mein Sohn 12 Monate ißt nur Feinpüriertes

K

Kiansmom

Hallo Zusammen,

bin hier neu und ziemlich verzweifelt. Mein Sohn ist 12 Monate alt und ißt nur Feinpüriertes (ab 4 Monate) aus dem Glas. Bei der U6 hat mein Kinderarzt mir höllische Angst gemacht, weil er meinte, mein Sohn MUSS auf Familienkost umsteigen, sonst würde er immer Probleme mit gröberer Kost haben. Ich habe dann meinem Sohn regelrecht den Löffel mit Kost ab 8. Monat in den Mund gestopft, er würgt und spuckt und weint ganz fürchterlich, mit dem Resultat, dass er jetzt kaum noch die feinpürierten Gläschen ißt aus Angst es könnten Stücke darin sein. Morgens und Abends bekommt er sein Fläschchen und das liebt er auch Gott sein dank noch. Ansonsten bieten wir ihm auch Zwieback, Kekse, Brot und alles an, aber er lutscht noch nicht mal daran und läßt die Sachen gleich auf den Boden fallen. Was soll ich bloß tun? Mein Sohn hat gerade erst den zweiten Zahn bekommen und ich glaube er zahnt auch gerade wieder. Vielen Dank für Eure Hilfe, gruß Kiansmom
 
AW: mein Sohn 12 Monate ißt nur Feinpüriertes

Hallo und herzlich Willkommen.

Na ja, mit Zwang würde ich es nicht versuchen. So impliziert man dem Kind doch schon ein gestörtes Verhälniss zu Essen.

Wenn er nicht mag, lass ihn. Immer wieder anbieten, aber nicht erzwingen. Irgendwann wird es auch bei ihm "klick" machen.

es könnte natürlich auch eine Organische Ursache haben, dass er das Stückige einfach noch nicht essen kann. Dass er eine evtl. "kauschwäche" hat. Ich meine bei unbehandeltem KISS kann das vorkommen. Da kenne ich mich aber zu wenig aus. Da kann dir jemand anderer im Forum bestimmt helfen.

Ansonsten ist mein Tipp. Bloß nichts erzwingen. Ein Kinderarzt hat auch nicht immer recht.
 
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Herzlich willkommen bei uns. :huhu:

Ansonsten ist mein Tipp. Bloß nichts erzwingen. Ein Kinderarzt hat auch nicht immer recht.

:jaja: da kann ich mich nur anschliessen. Mein Jüngster hat auch erst nach seinem ersten Geburtstag das Essen richtig entdeckt, wollte das Stückige so gar nicht essen (hatte da auch erst zwei Zähne), hielt sich lieber an die 4Monatsgläschen und Muttermilch. Milchbrei war gar nicht sein Ding, ebensowenig wie obstgetreidebrei, dann schon lieber ne Banane pur. Mit einem mal war das Brot abends interessant, das Gemüse auf dem Teller wanderte mehr und mehr in den Mund - als Fingerfood :-D Und heute ist er ein so guter Esser, dass ich mich oft frage, wo er das alles bloß läßt.

Nimm erst mal den Druck raus, lass ihn selbst probieren, den Löffel zu nehmen und zu essen, lass ihn das Essen mit den Händen erforschen - leg ne Plane aus oder putz hinterher - ich hatte so Ärmellätzchen, den unteren Teil hab ich auf das Tischchen vom Hochstuhl gelegt, den Teller dadrauf, so blieb der Zwerg wenigstens einigermaßen sauber ;-) - das wird schon. Allerdings würde ich organisches auschließen lassen, wie KISS, Kauschwäche - damit kenn ich mich jedoch auch nicht aus.

Alles Liebe
Claudia
 
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Da fällt mir noch was ein.
Wenn er gerade zahnt, kann es sein, dass es einfach wehtut. Und er deshalb lieber das breiige mag.
 
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Stimmt - Nils bekommt grad aktuell die Eckzähne und mag auch nicht so richtig hartes beissen und hält sich lieber an weiche Sachen.

:winke:
 
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Vielen Dank für Eure Hilfe,

ich versuchs dann jetzt erst mal mit Euren Tipps. Übrigens, wie viel Vollmilch darf er jetzt eigentlich pro Tag trinken? Gebe ihm morgens und abends je 150 ml Vollmilch mit 100 ml Wasser und 2 1/2 Messlöffel PRE Milch.
 
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Hallo Du,

wir hatten (und haben) genau das gleiche Problem. Feinpüriert muss es sein (mittlerweile auch mal mit kleineren Stückchen, aber mein Sohn ist auch schon zwei).

Er gewürgt (und sich übergeben :(), wenn ich mal hin und wieder probiert habe, die Konsistenz seines Essens zu verändern- und wenn ich ihn gezwungen hätte, hätte er den Spaß am Essen verloren :ochne:.

Tatsächlich ist es so (auch, wenn dein Kinderarzt es nicht erwähnt hat :umfall:), dass es einfach Kinder gibt, die im Mundbereich überempfindlich sind. Und denen diese stückige Kost einfach massive Probleme bereitet, weil sie es kaum aushalten können, unterschiedliche Konsistenzen im Mund zu haben.

Wir haben es so gemacht und meinen Sohn gaaaaaaaanz langsam ans Essen herangeführt.
Ihm immer wieder etwas angeboten, ihn aber nicht gezwungen, das auch zu essen (und es ist nicht immer leicht, das auszuhalten). Er konnte es anschauen, anfassen (was ihn meist schon Überwindung kostete)- und er durfte es auch liegen lassen.

Ich kann deine Unsicherheit verstehen, wir waren in genau der selben Situation- und ich habe einige Zeit gebraucht, um mich davon zu lösen, "dass Kinder in dem Alter vom Tisch mitessen müssen".
Es ist schön, wenn sie es können. Aber sie müssen es nicht.

Ich empfehle dir, einen guten Logopäden aufzusuchen. Da bekommst du ganz viel Hilfe und Unterstützung, wie man spielerisch auf das Kind eingehen und seine Hemmschwellen abbauen kann.

Und biete ihm Zwieback, Knäckebrot ect. immer wieder an. Irgendwann wird er davon essen, gib ihm Zeit (und lass ihn spüren, dass es okay ist, das er Zeit braucht!).

Diese 8.- Monatsgläschen sind übrigens auch ekelig... harte Stücke in weicher Pampe- das ist echt fies.
Wenn du mal versucht, selber für ihn zu kochen und das dann pürierst... vielleicht geht das besser. Denn der hauseigene Pürierstab kann nicht eine so feinpürierte Masse zustande bringen wie Herr Hipp :zwinker:, aber es sind dann eben auch keine krümeligen Stückchen mehr drin.

Man muss ein bisschen zum Spezialisten fürs eigene Kind werden. Und wer kann das besser als du, die Mutter :zwinker:?
Hör einfach auf dein Gefühl- und wenn so ein Rat, wie der vom KiA dir komisch vorkommt, dann ignoriere das nicht. Vieles macht man einfach vom eigenen Bauchgefühl her schon richtig :jaja:!

Ich wünsch dir viel Kraft und viel Erfolg- mit Geduld schafft man vieles (und ich weiß, wovon ich da rede...).

Erstmal liebe Grüße :huhu:!!
 
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Allerdings würde ich organisches auschließen lassen, wie KISS, Kauschwäche - damit kenn ich mich jedoch auch nicht aus.

Jepp :jaja:. Das hätte ich noch erwähnen müssen.

Bei uns ist die Ursache ein spät erkanntes KiSS... und es gibt noch einige Ursachen mehr, die solches Verhalten auslösen können.
Auch da könnte dir vielleicht der Logopäde hilfreich sein. Erfahrene Logopäden erkennen die Ursachen oft schneller und besser als ein Kinderarzt.

Aber abklären lassen ist auf alle Fälle wichtig!
 
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