwies. Dort verbrachte ich dann die 30. und 31. SSW, der Blutdruck regulierte sich, aber die kleine Maus in meinem Bauch war sehr klein, auf der 3. Perzentile, also wurde ich weiter beobachtet. Die Doppler waren nicht so gut, man befürchtete, dass sie nicht mehr gut versorgt wird und es war die Rede davon, dass sie dann draußen besser aufgehoben wäre als in meinem Bauch. Oh man, das waren echt harte Tage.... aber nach einer Woche hatte meine Maus normal zugenommen, also ging man davon aus, dass sie einfach ein kleines Baby ist und ich wurde nach 2 Wochen Mitte September wieder entlassen. Natürlich durfte ich nicht mehr arbeiten.
Anfang Oktober, es waren ja sehr heiße Tage, waren meine Beine sehr dick und der Blutdruck stieg und stieg. Ich musste wöchentlich zur Kontrolle zu meiner Ärztin und mir war klar: beim nächsten Termin schickt sie mich sicher wieder ins Krankenhaus.
Am Donnerstag war es dann auch so. Nach der Blutdruckmessung und dem CTG wurde ich nicht wie sonst nach Hause geschickt sondern die Ärztin holte mich mit besorgtem Blick aus dem Wartezimmer. Die Werte seien nichts mehr für zu Hause und ich hätte ja schon so lange durchgehalten (34. SSW), wenn man im KH noch 1 Woche rauszögern könnte, wäre das schon gut......
Ok, oh man, es ist schon bald soweit.....
Im Krankenhaus beruhigte man mich, man habe ja noch Spielraum bei der Dosierung der Medikamente, ich war noch nicht bei der Höchstdosis.... Ja ja, dachten die wohl:
abends war der Blutdruck bei 180/110 trotz der Medikamente, der Arzt testete meine Reflexe, alles in Ordnung. Ich bekam eine Beruhigungstablette, damit auch der Blutdruck runter geht.
Freitagmorgen 7 Uhr, die Schwestern kommen zum Wecken, messen im Liegen meinen Blutdruck: 210/120!!! mit der Höchstdosis an Blutdrucksenkern. Blutwerte waren auch schlecht. Frühstück gabs vorsichtshalber nicht, ich sollte erst zum Chefarzt in den Kreißsaal. Mein Mann, der nur eben vor der Arbeit die zeitung vorbeibringen wollte, sollte gleich mitgehen. Naja, der Chefarzt meinte, dass man weiter versucht, den Blutdruck in den Griff zu bekommen, damit man noch 1-2 Wochen rausholen kann. Ich bekam einen Magnesiumtropf, damit ich keine Krampfanfälle bekomme.
Zwei Stunden später war ich immer noch bei 210/120 und die Schwestern wollten das nicht mehr verantworten und sagten den Ärzten nochmal Bescheid. Ein paar Minuten später kam die Schwester: "Ruf mal deine Mann an, der soll mal losfahren! Aber kein Stress, der OP ist gard noch belegt." Ich war so perplex, dass ich nichtmal nervös oder so war. (Was meine Zimmergenossin gar nicht verstanden hat...) Ich rief also meinen Mann an und kurze Zeit später schob man mich schon in den OP. Meine einzige Sorge war in dem Moment, dass mein Mann auch pünktlich kommt, denn es ging echt alles wahnsinnig schnell. Die Spinalanästhesie war gelegt und mein Mann kam gerade rechtzeitig in den OP, die Schwestern hatten ihn unten schon abgefangen.....
Es wurde geruckelt und schon hörten wir Geschrei. "Das ist doch gut, oder?", fragte ich und war total durcheinander. Merle wurde sofort mitgenommen, ohne, dass ich sie sehen konnte. Die Zeit stand fast still, bis die Schwestern sie in ein Handtuch gewickelt kurz zeigten. Sie war sooooo winzig und schon war sie auch wieder weg, auf dem Weg auf die Frühchen-Intensivstation.
Danach wurde ich glaube ich so mit Schmerzmitteln vollgepumpt, dass mir alles total unwirklich vorkam. Der Bauch, er war weg, aber ich hatte kein Baby im Arm. Mein Mann durfte dann mit auf die Frühchenstation, hat dort Bilder für mich gemacht, während ich mich im Kreißsaal ausruhte. Erst am Abend konnte ich sie dort besuchen, quälte mich vom Bett in den Rollstuhl, sch**ß auf die Schmerzen, ich wollte zu meinem Baby.
Sie lag im Brutkasten, 44cm und 1930g, sie sah so fertig aus. Aber sie war gesund, konnte allein atmen, brauchte nur ein paar Tage eine Magensonde. Nach 5 Tagen ging ich nach Hause, 3mal täglich fuhren wir ins KH, durften sie wickeln, füttern etc. Wir haben uns zum Glück sehr gut aufgehoben gefühlt.
Mit 2150g durften wir unsere Maus schon nach 2 Wochen mit nach Hause nehmen!
Die erste Zeit hat mir sehr gefehlt und es hat etwas länger gedauert eine Bindung aufzubauen. Jetzt ist sie meine kleine, süße Maus und ich bin froh, dass alles so gut ausgegangen ist. Ich hatte eine schwere Präeklampsie, meine Werte waren sehr schlecht und ich hätte jederzeit einen Krampfanfall bekommen können, was für uns beide wohl nicht gut gegangen wäre. Zum Glück haben die Ärzte dann noch schnell reagiert....
Vor einer weiteren Schwangerschaft habe ich jetzt aber schon ein bisschen Angst und bin mir noch sicher, ob ich das Risiko nochmal eingehen will.
Im März 2011 hatten wir den positiven Schwangerschaftstest in der Hand, nur zwei Monate nachdem ich die Pille abgesetzt hatte. Wow, das ging dann mal echt schnell!
Ich startete mit einem bereits vorhandenen Bluthochdruck in die Schwangerschaft, meine Frauenärztin stellte mich auf ein anderes Medikament um und alles war in Ordnung. Ende August (29. Woche) stieg mein Blutdruck etwas an, außerdem kamen Wassereinlagerungen dazu und ein wenig Eiweiß wurde auch im Urin nachgewiesen. Meine Ärztin schrieb mich für 2 Wochen krank und ich bekam 4 Lungenreifespritzen, da die Gefahr einer Frühgeburt bestand. Der Blutdruck stieg jedoch noch weiter an, so dass sie mich ins Krankenhaus einwies. Dort verbrachte ich dann die 30. und 31. SSW, der Blutdruck regulierte sich, aber die kleine Maus in meinem Bauch war sehr klein, auf der 3. Perzentile, also wurde ich weiter beobachtet. Die Doppler waren nicht so gut, man befürchtete, dass sie nicht mehr gut versorgt wird und es war die Rede davon, dass sie dann draußen besser aufgehoben wäre als in meinem Bauch. Oh man, das waren echt harte Tage.... aber nach einer Woche hatte meine Maus normal zugenommen, also ging man davon aus, dass sie einfach ein kleines Baby ist und ich wurde nach 2 Wochen Mitte September wieder entlassen. Natürlich durfte ich nicht mehr arbeiten.
Anfang Oktober, es waren ja sehr heiße Tage, waren meine Beine sehr dick und der Blutdruck stieg und stieg. Ich musste wöchentlich zur Kontrolle zu meiner Ärztin und mir war klar: beim nächsten Termin schickt sie mich sicher wieder ins Krankenhaus.
Am Donnerstag war es dann auch so. Nach der Blutdruckmessung und dem CTG wurde ich nicht wie sonst nach Hause geschickt sondern die Ärztin holte mich mit besorgtem Blick aus dem Wartezimmer. Die Werte seien nichts mehr für zu Hause und ich hätte ja schon so lange durchgehalten (34. SSW), wenn man im KH noch 1 Woche rauszögern könnte, wäre das schon gut......
Ok, oh man, es ist schon bald soweit.....
Im Krankenhaus beruhigte man mich, man habe ja noch Spielraum bei der Dosierung der Medikamente, ich war noch nicht bei der Höchstdosis.... Ja ja, dachten die wohl:
abends war der Blutdruck bei 180/110 trotz der Medikamente, der Arzt testete meine Reflexe, alles in Ordnung. Ich bekam eine Beruhigungstablette, damit auch der Blutdruck runter geht.
Freitagmorgen 7 Uhr, die Schwestern kommen zum Wecken, messen im Liegen meinen Blutdruck: 210/120!!! mit der Höchstdosis an Blutdrucksenkern. Blutwerte waren auch schlecht. Frühstück gabs vorsichtshalber nicht, ich sollte erst zum Chefarzt in den Kreißsaal. Mein Mann, der nur eben vor der Arbeit die zeitung vorbeibringen wollte, sollte gleich mitgehen. Naja, der Chefarzt meinte, dass man weiter versucht, den Blutdruck in den Griff zu bekommen, damit man noch 1-2 Wochen rausholen kann. Ich bekam einen Magnesiumtropf, damit ich keine Krampfanfälle bekomme.
Zwei Stunden später war ich immer noch bei 210/120 und die Schwestern wollten das nicht mehr verantworten und sagten den Ärzten nochmal Bescheid. Ein paar Minuten später kam die Schwester: "Ruf mal deine Mann an, der soll mal losfahren! Aber kein Stress, der OP ist gard noch belegt." Ich war so perplex, dass ich nichtmal nervös oder so war. (Was meine Zimmergenossin gar nicht verstanden hat...) Ich rief also meinen Mann an und kurze Zeit später schob man mich schon in den OP. Meine einzige Sorge war in dem Moment, dass mein Mann auch pünktlich kommt, denn es ging echt alles wahnsinnig schnell. Die Spinalanästhesie war gelegt und mein Mann kam gerade rechtzeitig in den OP, die Schwestern hatten ihn unten schon abgefangen.....
Es wurde geruckelt und schon hörten wir Geschrei. "Das ist doch gut, oder?", fragte ich und war total durcheinander. Merle wurde sofort mitgenommen, ohne, dass ich sie sehen konnte. Die Zeit stand fast still, bis die Schwestern sie in ein Handtuch gewickelt kurz zeigten. Sie war sooooo winzig und schon war sie auch wieder weg, auf dem Weg auf die Frühchen-Intensivstation.
Danach wurde ich glaube ich so mit Schmerzmitteln vollgepumpt, dass mir alles total unwirklich vorkam. Der Bauch, er war weg, aber ich hatte kein Baby im Arm. Mein Mann durfte dann mit auf die Frühchenstation, hat dort Bilder für mich gemacht, während ich mich im Kreißsaal ausruhte. Erst am Abend konnte ich sie dort besuchen, quälte mich vom Bett in den Rollstuhl, sch**ß auf die Schmerzen, ich wollte zu meinem Baby.
Sie lag im Brutkasten, 44cm und 1930g, sie sah so fertig aus. Aber sie war gesund, konnte allein atmen, brauchte nur ein paar Tage eine Magensonde. Nach 5 Tagen ging ich nach Hause, 3mal täglich fuhren wir ins KH, durften sie wickeln, füttern etc. Wir haben uns zum Glück sehr gut aufgehoben gefühlt.
Mit 2150g durften wir unsere Maus schon nach 2 Wochen mit nach Hause nehmen!
Die erste Zeit hat mir sehr gefehlt und es hat etwas länger gedauert eine Bindung aufzubauen. Jetzt ist sie meine kleine, süße Maus und ich bin froh, dass alles so gut ausgegangen ist. Ich hatte eine schwere Präeklampsie, meine Werte waren sehr schlecht und ich hätte jederzeit einen Krampfanfall bekommen können, was für uns beide wohl nicht gut gegangen wäre. Zum Glück haben die Ärzte dann noch schnell reagiert....
Vor einer weiteren Schwangerschaft habe ich jetzt aber schon ein bisschen Angst und bin mir noch sicher, ob ich das Risiko nochmal eingehen will.